Teil 17

12.9K 437 3
                                    

LEONA 


Bei einer Sache war ich mir sicher. Ich würde ganz sicher kaum ein Wort mehr rausbringen, wenn ich mit Luan sprach, denn mein Arsch brannte höllisch. Es brannte höllisch und ihm hatte das gefallen.

Das wusste ich, da sein Schwanz ganz deutlich gestanden hatte und er sich auch unfassbar angefühlt hatte, als ich auf seinen durchtrainierten Beinen gelegen hatte. Allein dieser Gedanke ließ mich rot anlaufen.

Mein Herz wäre mir fast aus der Brust gesprungen, als er mir zwischen die Beine gefasst hatte und ich nicht verstand wieso ich das nicht abartig fand. Das und auch diese Art und Weise, wie er mich berührte. Er war rau und grob und meinem Körper gefiel das leider und das machte mir unglaubliche Angst.

Das war doch Krank.

Er schlug mich und ich wurde geil, wenn ich jetzt wieder dran dachte und dieser Blödmann wusste das auch noch ganz genau, wie er mir gestern schön unter die Nase gerieben hatte.

"Willst du nichts essen?" fragte er mich, als wir beide am Tisch saßen und ich mich vor Peinlichkeit nicht mal traute ihn anzusehen. Deswegen stocherte ich einfach in meinem Teller, während ich an meine vielleicht gestörten Vorlieben dachte und ich deswegen nichts runter bekam.

Meinen Blick ließ ich zu Luan's schönen Augen schweifen, die mich fragend ansahen und ich wirklich nicht mit ihm reden wollte, nach der Sache gestern Abend. Deswegen schüttelte ich  nur leicht den Kopf, bevor ich wieder auf den Teller vor mir sah.

Als ich seinen Stuhl rücken hörte sah ich dann doch wieder hoch zu ihm, bevor ich ihn vor mir stehen sah und er dann in die Hocke ging und mir dieser unfassbar schöne Mann einfach viel zu nah war, denn ich konnte seinen perfekten Geruch der von ihm ausging in meiner Nase spüren.

"Du ignorierst mich seit gestern." informierte er mich, dass es ihm aufgefallen ist und ich ihn nur ansah. "Ich versohl dir deinen hübschen Hintern auch wenn du nicht mehr mit mir sprichst." erklärte er mir dann leise und ließ wieder Hitze in meine Wangen steigen.

Meinen hübschen Hintern.

Den hatte er gestern Nacht sehr gut gesehen und das fast nackt.

"Iss etwas, Leo." forderte er mich leise auf, während sich auf seinen Lippen ein schwaches Lächeln abbildete. "Du darfst mich so nicht nennen." sprach ich leise aus, da ich nur von Mia so genannt wurde.


Sie hatte mir den Namen als Kind schon gegeben und außer von ihr wollte ich von keinem so genannt werden.

Leise hörte ich ihn lachen, was mich von der Gabel in meiner Hand zu ihm aufsehen ließ und ich seine strahlend weißen Zähne betrachtete, die heller als jedes weiße Bettlaken strahlten. Ich sah noch etwas genauer hin, bis ich geschockt inne hielt. Es sah nämlich so aus, als hätte er Reißzähne.

Solche wie in schlechten Filmen.

"Ich hätte nie geglaubt, dass ich meine zukünftige Mal füttern müsste." kam es seufzend aus seinem Mund, während ich gar nicht an seine Worte dachte sondern nur auf seinen Mund starrte, da er eindeutig kein Mensch war. Das bewiesen mir diese Zähne und wenn man ihn ansah, wusste man das auch sicher.

"Bist du ein Vampir?" fragte ich ihn leise als er mir die Gabel aus der Hand nahm und sie mir dann zu meinem Mund führte lagsam. "Was?" fragte er mich verwirrt und sah mich dann abwartend an. Gedankenverloren öffnete ich meinen Mund ein kleines Stück bevor er mir die Gabel in den Mund schob und ich anfing zu kauen als er sie wieder rauszog.

