Augen beim Gegner

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Alexander sieht auf die Seite und leckt sich über die Lippen, bevor er Monica wieder ansieht. „Es tut mir leid, verstanden? Ich weiß nicht wie oft ich das noch sagen soll." Zustimmend nickt sie. „Ich weiß dass es Ihnen leid tut und ich glaube es Ihnen ja auch, daran liegt es nicht. Aber keine Entschuldigung der Welt ist mir mein Leben wert. Sie wussten dass wir in ein Gebiet fahren in welchem es vor Ghulen und ihren Leitvampiren oder normalen Vampiren wimmelt, Sie haben absichtlich Ghule auf mich gehetzt und Ihnen ist es nicht in den Sinn gekommen dass man mehr als nur Heinkel und Yumiko braucht die jederzeit selbst angegriffen werden könnten? Es tut mir leid, aber da hat wohl kurz das Hirn ausgesetzt. Aber es ist wie es ist, ich habe dank Sephtys überlebt und ihm verdanke ich es dass ich keine Probleme mit den Bissen hatte. Dank ihm lebe ich und dank ihm habe ich auch andere Dinge überlebt. Der Angriff auf das Anwesen, die Entführung... er hat sogar meine Eltern beschützt- Er hat all das Vertrauen welches Sie verwirkt haben und ich weiß nicht über was wir noch reden sollen. Nennen Sie mich nachtragend, aber so etwas vergibt man nicht so einfach und vergessen schon gleich drei Mal nicht." Wie soll er es noch beweisen dass es nicht ihre Schuld war dass das passiert ist? Er will doch nur dass der Kontakt wenigstens einigermaßen normal weiterläuft, denn er ist der Meinung dass sie ein unausweichlicher Teil der Zusammenarbeit wird. „Ich verlange von dir nicht dass du mir vergibst, ich will nur dass du weißt dass wir alles getan haben um dich zu schützen und im Nachhinein ist man immer schlauer." Sephtys spürt die Frustration seines Menschen steigen und erscheint neben ihr um sie im Ernstfall aufzuhalten. Er kennt sie doch gut genug dafür als dass sie ihm dann auch einfach mal so an die Kehle geht. Aber er lässt die menschliche Maskerade und erscheint in der Gestalt die er damals auf dem Feld hatte als er das erste Mal in Erscheinung getreten ist. Die Krallenhand legt er vorsichtig, aber mit einem leichten Druck auf ihre Schulter um anzuzeigen dass sie sich beruhigen sollte. Mo sieht die Krallen aus dem Augenwinkel an und hebt das Kinn ein wenig. Atmet tief durch und zwingt sich zur Ruhe. „Wir können auf einer professionellen Ebene arbeiten und das werden wir auch müssen. Aber erwarten Sie keine Nettigkeiten oder privaten Gespräche." Der Pater hingegen starrt zu dem Wesen hinauf, die leuchtend blauen Augen strahlen im halbdunkel und dadurch dass es direkt hinter Mo steht und ihr eine tödlich aussehende Krallenhand auf die Schulter gelegt hat wirkt auch sie gleich um ein vielfaches gefährlicher. Mit ihren grünen Augen die zum ersten Mal so wirklich Eiseskälte ausstrahlen und ihrem leicht verzogenem Gesicht. Eine weitere Gestalt gesellt sich zu ihnen, bringt eine kalte Ruhe mit. Enrico nickt Monica zu und hat seine Arme auf dem Rücken verschränkt. „Sie wirken um einiges lebhafter, Monica." Die braunhaarige sieht an ihm runter und wieder hoch und nickt ebenfalls leicht. „Nicht Ihr Verdienst, aber danke." Der Erzbischof mustert sie kurz, erkennt die Situation und schnalzt mit der Zunge. „Wie ich sehe scheint die Stimmung nur noch kälter zu werden, wie wäre es mit einem Themawechsel und Sie erklären uns was Ihr neuer Begleiter denn alles im Detail kann. Es wäre gut zu wissen mit was wir es zu tun haben und bei welchen Problemen wir auf Sie und ihn zurückgreifen müssen." Anderson ist dankbar dass sich Maxwell nun um einen milderen Gesprächsverlauf bemüht und vielleicht sogar Erfolg damit hat. Mo denkt kurz nach und leckt sich über die Lippen, ehe sie antwortet. „Erst wenn Alucard nicht mehr mit dem Problem klarkommt wird man auf uns zurückgreifen und Sie beide wissen genau was der werte Herr kann. Somit können Sie sich vorstellen zu was Sephtys fähig wäre wenn er möchte. Oder ich." Ein kurzes Lächeln ehe es schon wieder verschwindet. Sie wird es nicht im Detail besprechen weil sie es im Detail nicht weiß und Sephy wirkt nicht so als ob er das einfach so preisgeben möchte. „Also werden Sie sich bei möglichen Angriffen rein auf ihn verlassen?" Enrico will das Gespräch weiterhin aufrechterhalten, vielleicht entspannt sie sich ein wenig und sie kommen bei dem anderen Thema wieder weiter. „Nein, er hat mich zusammengerechnet eineinhalb Jahre trainiert, kleine Dinge regle ich selbst." Eineinhalb Jahre? Haben sie ein Jahr lang im Koma gelegen und keiner hat es gemerkt? „Wie sind eineinhalb Jahre in dieser kurzen Zeit möglich?" Alexander hat die Stirn gerunzelt, wobei Mo nur mit den Schultern zuckt. „Er hat eine Dimension erschaffen in der die Zeit anders vergeht als hier, wenn man es auf diese Zeit umrechnet habe ich also eineinhalb Jahre lang körperlich und geistig trainiert. Ein Mensch ist kein Problem. Bei anderen muss man sehen."

The Modern SearchWhere stories live. Discover now