14. Feuchtfröhlich

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Jungkooks PoV

»Ist es normal, dass das so brennt?«, fragte ich verunsichert.

Meine Kopfhaut fühlte sich so an, als wenn sie in Flammen stehen würde. Außerdem hatte ich das ständige Bedürfnis mich zu kratzen. Aber dadurch wurde der Juckreiz umso schlimmer. So sehr, dass ich mir die Kopfhaut am liebsten ganz abgekratzt hätte.

»Ja, das ist normal. Blondieren hat nun mal seinen Preis«, erwiderte Jimin, der mit Handschuhen und Pinsel bewaffnet vor mir stand und prüfend auf mich hinabsah.

Ich fragte mich, wie er das ausgehalten hatte, schließlich blondierte er ständig seine Haare, um die unterschiedlichen Farben zu intensivieren.

»Wie lange muss das Zeug jetzt drauf bleiben?«, fragte ich nörgelnd.

Es war bereits der dritte Durchgang. Jede Sekunde war einfach die Hölle. Jimin sah sich nach der großen Vintage-Uhr um, die an der Wand über der VIP Lounge hing.

»Wie die Male zuvor auch. In 30 Minuten wasch ich dir die Haare«

Ich seufzte schwer, aber immer hin lenkte mich der Schmerz von anderen Problemen ab.

***

»Jimin, mach! Ich kann schon nix mehr außer Brennen fühlen!«, rief ich mit aufgerissenen Augen.

»Du siehst wie ein Irrer aus«, lachte er und drückte meinen Nacken an das Spülbecken im Bad.

»So fühle ich mich auch! Das ist doch nicht normal!«, schimpfte ich, nur um gleich darauf selig zu stöhnen, als er mit der Brause über meinen Kopf und seiner Hand über meine geschundene Kopfhaut fuhr.

Sofort breitete sich eine Gänsehaut auf meinem Rücken und Armen aus.

»Du scheinst eine sehr empfindliche Kopfhaut zu haben. Bei mir brennt das nie so stark«

Ich grummelte nur vor mich hin, genoss einfach die Berührungen mit geschlossen Augen. Das Gefühl, wie seine Finger durch meine Haare strichen und meine Kopfhaut massierten, während das Wasser hindurchlief und das Brennen allmählich nachließ, war einfach nur himmlisch.

»Das kommt davon, wenn man sich hübsch machen will«, neckte Jimin und ich öffnete verdrehend die Augen.

»Ich mach' mich nicht hübsch! Ich wollte nur mal was Neues ausprobieren«, protestierte ich.

»Hm-hm, ja klar genau. Hat natürlich überhaupt nichts damit zu tun, dass die letzten Stunden eurer Wette ablaufen, huh?«

Ich grummelte in mich hinein und Jimin sah mich kopfüber feixend an.

»Brennen andere Farben auch so auf der Kopfhaut?«, erkundigte ich mich besorgt.

»Nein, dass liegt halt an dem Ammoniak in der Blondierung. Wieso fragst du?«

»Ach nur so...«

Jimin lächelte weiterhin, während er nun den Conditioner in meine Haare einmassierte. Ich musste die Augen erneut verdrehen, diesmal aber vor Genuss. Als er mein Seufzen vernahm, was mir immer öfter über die Lippen kam, hielt er inne.

»Hey, aber nicht, dass ich dich jetzt scharf mache«, sagte er in gespielt panischem Ton.

»Halt die Klappe und mach weiter«, meinte ich ärgerlich ohne jedoch die Augen zu öffnen.

»Zu Befehl!«, erwiderte Jimin und ich hörte das Schmunzeln in seiner Stimme.

Kurz darauf schnappte ich entrüstet nach Luft, da er mir mit der Brause übers Gesicht gefahren war und ich erschrocken Wasser von Nase und Mund prustete. Ich sprang auf und bekam ihn nicht zu fassen. Er war wirklich äußerst flink. Also schnappte ich mir eben die Brause, drehte auf kalt und erwischte ihn volle Kanne am Rücken. Er kreischte auf und hielt sich schützend seine Arme vors Gesicht, als er sich umdrehte. Dann griff er nach meinem Handgelenk und versuchte mir die Brause abzuluchsen. Unsere Kleidung triefte inzwischen.

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