Ich weiß nicht was mich geritten hatte aber meine Hand führte ich zu seinen Lippen, bevor er mich ansah und in seiner Bewegung inne hielt.

"Was soll das werden?" fragte er mich als ich mit meinen Fingern über seine  weichen Lippen strich und ich nicht glauben konnte, dass es sowas echt gab. Langsam schob ich ihm meine Finger in den Mund, was er zuließ und er sogar bereitwillig seinen Mund leicht für mich öffnete, da ich diese Zähne berühren wollte.

Hatte mein Verstand mir vielleicht nur einen Streich gespielt?

Nein hatte er nicht. Diese Zähne waren extrem scharf. So scharf, dass ich sofort anfing zu bluten an meinem Finger.

"Was bist du?" kam es flüsternd aus meinem Mund, als ich ihn ansah und er tief durchatmete, als ich meinen Finger aus seinem Mund ziehen wollte. Seine Hand griff nach meiner Hand und hielt diese fest. Mit seiner Zunge fuhr er über meinen blutenden Finger, was mein Herz schneller schlagen ließ, als ich Luan dabei zusah.

Er strahlte gerade etwas ganz anderes aus, als sonst immer. Er war noch viel animalischer. Noch viel Bestialischer, als er es normalerweise schon immer war und ich das nicht mal für möglich gehalten hätte.

"Ein Wolf." antwortete er mir, als er mich ansah und ich Luan gerade mit anz anderen augen sah. Aber als ich an seine Worte gerade dachte, dachte ich wieder dran was für ein Arsch er war, denn er wollte mich gerade sicher verarschen. "Sehr witzig." zickte ich ihn jetzt doch wieder an, als ich ihm die Gabel aus der  Hand nahm und ich selber weiter aß.

"Wie fangen wieder bei eins an." sprach er aus und stand dann wieder auf, was mich zu ihm hochsehen ließ. "Das kannst du voll vergessen." sprach ich aus, auch wenn ich wusste, dass ich wohl wenig mitspracherecht hatte. "Es hat dir doch gefallen Leona." lachte er leise und ließ mich noch roter werden, als ich sowieso schon war und ich daran doch nicht mehr denken wollte. 

"Hat es nicht." erwiderte ich dann leise, bevor ich ihn rau auflachen hörte und er die Augenbraue leicht hob. "Hat sich anders angefühlt und anders gerochen." sprach er leise lachend aus, was mich kaum merklich den Kopf schütteln ließ.

"War jedenfalls kein Witz, meine Schöne." sprach er dann aus und ließ mich jetzt leise lachen, da er mich scheinbar wirklich für so leichtgläubig hielt. Als würde ich noch an Märchen glauben, so wollte er mir das scheinbar verkaufen. "Ein Wolf?" hakte ich deshalb nach und sah in sein amüsiertes Gesicht. "Ein Wolf." versicherte er es mir, was mich prüfend in sein Gesicht sehen ließ und ich bei dem Grinsen wusste, ich sollte ihm nichts glauben.


"So wie der böse Wolf in Märchen?" fragte ich ihn und hörte sein raues Lachen, als er das hörte und er leicht nickte. "So in etwa." sprach er aus und das schmunzeln in seinem Gesicht ließ mich das ganze einfach nicht glauben.

"Verarschen kann ich mich auch selber." sah ich ihn ernst und sauer an, nachdem ich dann aufstand, da er mir scheinbar nicht sagen wollte, was er war. "Glaubs mir oder glaubs mir nicht. Ich bin ein Wolf und du meine süße Leona." sprach er leise aus, als er vor mir stehen blieb und er mich an seinen Körper ran zog. "Du wirst mir bald viele süße Wölfe schenken." sprach er leise aus und brachte mich nun wirklich zum Lachen.

Der hatte sie ja wohl nicht mehr alle.

"Du bist verrückt, wenn du wirklich glaubst, dass ich dir auch nur ein einziges Kind schenke." sprach ich aus und hoffte er würde dafür wenigstens Verständnis zeigen. Aberso wie er mich gerade ansah. Fehlanzeige.




„Eine andere Welt"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt