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Prolog


Lüge... alles war eine Lüge. Mein Leben mit dem Mann, der die Welt für mich bedeutete war vorbei, vorbei weil alles was ich für real gehalten hatte, nur in meinem Kopf existiert hatte. Alle süßen Worte, seine Sorge um mich, seine Versprechen... bedeutungslos, nichts davon war wahr. Er hatte mir alles nur vorgespielt, hatte mich hoch in den Himmel auf Wolke 7 gebracht, nur um mich hinterrücks herunter zu schubsen. Der Fall war so tief und schmerzhaft, ich wusste nicht, ob ich je wieder schmerzfrei atmen konnte, ob ich jemals wieder vertrauen konnte... ob ich je wieder lieben würde können. Er hatte mich zerstört bis zu einem Punkt, an dem man mich nicht mehr wieder würde zusammenfügen können... die Risse blieben. Weinend saß ich in meinem Auto, schlug mit der Hand immer wieder auf das Lenkrad, wollte den Schmerz in meinem Herzen ausschalten, doch dabei traf ich versehentlich auf die Hupe. Er ließ die andere Frau los, bemerkte mein Auto und sah mich direkt an. Seine Mundwinkel hoben sich und schamlos grinste er mich an, ehe er sie wieder küsste, mir damit zeigte, dass alles, was ich vorhin zufällig mitgehört hatte, wahr war, dass ich nichts für ihn war, außer ein weiteres Opfer auf seiner Liste. Ich beneidete die Frau in seinen Armen nicht... was ich erlebt hatte, stand ihr noch bevor... sie wiegte sich in Sicherheit, doch war in höchster Gefahr. Mitleid mit ihr? Nein, sie hatte gewusst, dass er verlobt war, es hatte sie nicht gestört... was sollte mich nun ihr zukünftiges Leid stören? Einen kurzen Moment zuckte mein Fuß auf das Gaspedal, als wollte ich dem ganzen ein Ende setzten, sie beide über den Haufen fahren und danach in irgendeine Wand krachen, doch der kurze Moment der Rache, wäre es nicht wert, mein Leben aufzugeben, so fuhr ich weg, immer weiter, ließ alles hinter mir, verließ meine Heimat ohne ein Wort an Freunde und Familie, Richtung Seoul. Ich konnte keinem in die Augen schauen, nachdem ich so sehr gegen meine Familie gekämpft hatte, um diese Beziehung, nachdem ich meine Freunde verletzt hatte, weil ich sie der Lüge bezichtigt hatte, als sie mir sagten, er spiele nur mit mir... Die die mich liebten, konnte ich nicht mehr sehen... der den ich liebte, wollte ich nie wieder sehen. Ich hatte nichts dabei, außer meinem Ausweis und meinen Bankkarten. Mein Handy warf ich unterwegs einfach aus dem Autofenster, allerdings hatte ich zuvor meinen Eltern geschrieben, dass ich ein neues Leben woanders beginnen würde und ich nicht mehr zurück käme, dass sie sich nicht sorgen sollten und es mir leid täte. Sie waren sowieso sauer auf mich, keine Ahnung, ob es sie überhaupt groß stören würde, ihr Ziel, dass ich von diesem Mann weg war, war somit schließlich erreicht. An diesem Tag schwor ich mir, dass nie wieder jemand meine Gefühle so sehr verletzen können würde, nie wieder würde ich jemanden erlauben, mich so zu behandeln.


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Stöhnend erwachte ich, blinzelte, doch um mich blieb es schwarz. Mein Kopf tat weh und mein Hals war staub trocken, vor Durst war mir fast schwindelig. Ich wollte mir die Schläfen reiben, doch meine Hände bewegten sich nicht. In meinem Kopf herrschte Chaos, dass von einem klebrigen Nebel begleitet wurde, mich hinderte, klare Gedanken zu fassen. Es dauerte etwas, bis ich begriff, dass ich gefesselt war und meine Augen verbunden waren. Wie war ich in diese Situation gekommen? Ich erinnerte mich daran, dass ich nach hause gekommen war, mich umziehen wollte und dann hatte ich ein Stück Stoff auf dem Mund, ehe alles schwarz wurde.. war ich entführt? Aber von wem, niemand wusste, wer ich war, wer meine Eltern waren und das es sich lohnte, Lösegeld in Millionenhöhe zu fordern. Ich war abgeschnitten von meiner reichen Familie, lebte ein normales Mittelklasse Leben und verdiente jeden Cent selbst. Nicht einmal meine Freunde hier wussten, wer meine Familie war, seit ich vor 5 Jahren nach Seoul gekommen war, waren alle Verbindungen gekappt. Was zur Hölle war hier los? War ich in die Fänge eines Psychopathen geraten? Das knarzende Geräusch einer Tür ließ mich aufschrecken, Schritte näherten sich und meine Augenbinde wurde gelöst. Wegen der neuen Helligkeit, tränten meine Augen, doch als sich meine Sicht endlich klärte, riss ich geschockt den Mund auf.

"Hallo, Baby... lange nicht gesehen... anscheinend hast du mich nicht erwartet zu sehen... aber... du hast da ein wenig was zu erklären." wurde ich von meinem Exfreund begrüßt.

"Hoseok? Was... warum bin ich hier? Was hat das alles zu bedeuten?"


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Willkommen zu meine neuen OT7 Story, ich hoffe ihr habt hier soviel Spaß, wie ich :)

XO Ex's & Oh'sWo Geschichten leben. Entdecke jetzt