Teil 03

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LUAN

Etwas überrascht sah ich auf den Dolch, denn sie mir in die Haut gestoßen hatte und ich dann meine Schulter ansah, bevor ich ihn rauszog und sie keine Kraft hatte, denn es war ein leichter Kratzer. Langsam ging ich ihr hinterher, während ich genau roch in welche Richtung sie gelaufen war und außerdem hörte ich sie viel zu deutlich. Aber um Fair zu bleiben, machte sie sich garnicht schlecht, wenn man bedenkt, dass sie keinerlei Orietierungsinn hier hatte und ihre Sinne auch nicht ausgeprägt genug waren, um vor mir davon zu laufen.

Es hat meine ganze Überwindungskraft gekostet, dabei zuzusehen wie sie diesem kleinen Hosenscheißer in die Arme gefallen war und ich ihn vor ihr nich töten wollte, denn sie hatte auch so schon viel zu große Angst vor mir.

Meine Augen schloss ich deswegen für den Hauch einer Sekunde, damit ich dieses Verlangen, sie nicht mit einer einzigen Person auf dieser Welt zu teilen, unterdrücken konnte.

Langsam drehte sie sich um zu mir und sah hoch in meine Augen. Die Angst darin war fast schon greifbar und in jedem anderen Fall wäre diese Frau tot gewesen, nachdem was sie versucht hatte, aber da sie meine Seelenverwandte war, konnte sie sich mehr als glücklch schätzen.

"Was bist du?" flüsterte sie so leise, dass ich mir sicher war, außer mir hatte das gerade keiner gehört. Ihre dunklen Augen schweiften über meinen Körper und scheinbar war sie auf der suche nach der Verletzung, die schon wieder verheilt war.

Hat sie wirklich gedacht, sie könnte jemanden so umbringen? Nicht mal nen normalen Mann hätte sie so getötet.

"Ich bin dein schlimmster Albtraum, wenn du das nochmal versuchst." informierte ich sie leise und griff mir dann ihren dünnen Arm, bevor ich sie dann auf die Beine zog und ich beim besten Willen nicht verstand, wieso sie diesen Jungen so sehr vetreute. Keiner von ihnen rührte auch nur einen Finger oder zuckte mit derWimper, obwohl man ihr nicht nur ansah wie groß ihre Angst war. "Nino bitte, hilf mir." weinte sie in meinen Armen, während ich mich fragte, ob der Kerl Manns genug war, sie zu verteidigen.

Nichts. Stumm blieb er da liegen, auf dem Boden während ich Leona mit mir aus demRaum zerrte, in den diese drei Jungen vielleicht ihren tot finden würden. 

"Lass mich los." weinte sie noch immer, während sie sich in meinen Armen wandt und sie sich mit Händen und Füßen wehrte, was mich ehrlich gesagt fast schon nervte. Aber dazu sagte ich erstmal nichts. Ich ließ sie machen, bis sie keine Kraft mehr hatte und wir dann vor unserem Haus ankamen. 

Erst als wir drinnen waren und es hier dunkel war, da es Nacht war, ließ ich sie los und sah dann in ihr noch immer weinendes Gesicht.

"Was willst du von mir?" fragte sie mich und sah mich eingeschüchtert an, während ich mich dann lieber setzte und sie nur ansah. "Ich will zu den anderen." sprach sie leise weiter und ließ mich wieder tief durchatmen, denn der Gedanke das sie das wollte, gefiel mir nicht mal.

"Setz dich." forderte ich sie erstmal auf und ignorierte ihre Frage, denn sie würde es mir ohnehin nicht glauben, hatte ich das Gefühl. "Ganz bestimmt nicht." zickte sie mich leise an, während sie wieder nach irgednwas suchte, mit dem sie mich erschlagen konnte, denn sie sah sich um und sah mich dann wieder an.

