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Mit leicht schlechtem Gewissen trat ich ein, aber als ich spürte, dass es darin warm war, verschwand das gleich wieder. Neugierig blickte ich mich um, es war ein großer Gastraum, der bis zu der zweiten Etage hoch war, man konnte oben eine Galerie sehen und dahinter mehrere Türen, wo wohl Gästezimmer waren. Im hinteren Teil unten, ging es zur Küche und dem Sanitärbereich. Die Mitte und der Blickfang des Raumes, bildete ein riesiger Kamin, der mit großen Kieselsteinen und Lehm gemacht schien, ob das echt war, oder nur Optik, wusste ich nicht, aber es gab dem ganzen raum eine gemütliche Atmosphäre. 

"Der Strom scheint ausgeschaltet... ich muss mich umschauen, ob ich einen Sicherungskasten finde... In der Küche funktioniert er nämlich, wohl wegen den gekühlten und eingefrorenen Lebensmitteln, aber das heißt zumindest, dass er nicht ausgefallen ist, sie nur zum sparen alles unnötige abschalten. Die Glut im Kamin ist noch heiß, also allzu lange scheinen sie noch nicht weg zu sein und es ist noch warm. Schau mal ob du was zum abkleben von der kaputten Scheibe findest." er war anscheinend in seinen Detectiv-Mode gewechselt, denn er schlussfolgerte hier eine Sache nach der anderen, ehe er mir Anweisungen gab. Aber ich nickte und ging mir den Schaden an dem Fenster anschauen, auf das er zeigte. Es war gerade so groß, dass er hatte herein klettern können und in der Küche fand ich genug Karton, um ein passendes Stück zuschneiden zu können. Dann suchte ich den Lagerraum ab und konnte mein Werk schließlich mit Panzertape vollenden. Das Fenster war dicht und hier würde keine wertvolle Wärme entweichen.

"Der Verteiler scheint im Keller, aber die Tür ist verschlossen... es ist eine Sicherheitstür aus Stahl die kann ich nicht aufbrechen." frustriert kam er zurück.

"Wir haben Strom in der Küche, also können wir kochen, wärmen können wir mit dem Kamin, im Lager gibt es so viele Kerzen, wir müssen ja nur aushalten, bis der Sturm vorbei ist.. Morgen ist es bestimmt wieder besseres Wetter. Das überstehen wir auch ohne viel Strom." meinte ich aufmunternd und er lächelte mir zu. 

"Okay, dann sollten wir uns jetzt aber wirklich umziehen. Ich habe eine gute Powerbank dabei und mein Handy hat immer noch 80% da ich es kaum genutzt hatte... wir haben zwar kein Internet, aber ich habe viel Musik gespeichert und eine kleine tragbare Box... dann können wir uns wenigstens ein bisschen ablenken. such dir ein Zimmer zum umziehen und dann treffen wir uns gleich wieder in der Küche." schlug er vor und ging dann nach oben. Ich musste mich eigentlich nicht wirklich umziehen, ich zog nur Jeans und Pulli aus, da sie feucht waren und hing sie über Stühle in der Nähe des Kamins, auch die durchgelaufenen Socken zog ich aus, nahm mir ein paar Kuschelsocken, die er für mich in den Rucksack gepackt hatte und einen Hoodie, der nach seinem maskulinen Parfum roch und mir gefühlte 25 Nummern zu groß war, meine Leggins und das Shirt behielt ich darunter an. Dann ging ich in die Küche, wo ich die Schränke durchschaute und mich dazu entschied, einfach Ramen zu machen, die ich mit Gemüse, geriebenem Käse und kleingeschnittenen Würstchen schmackhafter machte. Als Namjoon zurück kam, war ich schon fertig und er musste mir nicht mehr helfen, was wohl besser so war, da er uns sonst eventuell die Unterkunft über den Köpfen abgefackelt hätte.

"Ich hab Holz gefunden und den Kamin wieder angemacht. Warum hast du denn nicht mit kochen gewartet, ich hätte dir geholfen." fragte er schmollend und ich tippste ihn mit dem Zeigefinger auf die Nase.

"So waren wir doch schneller, du stirbst doch sicher auch schon halb vor Hunger." liebevoll lächelte ich ihn an und er gab sich geschlagen, trug den dampfenden Topf zu einem der Tische im Gastraum, während ich ihm mit Schüsseln und Besteck folgte.

"Da unser Tee immer noch heiß ist, können wir den ja trinken, sonst wäre er verschwendet." meinte Namjoon und ich nickte.

"Ich hab auch den Proviant in den Kühlschrank gelegt, damit wir morgen was für den Rückweg haben." erzählte ich und lief zu der Bar, des Restaurants.

"Was machst du?" wollte Namjoon wissen.

"Ich hole Rum für in den Tee, der wärmt uns ordentlich von innen..."



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Das wars mit der Lesenacht :)

Für die, die das morgen lesen, vergesst nicht, die zwei Kapitel vorher

XO Ex's & Oh'sWo Geschichten leben. Entdecke jetzt