XO Ex's & Oh's

2

"Was willst du mit dem Lösegeld für mich, du hast doch genug Geld" fragte ich ihn verwirrt.

"Das stimmt, was soll ich mit Lösegeld... noch dazu wüsste ich nicht einmal, von wem ich mir das holen sollte, du hast ja nie irgendwas von deiner Familie oder deiner Vergangenheit erzählt. Nein, deswegen bist du nicht hier." er nahm sich einen Stuhl und setzte sich gegenüber von mir hin. 

"Wieso hast du mich entführt... das mit uns ist vier Jahre her." fünf Monate war ich mit ihm zusammen gewesen und ich würde lügen, wenn ich sagen würde, sie wären nicht schön gewesen, doch dann...

"Vier Jahre... so lange schon... so lange schon tut es weh. Das hat nie aufgehört. Aber ich war es nicht, der dich entführt hat." seine Stimme wurde leise, klang traurig.

"Nein, das war ich." erklang eine weitere Stimme, aus einer dunklen Ecke. Er löste sich aus dem Schatten und ging dann vor mir in die Hocke. Meine Augen weiteten sich, als ich in sein attraktives Gesicht schaute. Was ging hier vor sich? Warum waren hier zwei meiner Exfreunde.

"Namjoon..." ich flüsterte seinen Namen und eine Welle von Erinnerungen überschwemmte mich, wie wundervoll seine Lippen sich angefühlt hatten, wie glücklich ich für kurze Zeit mit ihm gewesen war. Anscheinend hatte ich seinen Mund etwas zu lange angestarrt, den Hoseok räusperte sich, während Namjoon mich wissend angrinste. 

"Aber... warum?" fragte ich ihn, als meine Gedanken sich wieder fokussieren konnten.

"Weil du nicht rumlaufen kannst, um ein Herz nach dem anderen zu brechen. Du hast uns ein paar Antworten zu geben." erklang es von hinter mir. Noch eine Stimme, die ich sofort erkannte.

"Jin? Könntet ihr mir bitte sagen, was das soll? Woher kennt ihr euch?" ich wusste nicht mehr, was ich noch sagen oder denken sollte, da hörte ich ein Schniefen, das weder von Jin kam, noch von den beiden vor mir. Ich versuchte mich nach der Quelle des Geräusches zu drehen, doch ich war zu fest an den Stuhl gefesselt.

"Kookie... bist du das?" wollte ich besorgt wissen. Dieses Weinen würde ich überall erkennen, hatte ich es doch erst vor zwei Wochen gehört, als ich mich von ihm getrennt hatte. Ich hörte Bewegung hinter mir, erwartete ihn gleich zu sehn, doch statt dessen sprach Jin wieder.

"Nicht, tu dir das nicht an, setz dich wieder hin, bis du dich beruhigt hast." anscheinend hatte er ihn in den Arm genommen, denn ich hörte abgedämpfte Schluchzer. Mein Herz zog sich zusammen und ich zweifelte kurz, ob es die richtige Entscheidung gewesen war, doch dann... letzten Endes hätte dann ich geweint, statt ihm. Ich biss mir innen auf die Wange, ignorierte alle Innerliche Wünsche, ihn zu trösten und ihm zu sagen, dass alles wieder gut werden würde, doch ich konnte nicht, es war alles zu verworren.

"Nein, Hyung, lass ihn zu ihr, er braucht dringender Antworten, als wir..." eine weitere Stimme aus dem Hintergrund.

"Jimin? Sagt mir nicht, Yoongi ist auch hier?" sagte ich leicht genervt.

"Doch, hier bin ich... anwesend." kam es grinsend aus ihm, als er sich in meine Sichtweite stellte.

"Na super, fehlt jetzt nur noch Taehyung und mein Glück ist perfekt" meckerte ich frustriert.

"Prinzessin..." seine Stimme brach und ich schüttelte den Kopf, wollte nichts weiteres mehr hören,   hätte ich meine Hände frei, ich hätte seinen Mund zugehalten.

"Nein, sagt nichts... lasst mich einfach frei." flehte ich, doch egal, wen ich anschaute, sie schüttelten nur ihre Köpfe.

"Verschwindet... verschwindet alle...!" sagte ich drohend, wollte etwas alleine sein. ich war überfordert, wollte niemanden mehr sehen, doch dann fiel mein Blick wieder auf ihn war komplett verwirrt, wie konnten sie es nur wagen? Nicht nur, dass sie mich entführt hatten, obwohl sie alle unehrliche  Partner waren, nein... sie mussten auch noch ihn her bringen. Ich sah ihn böse funkelnd an, doch er lächelte nur zurück. Ob sie wussten, dass einer von ihnen, die schlimmste Person auf dieser Welt war? Aber das war nun auch nicht mehr wichtig. Sie alle hier zu sehen, zusammen, so merkwürdig es war. Aber vielleicht konnte ich nun endgültig mit ihnen abschließen

"Ich hoffe wirklich, dass ihr alle zur Hölle fährt..."