Teil 67

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LEONA


Meine Augen schloss ich, als ich sein knurren hörte und ich fühlte, wie er mit seinem Daumen leicht über meine Lippen strich, ehe ich seine Berührung nicht mehr spühren konnte.

"Ich brauch dich, deswegen töte ich dich nicht, aber für jeden Gedanken an meine Frau muss ich dich bestrafen." hörte ich Luan's dunkle und raume Stimme sagen, die gerade noch so viel gefährlicher klang, als sowieso schon immer. "Es war nur ein Witz." sprach er und klang etwas ängstlich, bevor ich ein schmerzhaftes Stöhnen hörte und ich meine Augen noch fester schloss, denn ich wollte das nicht sehen.

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"Ich machs aber hör auf." hörte ich diesen Aurelio schmerzhaft sagen, während ich nicht mal mitzählen konnte, wie viele Möbel und Fensterscheiben ich zersplittern gehört habe. Einmal hörte ich wieder einen Körper aufprallen, ehe ich wieder zusammenzuckte. "Das war dafür, damit du nicht heute vielleicht wirklich von meiner süßen Leona träumst." hörte ich Luan sagen, bevor ich Schritte hörte.

"Du kannst sie wieder öffnen." hörte ich seine Stimme in meiner Nähe, ehe ich seine Hände an meinem Gesicht spürte. Die Narben an seinen Hände konnte ich unter meinen Wangen fühlen, während er leicht über sie strich. "Besser nicht." sagte ich leise, bevor ich seine weichen Lippen auf meinen fühlte. "Mach sie auf Leona." forderte er mich leise auf, als ich sie dann öffnete und ich in seine schönen Augen sah.

Meinen Blick ließ ich über die Trümmer in diesem Haus schweifen bevor ich Luan wieder ansah, der vermutlich ein Monster war.

"Können wir gehen?" wollte ich wissen, da ich nicht länger bei diesem Mann bleiben wollte. "Ja wir gehen." erwiderte er und leß mich los, bevor er mich auf die Beine zog.

"Ich erwarte dich morgen." sprach er Aurelio an, der gegen die Wand gelehnt da saß und er gerade Blut spuckte. "Ich werd da sein." sprach er und sah mich kurz an, bevor er wieder etwas Blut ausspuckte und ich zu Luan sah.

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"Luan." sprach ich ihn an, als ich ne Zeit lang nichts gesagt hatte und ich nicht glaubte, dass ich mich wirklcih dafür bedanken wollte, aber für ihn und den Rest der Leute hier schien das normal zu sein. Sein Blick glitt zu mir. "Danke." bedankte ich mich leise bei ihm, während ich meine Hand in seine legte und ich  ihn leicht anlächelte.  "Wofür bedankst du dich?" wollte er wissen und klang etwas verwirrt, während er anhielt und wir uns ansahen. "Du hättest ja gesagt, wenn ich dich nicht drum gebeten hätte aber du hast dich für mich umentschieden." sagte ich leise und sah seinen Mundwinkel zucken.

"Das ist nicht normal Luan." sprach ich weiter und sah seine Augen, die leicht leuchteten. "Hier schon Leona." sagte er, als ich leicht auflachte, da ich nicht geglaubt hätte, mich je dafür einsetzen zu müssen.

"Findest du das Fair?" wollte ich wissen, als wir weitergingen und ich Luan ungerne verurteile und ich deswegen wissen wollte, was er wirklich darüber dachte. "Fair? Nichts im Leben ist Fair Leona." sprach er und ließ mich erleichtern, denn er schien es nicht für Fair zu halten. "Dann siehst du ein das es falsch ist, wie ihr über die Leben anderer entscheidet, nur weil sie ohne Penis auf die Welt gekommen sind?" hakte ich weiter nach und wusste, dass ich Luan zu viel redete aber selber Schuld.

"Leona, ich erklärs dir noch einmal, wie es hier ist." sprach er und blieb stehen.

"Du bist meine Frau." sprach er und ließ mich einmal nicken, da ich mich an unsere Hochzeit erinnerte. "Damit gehörst du mir." sprach er weiter und ließ mich tief durchatmen, da ich das etwas anders sah aber ich nichts dazu sagen würde, da ihn das nur sauer machen würde. "Tara war meine Frau und gehört mir damit auch." sprach er aus und damit konnte ich nicht länger ruhig bleiben.

"Keine von uns gehört dir und sie schon garnicht. Du hast sie einfach verlassen." sagte ich zu ihm und sah ihn sauer an. "Lass mich das ganze doch beenden." sagte er und klang etwas genervt.

"Das wissen hier alle Frauen, ob Mensch, Wolf oder Hexe, dass ist egal sie wissen, dass sie eine Verpflichtung eingehen, wenn sie heiraten Leona und deswegen steht es mir frei, Tara einem anderen Mann zu versprechen, wenn ich das will." sprach er und ließ meinen Puls mal wieder in die Höhe schießen. 

"Ich wusste es nicht." sagte ich zu ihm und konnte nicht glauben, wie blöd die Frauen hier waren, dass sie sich auf so einen Scheiß anließen. "Jetzt weißt du es." sagte er schlicht, bevor er weiter ging und ich da stehen blieb.

"Dann darfst du das bei mir auch machen?" fragte ich ihn und sah wie er inne hielt und sich wieder zu mir drehte. "Ich darf, aber dich liebe ich." sprach er aus und ließ mich auflachen. "Hast du das selbe auch Tara versprochen?" wollte ich wissen, als er meine Hand abfing und mich ansah. "Nein, ich bin ein Arschloch, schon klar aber ich war ehrlich zu ihr. Sie wusste, dass sie gehen muss, wenn ich meine Seelenverwandte finde." erklärte er mir und ließ mein Herz schneller schlagen, da ich jedem Mann, der das zu mir gesagt hätte aus dem Fenster geworfen hätte.

"Wenn ich dir gehöre, wem gehörst du dann?" wollte ich wissen und sah seinen Mundwinkel zucken. "Willst du hören, dass ich dir gehöre Leona?" hakte er nach, während meine Hand noch immer in seiner lag. "Nein Leona, so ist das hier nicht, versteh das. Ich bin dir Treu, weil ich viel von Treue halte und ich keine andere Frau brauche, aber jeder andere Mann hier, hat mehrere Frauen." sprach er und ließ mich kaum merklich den Kopf schütteln, denn irgendwie tat es weh, dass zu hören. "Danke." sagte ich nur und riss meine Hand aus seiner, denn mich verletzte das.

"Ich will  Heim." sagte ich nur schlicht und würde heute sicher nicht mehr mit ihm reden. 




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