3. Dein Geruch, dein Geschmack

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Gines PoV

Ich beobachtete, wie Jungkook die Tür hinter sich schloss und sich mit einem Grinsen im Gesicht sein Tanktop über den Kopf auszog. Geräuschvoll musste ich schlucken, als diese Aktion seine bis dahin nur angedeuteten Muskeln komplett freigab. Beim Anblick seiner definierten Brust- und Bauchmuskulatur kribbelte alles in mir. Er wirkte unglaublich anziehend auf mich, so, wie er da stand mit seinem nackten, haarlosen Oberkörper und seinen Beinen in der löchrigen Jeans.

Ich kam mir gleichzeitig so unglaublich schüchtern vor und halb war ich sauer auf Taehyung, dass er mir die Flasche Rum weggenommen hatte. Jungkook schien keine Spur verlegen oder schüchtern zu sein, denn mit einem schiefen Lächeln, was sein Lippenpiercing weiter Richtung Mundwinkel zerrte, kam er auf mich zu. Seine dunklen Haare fielen ihm locker in die Augen.

»Es wird einfacher, wenn wir uns berühren«, meinte er und hielt mir seine mit mehreren Ringen besetzte Hand hin.

Wo er recht hatte... Also nahm ich seine Hand und er zog mich mit einem Ruck an sich. Mir blieb kurz die Luft weg, da ich damit nicht gerechnet hatte. Meine Hände lagen auf seiner nackten Haut und kurz war ich versucht sie sofort wegzuziehen. Ich beherrschte mich jedoch, warf aber dennoch einen unsicheren Blick über die Schulter zu meinem Mann. Der stand mit Kondomen und Gleitgel in den Händen schräg hinter uns und sah gebannt zu. Er machte jedoch keine Anstalten sich einzumischen. Dieser Schuft, er hatte wirklich alles vorbereitet, denn Kondome hatten wir nie im Haus, da wir sie seit Jahren nicht mehr benötigten.

Wieder zu Jungkook gewandt fasste er sogleich um meine Taille und mit seinen Fingern strich er sanft über meine Wange. Dann beugte er sich vor und platzierte dort einen Kuss. Als er mir so nah war atmete ich einmal tief ein und nahm seinen Geruch war. Er roch nach sauberer Wäsche und Seife, keine Spur von Aftershave oder Parfüm. Unterschwellig nahm ich noch einen anderen Geruch wahr, vermutlich sein ihm ganz eigener.

Er küsste sich weiter zu meinem Ohr und es kitzelte, als er plötzlich fragte: »Darf ich?«

Auch wenn ich nicht genau wusste für was er mein Einverständnis erbat, flüsterte ich: »Ja«

Seine Hände wanderten zu dem Reißverschluss in meinem Rücken und während er sehr langsam an diesem zog, hauchte er mir kleine Küsse von meinem Ohr bis hin zu meinem Hals. Ich erschauderte. Ehrlich gesagt hatte ich nicht erwartet, dass er so... hmm... gefühlvoll vorgehen würde. Um genau zu sein hatte ich auch keine Zeit gehabt mir darüber Gedanken zu machen, wie er vorgehen würde. Ich stand unsicher da, war hin- und hergerissen, ob ich die Berührungen genießen sollte oder nicht. Mittlerweile war mein Reißverschluss ganz geöffnet.

»Du darfst mich ruhig anfassen«, sagte Jungkook und da wurde mir erst bewusst, dass meine Hände nach wie vor auf seinem Oberkörper lagen und ich diese nicht einen Millimeter weiterbewegt hatte.

Ich gab einen verlegenen Laut von mir und sah ihm in die Augen. Seinen Worten folgend strich ich seine definierten Bauchmuskeln entlang. Sie fühlten sich hart und dennoch weich an; warme Haut, die sich straff und elastisch über feste Muskeln spannte. Seine Hände hingegen fühlten sich leicht rau an, wie meine eigenen. Über die Jahre hatte die Benutzung von Terpentin sie rissig werden lassen. Ich tat mein Bestes mit Handcremes, aber ganz verschwunden waren die Spuren nie.

Mir fiel auf, wie tief die Jeans auf Jungkooks Hüften saß und das bis jetzt nichts von Behaarung zu sehen war. Ob er rasiert war?

Seine Berührungen, die er unbeirrt fortführte, sorgten für eine Gänsehaut auf meinen Armen. Über diese war er gerade mit seinen Fingern gewandert, fuhr unter die Träger meines Kleides und ließ sie zur Seite gleiten. Ich kam mir immer noch sehr komisch vor und als mein Kleid bis zu meiner Hüfte rutschte, hatte ich den kurzen Impuls mich zu bedecken. Dennoch merkte ich, wie Erregung in mir aufstieg. Sein Gesicht war mir noch immer sehr nah, sodass ich meinerseits nun fragte: »Darf ich?«

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