Vier kleine Probleme und ein Auto

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„Huh, Überraschungsdoptionen funktionieren also DOCH." Mo nickt langsam vor sich hin und sieht die beiden Männer neben sich im Auto an die sie in den Wagen gedrängt hatten. Der Fahrer sieht sie immer wieder komplett irritiert durch den Rückspiegel an, der Beifahrer starrt stur nach vorn während man sie rechts und links mit Pistolen bedroht die so gehalten werden damit man sie von draußen nicht sieht. Moment. „Ich hab keine Arbeit. Ich hab keine Arbeit! Geiles Timing, Jungs!" Sie grinst breit und lehnt sich entspannt zurück. „Macht es euch was aus wenn ich Musik höre? Nicht? Cool." Anfangs hatte sie sich Sorgen gemacht, anfangs hatte sie auch Angst! Aber nachdem ihr eingefallen ist dass sie verdammte scheiße noch einmal zusammengerechnet nun fast ein Jahr mit einem Wesen trainiert hatte welches schon seit Anbeginn der Zeit existiert und dass dieses Wesen im schlimmsten Fall eingreifen würde- Sie sieht das eigentlich schon fast als Urlaub. Außerdem weiß sie nun wie so etwas theoretisch ablaufen würde. Auch praktisch, bis jetzt scheint man hier durchzukommen. „Gibt's da wo wir hinfahren Wlan? Ich will wissen ob ich meine mobilen Daten sparen muss oder nicht. Und habt ihr was zu snacken? Ihr habt mich vor der Mittagspause geholt, eure Schuld. Besseres Timing nächstes Mal." Mit einem empörten: „Tch.", sieht sie von der Pistole zu dem Kerl der sie ihr in die Seite drückt um sie zum Schweigen zu bringen. Ich kenne diese Situation nicht, darf ich erfragen um was es sich handelt? Es fühlt sich nicht normal an, aber du wirkst ruhig. Mo seufzt und nickt. „Ich hätte mir keinen besseren Tag für eine Entführung aussuchen können, heute ist eh der stressigste Tag in der Arbeit." Kannst du nicht offen sprechen, oder möchtest du es nicht? Also sie lässt sich ja viel eingehen, vor allem wenn es darum geht die Leute ein wenig zu nerven. Aber verdammte scheiße- die denken dass sie einen Knopf im Ohr hat oder mit irgendjemand anderem spricht und dann hat sie eine Kugel im Körper. Nichts was sie unbedingt in sich haben möchte, da gibt es andere Dinge die sie bevorzugen würde. Ich verstehe. Wenn du meine Anwesenheit brauchen solltest dann gib bescheid, ich werde es mir von der Ferne ansehen und somit können wir überprüfen wie weit dein Fortschritt schon ist. Ach, das dreht er auch noch in ein Training? Arsch. Zwei Wochen hat er sie durchtrainieren lassen seitdem Alucard da war. Zwei Wochen in denen sie extrem viel gelernt hatte und zwei Wochen in denen ihr Körper mehrfach am Rande der möglichen Kraft gelandet ist. Sie haben die Zeit verlängert in der sie in der anderen Dimension waren damit eben noch mehr Zeit in das körperliche und mentale Training gesteckt werden konnte und Sephtys dachte eigentlich dass es ein guter Ausgleich zu ihrer Arbeit war. Außerdem hatte er sie immer wieder zu Beccy gelassen, ist das nicht nett genug? Anscheinend nicht. Als sie ihr Handy rausholen will wird ihr die Pistole extrem in die Seite gedrückt und sie starrt den Kerl gereizt an. „Junge, ich will nur Musik hören. Du kannst zuschauen wenns dir hilft! Meine Fresse..." Sie holt langsam das Handy und die Kopfhörer aus der Kitteltasche, ehe sie die Kopfhörer anschließt, wirklich nur Musik auswählt und man ihr dabei wirklich streng über die Schultern blickt. „Bräuchte ich Hilfe hätte ich sie schon längst holen können, nur so nebenbei." Schnaubend lehnt sie sich wieder nach hinten, gähnt, schließt die Augen und entspannt sich. Man muss die coolen Seiten so einer Überraschungsadoption sehen, zum Beispiel Ruhe während der Arbeitszeit. Zumindest sieht sie ziemlich entspannt aus und kuschelt sich noch einmal richtig ein, wobei ihr Kopf rast, die Gedanken, die Möglichkeiten. Jede Möglichkeit wird durchgegangen. Im Moment hat sie es mit vier Leuten zu tun, mindestens zwei davon sind mit Pistolen bewaffnet. Theoretisch gesehen kann sie gegen diese zwei gewinnen wenn sie den ersten überrascht und schnell genug reagieren kann. Sie mag den stillen Kerl da vorn aber nicht, was hat der zu verstecken? Und auch der Fahrer wird höchstwahrscheinlich nicht unbewaffnet sein. Das wären vier Waffen gegen einen Menschen, könnte eng werden. Der Wagen würde sich aber eigentlich als beste Umgebung eignen vor allem durch den Bewegungsradius des vorderen Mannes. Der Fahrer kann nicht einfach so vom Lenkrad weggehen, somit würden vier Waffen auf zwei minimiert werden. Beim Aussteigen wäre es auch eine Möglichkeit, aber da kann es sein dass andere Leute mit dabei sind die bei der Übergabe helfen könnten und das würde ihre Chance ebenfalls minimieren. Auch wenn Mo liebend gern sehen würde was passiert, sie kann nicht zulassen dass es soweit kommt.

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