15. Mit Haut und Haaren

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Gines PoV

»Hey, lass das!«, sagte ich in einem Versuch überzeugend zu klingen.

Natürlich scheiterte ich kläglich, da ich die Berührungen meines Mannes mehr als vermisst hatte. Taehyung, der gerade meinen Busen gedrückt und sein Gesicht darin vergraben hatte, lachte und zog mich noch näher an sich, seine Hände waren gefühlt überall. Er schüttelte den Kopf, sodass Wasser aus seinen nassen Haaren umher spritze und mich traf. Ich keuchte auf, da meine Haut sehr erhitzt war. Die Temperaturen waren in den letzten Tagen deutlich in Gangnam-gu gestiegen.

Ein Handtuch hing lose auf Taehyungs Hüftknochen und drohte jeden Augenblick zu rutschen. Ich konnte nicht anders, als meine Lippen gierig auf seine zu pressen. Eine ganze, quälend lange Woche hatte ich sie nicht küssen können. Als er meinen Rücken entlangfuhr und seinen Weg weiter nach unten folgte, stutzte er kurz. Ich musste an seinem Mund grinsen, weil ich genau wusste, was er gerade, ungläubig seinem Gesichtsausdruck nach, befühlte.

»Was ist denn das?«, fragte er und sah mich kurz darauf sehr neugierig an, als ich ihm mein Hinterteil präsentierte.

Er gab einen belustigten Laut von sich, in den sich Erregung mischte. Ich zwinkerte ihm lüstern zu und wollte mich wieder in seine Arme begeben, als die Gegensprechanlage blinkte. Wir fuhren beide leicht zusammen und sahen uns kurz an. Seine Augen funkelten und ich merkte, wie sich ein Kribbeln in meinem Bauch ausbreitete, als ich den Summer betätigte.

Eilig stürzte ich zur Tür, riss sie auf. Taehyung lachte kehlig hinter mir, aber er war mir dicht auf den Fersen. Ich war wohl nicht die Einzige, die es nicht erwarten konnte unseren Lieblingsgast zu begrüßen. Noch ehe der Fahrstuhl mit einem Bing bei uns ankam, stand ich auch schon atemlos im Türrahmen. Die Fahrstuhltüren öffneten sich. Gleich darauf hob Jungkook wie in Zeitlupe den Kopf und sah uns aus dunklen Augen verlangend an, als er Taehyung in dem Handtuch, noch immer nass von der schnellen Dusche, und mich in meinem schwarzen Negligé erblickte. Seine Augen fingen an zu glitzern und mit einem schelmischen Grinsen kam er ohne zu zögern auf uns zu.

Ich musste hart schlucken, meine Kehle war auf einmal staubtrocken. Er war blond! Und er hatte seine Piercings wieder angelegt, welche ich sehr anziehend an ihm fand. Neben mir räusperte sich Taehyung und legte eine Hand zwischen meine Schulterblätter.

Ich biss mir auf die Unterlippe und kaum, dass Jungkook über die Schwelle in unser Heim trat, zog ich ihn an seiner Lederjacke mit einem Ruck zu mir und kam ungestüm seinen Lippen entgegen. Er schlang die Arme um meine Taille und öffnete seinen Mund sogleich. Ich ging auf Erkundungstour, hatte es vermisst auch ihn zu küssen. Gott, er schmeckte so gut. Dort, wo seine Hände mich berührten prickelte meine Haut.

»Hi«, hauchte ich unter Atem zwischen zwei Küssen.

»Hi«, erwiderte er grinsend und zog sogleich Taehyung an dessen Nacken zu sich.

Während ich mich an seiner löchrigen Jeans zu schaffen machte, hörte ich ein Schmatzen über mir und dunkles, tiefes Stöhnen. Ein Blick nach oben bestätigte mir, dass Taehyung meinen Platz eingenommen und Jungkook in einen leidenschaftlichen Zungenkuss verwickelt hatte, während er ihm die Lederjacke über die Arme streifte, wo sie achtlos auf dem Boden liegen blieb. Rückwärts gehend und beide an den Händen haltend, führte ich sie mit in Richtung Schlafzimmer.

Weit kamen wir jedoch nicht, denn plötzlich verlor ich den Boden unter den Füßen. Jungkook hatte mich hochgehoben und automatisch schlang ich meine Beine um seine Hüfte. Seine Hose rutschte ihm übers Gesäß und er stolperte fast, als sie in seine Kniekehlen sackte.

Er trug mich ein kleines Stückchen weiter, noch immer küssend. Erst, als ich die eiskalte, glatte Fläche unter mir spürte, wusste ich, dass sein Ziel die Kücheninsel gewesen war. Taehyung war sofort hinter ihm und umfasste seinen Kiefer, zwang seinen Kopf zu sich herum. Sogleich eroberte er seinen Mund von neuem. Ich hörte ihn aufkeuchen, als sich Taehyung, dessen Handtuch bereits auf dem Boden lag, an ihm rieb. Schmunzelnd umfasste ich seine Hüfte, meine Hände schoben sich unter den Bund seiner Boxer und streiften sie langsam runter.

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