Langsam stand ich dann auf und sah ihre Panik, die sie nicht verstecken konnte und sie sich dann lieber schnell setze. "Geht doch." sprach ich aus und blieb vor ihr stehen, ehe ich dann langsam vor ihr in die Hocke ging. Ihre Augen starrten in meine, ehe ich sah wie sie rot wurde und ich mir gerade bewusst wurde, dass sie bisher noch kein Mann optisch angesprochen hat, denn dafür war sie jetzt schon viel zu beschämt.

"Wenn du nicht willst das einer deiner kleiner Freunde stirbt, dann halt dich lieber fern von ihnen."gab ich ihr den Tipp, denn auch wenn sie früher oder später sowieso sterben würde, würde ich versuchen, es nicht ihretwegen zu tun. "Am besten du kommst keinem anderen Mann hier näher als nötig." sprach ich weiter, denn Leona war eine wunderschöne Frau und das sah sicher nicht nur ich so.

"Hast du das verstanden?" fragte ich sie, da ich doch gerne ihre Stimme hören wollte wieder und sie außerdem so geistesabwesen wirkte, während sie mich anstarrte. "Ja." flüsterte sie leise und wieder liefen ihr Tränen über ihr schönes Gesicht, was mich ehrlich gesagt überforderte.

"Übrigens, wenn du jemanden töten möchtest, dann solltest du direkt aufs Herz zielen, oder den Kopf." sprach ich sie an, als ich ihr eine Zeit lang zugesehen hatte und ich dann aufstand. Nicht das es bei mir was bringen würde, aber vielleicht würde sie diese Informetion doch brauchen.

Ihre augen sahen hoch in meine, während ich mich bemühen musste, wie ich mit ihr umging. Sie war wir ein Kind eigentlich und so sollte ich sie eigentlich auch behandeln, aber andrerseits war sie meine Seelenverwandte.

Ehrlich gesagt nahm mich das auseinander. Sie war mir viel zu jung. Wäre sie Anfang 20 hätte ich das irgendwo noch übersehen und sie behandelt, wie ich meine Frau behandelte, aber irgendwie hatte ich das Gefühl, damit würde dieses Mädchen nicht klar kommen.

"Du schläfst heute Nacht hier." erklärte ich ihr, als ich mit ihr in eines der freien Zimmer ging und ich mir sicher war, sie konnte sich besseres vorstellen, als sich zu mir ins Bett zu legen. Sie ließ ihren Blick zu mir schweifen bevor sie schnell wieder wegsah und ich sagen muss, dass meine kleine Seelenverwandte größere Eier hatte als diese Jungen, da sie erstens mehr sprach und sich auch nicht eingenässt hatte.

"Tu dir selbst den Gefallen und schließ ab mit deinem Leben wie du es bisher gelebt hast." gab ich ihr den Rat, denn ich wusste nicht woher sie kam aber ich war mir sicher, dass sie das was sie hier erleben würde, so nicht kannte.

Langsam drehte ich mich um und wollte dann gehen, da ich mich noch um einige Dinge die das Rudel betrafen kümmern musste.

"Was ist mit Mia?" wollte sie wissen und griff nach meinem Arm, ehe ich mich wieder zu ihr umdrehte und ich auf ihre kleinen Hände sah, die sie um meinen Arm gelegt hatte und ich diese kleine Berührung gerade so intesiv wahrnahm. Hart schluckte ich und sah sie wieder an, ehe sie ihre feuchten Augen nicht von meinen nahm.

"Wenn du dich benimmst, dann passiert ihr nichts." erklärte ich ihr und nahm mit meiner anderen Hand eine ihrer blonden Strähnen in die Hand, die ich ihr dann aus ihrem hübschen Gesicht strich und sie wieder rot wurde und ich schmunzeln musste. "Wenn du dich bei mir eingelebt hast, darfst du sie vielleicht wieder sehen" fuhr ich fort und hatte die Hoffnung, sie würde sich so schnell an das Lebenhier gwöhnen, wenn sie zu keinen anderen MEnschen Kontakt hatte.

Ihre dünnen und kalten Finger griffen noch immer um meinen Arm, während ich wieder drauf sah und sie dann schnell ihre Hände wegnahm.


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