Kapitel 8

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Es tut mir leid
Sonja

,, Fass mich nicht an!'', zischte ich und zog mich weg. ,,Wohin?'', fragte er, als wäre nichts passiert. ,, Da wo du nicht bist und jetzt lass mich durch.'', sagte ich mit einem abgefuckten Unterton. Als ich wieder gehen wollte, hielt er mich am Handgelenk feste und sagte immer noch seelenruhig,,wenn du zu meiner Mutter willst, kann ich dich fahren.'', ich fasse es nicht.

,,Und, wenn schon, ich würde niemals in dem Auto eines so großen Arschloches einsteigen.'', antworte ich zickig und verschränkte meine Arme vor der Brust. ,,Entweder kommst du freiwillig und ich fahr' dich wie ein normaler Mensch oder ich bringe dich dazu.'', sagte er grinsend. ,,Ach ja, und wie willst du das machen.'', sagte ich mit hochgezogenen Augenbrauen. Bevor ich reagieren konnte, warf er mich über seine Schulter, als wäre ich ein Sack Heu oder so. Ich lasse unerwartet ein Schrei raus. ,,Bist, du verrückt? Lass mich runter, verdammt!'', schrie ich ihn an und schlug auf sein Rücken, der so hart war wie Stein. Wenn ich so weiter mache, breche ich mir die Hand, anstatt sein Rücken.

Nachdem ich paar mal geschrien hatte, kamen wir an sein Auto an. Er setzte mich ins Auto und kam mir gefährlich nah, wodurch ich bisschen Angst bekam. ,, Halt den Mund und Schrei nicht so rum.'', sagte er, wütend. ,,Bring mich doch dazu.'' provozierte ich ihn. ,,Glaub mir, Canim, das willst du nicht.'', (mein Schatz) grinste er und schnallte mich an. Er kam mir so nach, dass ich sein Parfüm riechen konnte. Dior sau vage Eau de. Ich fühle mich so, als würde ich gleich in Ohnmacht fallen.

Als er auch einstieg, fuhr er auch direkt los. Es gab eine unangenehme Stille, bis er ,, es tut mir leid.'', flüsterte. ,, Was?'', fragte ich, obwohl ich ihn gehört hatte. ,,es tut mir leid, verfickte Scheiße. Ich dürfte nicht über dich urteilen, aber versteh mich doch, meine Mutter lag im Sterben.'', brüllte er erst und würde bei den nächsten Wörtern immer sanfter. ,,Egal, man kann das, was geschehen ist, nicht ändern. Entschuldigung angenommen.'', sagte ich leicht lächelnd.

Die Fahrt verlief still und wir kamen an. Ich stieg sofort aus, wartete gar nicht auf ihn und rannte fast aufs Krankenhaus zu. Ich fragte die Krankenschwester nach ihrer Zimmernummer und sie meinte, sie liegt im Zimmer 138. Ich rannte die Treppe hoch, so schnell ich konnte und fand das Zimmer direkt. Ich klopfte erst und öffnete die Tür, als ich ein gedämpftes herein hörte.

Ich lief ihr direkt in die Arme und fing an zu weinen. ,, Ach, mein Schatz, hör auf zu weinen, sonst kann ich mich auch nicht zurückhalten und muss auch weinen.'', sagte sie sanft und streichelte mir über den Rücken. ,, Tante Fatima, ich hatte so Angst, dass dir etwas passiert und ich dich für immer verliere.'', sagte ich schluchzend. Obwohl ich sie seit kurzem kenne, kommt es mir so vor, als würde ich sie seit Jahren kennen. Sie ist mir zu sehr ans Herz gewachsen, deswegen kann ich mir nicht vorstellen, sie auch zu verlieren.

Ich redete paar Stunden mit ihr und brachte sie auch oft zum Lächeln, das freute mich. Sie soll immer lächeln und nie Leid erleben, nach einer Zeit kam die Krankenschwester rein und meinte, dass die Besuchszeiten vorbei sind und ich morgen kommen soll. Ich verabschiedete mich von ihr und suchte ihr Arzt, um ihn mach ihre Lage zu fragen.

Im Fluor sah ich ihn,,Amu Osman?'', (Onkel: väterlicherseits, also Bruder von Vater)

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