Teil 05

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LUAN


"Dir ist klar, dass das gestern das letzte mal war?" hakte ich nach, als wir beide zusahen wie Leona langsam aufstand und sie sich unbehaglich zu fühlen schien. Ihr Blick zeigte mir deutlich, dass sie es eigentlich ohnehin vermutet hatte, aber sie es ungerne wahrhaben wollte.

"Das ist doch nicht dein ernst Luan." sprach meine wirklich sehr hübsche Frau mich dann an, nachdem sie das hörte und ich zu ihr sah. "Wieso sollte es nicht mein ernst sein? Du weißt genau wie ich ticke und warst mit allem einverstanden." erinnerte ich sie dann, denn dieses Gespräch hatten wir damals schon, als wir geheiratet hatten. Wir hatten uns klar und deutlich gemacht, dass sobald einer von uns sein gegenstück findet, die Sache gegessen war.

"Sie ist ein Kind." sprach sie aus und ließ meinen Mundwinkel zucken, ehe sie weitersprach. "Außerdem passt sie garnicht zu dir." sprach sie weiter und ließ mich leise lachen, denn damit hatte sie vielleicht Recht, aber keiner von uns wusste, wie unsere Seelen zusammengewürfelt wurden. "Sie ist hässlich und viel zu klein für dich." sprach sie weiter und brachte mich wieder zum lachen, bevor ich dann aufstand und sie mich mit großen Augen ansah. Über sie konnte man ehrlich viele Dinge sagen, aber sicher nicht das Leona hässlich war. "Sie sieht besser aus als du." gab ich ihr zu verstehen, denn Leona sah vielleicht anders aus, als die Frauen es bei uns im Rudel taten, aber sie war ein Blickfang und eine Schönheit, dass musste ich der Kleinen schon lassen.

"Ach ja, krümmt ihr eine der Frauen auch nur ein Haar bringe ich dich um. Nur damit du Bescheid weißt." informierte ich sie, denn ich wusste genau das Tara sehr gut bei den Frauen im Rudel ankam und Leona shclechte Chancen hatte, dagegen anzukommen. Außerdem hatte sie Angst vor ihr gehabt, als sie vorher am Esstisch saß.

"Sie will dich doch nicht mal." sprach sie dann weiter, während ich an diese schöne Blondine dachte und ich das schon wusste, aber es mir für den Moment erstmal egal war. "Noch nicht." stellte ich klar, da sie, wenn sie erstmal volljährig war, nicht mehr von mir ablassen könnte.

"Du weißt genau, dass ich alles und jeden für dich aufgegeben habe. Wo soll ich hin? Mene Familie hat mich wegen dir verstoßen." erinnerte sie mich und ließ mich in ihre Augen sehen, während ich ihr ansah, dass sie verletzt war, aber ich dafür absolut nichts konnte.

"Ich hab dir damals abgeraten mich zu heiraten. Du warst diejenige die drauf bestanden hatte Tara." erinnerte ich sie wieder und sah ihr an, dass sie sauer wurde. "Weißt du was? Dann nimm sie doch. Aber komm bloß nicht zurück zu mir, wenn sie dich auch dann nicht will." sprach sie zickig und verletzt aus, ehe sie dann die Tür zuschmiss und ich mich fragte, wo sie heute Nacht bleiben würde.

Meine Augen ließ ich zur Türe schweifen, bevor ich lächeln musste. "Haben deine Eltern dir nicht beigebracht, dass man andere nicht belauscht?" hakte ich nach, da ich Leona roch. Sie stand hinter der Tür, des Esszimmers.

Leise trat sie dann vor die Tür und sah mich mit ihren großen Augen an. "Ich habe keine Eltern." sprach sie dann aus und schien nicht wirklich traurig darüber zu sein. Ich hätte sie gefragt, aber solange sie mir nicht vertraute oder sie wenigstens damit anfing, würde sie mir sicher nichts von ihr erzählen, deswegen verschob ich die Frage erstmal.

"Du bist komisch." warf sie mir an den Kopf, während ich ihr ansah, wie sie ihre Angst runterschluckte und sie ihren Kopf leicht schräg legte. Fragend sah ich in ihr schönes Gesicht. "Du wirfst deine Frau raus wegen mir. Dabei kennst du mich nicht mal." sprach sie dann weiter und für sie musste das wohl so kalt wirken, wie es auch war. Aber die Erklärung würde ihr erstmal nichts bringen. Sie würde mir das ganze vielleicht nicht mal glauben.

"Noch kennen wir uns nicht." erklärte ich ihr, denn auch wenn sie mich nicht kennenlernen wollte, hatte sie keine Wahl. Nicht nur wegen mir, sondern auch wegen dem Mond, denn es gab einen Grund wieso wir zueinander gefunden hatten.

Sie ließ ihre Augen wieder zu mir schweifen und fing fast an zu weinen und ich verzweifelte, da ich damit leider nicht klarkam. "Deine Tränen bringen dir an diesem Ort nichts Leona." erklärte ich ihr ehrlich und leise, während ich ihr Gesicht in meine Hände nahm, bevor ihre Angsterfüllten Augen in meine blickten und sie mir meinen Verstand nahm.

Genau wie ihr Name, der einen bitteren Nachgeschmack in meinem Mund hinterließ, aber sich auch so schön anhörte, wenn ich ihn laut aussprach.

"Was für ein Ort ist das denn?" wollte sie leise von mir wissen, während ihr ein eTräne runterlief und ich ihr diese wegstrich. "Die Hölle, für jeden Menschen." erklärte ich ihr ehrlich, da sie genau da gelandet war, auch wenn es nicht wirklich der Hölle wie sie sich das vorstellte entsprach. Hier kam kein Mensch je lebend raus.

Schnell schlug ihr Hert gegen ihre Brust, während sie mich entsetzt ansah und sie zu überlegen schien. "Bin ich tot?" fragte sie mich und schien wirklch nicht zu wissen wo sie war und wie sie hergekommen war. "Nein bist du nicht." antwortete ich ihr leise, denn sie sah mich verängstigt an.

"Leben die anderen noch?" fragte sie mich und brachte mich auf die Palme damit, da sie sich Sorgen machte um die. Vor allem auch um diese kleinen Hosenscheißer. "Noch, wenn du mich nochmal auf sie ansprichst, bringe ich sie um." informierte ich sie und sah ihre Augen die sich weiteten und sie wieder anfing zu weinen und ich jetzt definitv ging, denn ich wollte mir das nicht länger mit ansehen.

Ich ließ sie weinend zurück und ging dann zu den anderen die mich ansahen. "Warum dürfen wir die anderen nicht fressen?" wollte einer von ihnen wissen und ließ mich zu ihm sehen, da wir Menschenleben für gewöhnlich nicht verschonten. "Weil ich das sage." erwiderte ich nur und würde sicher nicht zugeben, dass ich das Leona nicht antun konnte, da sie außer diesen Leuten niemanden hatte, dem sie vertraute.

Außerdem würde sie mir das sicher nie verzeihen und mich an Ende noch hasse und darauf hatte ich keine Lust. "Luan, die Kleine wenigstens. Sie riecht so unglaublich gut." sprach ein anderer mich an und ließ mich an die andere denken. Mia, hieß sie glaube ich. "Rührt das Mädchen nicht an sonst sterbt ihr." erwiderte ich und müsste die Kleine wohl irgendwo in Sicherheit bringen, denn lange würden sich die Jungs hier nicht zusammenreißen. Alpha hin oder her, wir waren wilde Tiere, die sich das nahmen was wir wollten und auf die Konsequenzen schissen.

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Könnt ihr Luan leiden?😅

„Eine andere Welt"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt