Kapitel 21 Leseabend/Nacht

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Emre kendine gel!

Als die Krankenschwester weg war, sah ich aus der Ferne Emre weiter auf mich zukommen. Ich sah, dass er ein Becher wegschmiss, was wahrscheinlich seine Lehre Kaffeebecher war. ,,Sitzt du immer noch hier?'', fragte er. Ich nicke nur. Ich weiß nicht was mit mir los ist, aber ich bin tot müde. Ich glaube, das ist wegen der Medikamente. ,,ich kläre das!'', sagte er bestimmend und machte sich auf den Weg zu der Dame an der Rezeption. Ich erinnerte mich an das, was die Krankenschwester mir erzählt hat. Wette, er schreit die arme Frau auch an?

Ich sprang von meinem Sitz auf und zog ihn am Arm zurück. ,, nein alles, gut, ich rede mit ihr.'', sagte ich und wartete gar nicht auf seine Antwort und ging direkt zu der Dame. ,,Hallo ich wollte fragen wie lange es noch dauert?'', fragte ich und lehnte mich an der Theke, damit ich nicht jeden Moment um falle. Sie wollte anfangen zu sprechen als wir ein Klick hörten. ,,gerade fertig geworden.'', sagte sie während die Papiere aus der Drucker nahm. ,,tut mir leid, dass sie so lange warten musstet. Der Drucker hat paar Probleme, weshalb es manchmal etwas länger dauert.'', erklärt sie mir das lange warten. ,, sie müssen hier unten unterschreiben. Dann sind wir fertig.'', sagte sie und zeigt mit der Zeigefinger auf eine Linie ganz unten vom Blatt wo drunter unterschreiben steht. Sie reichte mir noch ein Kugelschreiber, damit ich unterschreiben kann. Ich unterschrieb schnell und ging zu Emre, damit wir endlich nach Hause können. Uff endlich.

Wir verließen das Krankenhaus und gingen zum Parkplatz. ,,warte hier, ich hol' das Auto tamam?", fragte er und bekam ein leises tamam von mir und ging direkt los um das Auto zu holen.

*6 Minuten später*

Ich hörte ein Hupen und zuckte zusammen, ich sah, dass es Emre war, der gehupt hatte. Er kassierte einen bösen Blick von mir. Ich ging zum Auto und setzte mich auf Sitz und schnallte mich an. Keiner redete von und es herrschte ein unangenehmes Schweigen, ich versuchte es zu ignorieren und lehnte mein Kopf ans Fenster. Langsam schlossen sich meine Augenlider.

Emre

Wir standen gerade an einer roten Ampel, weshalb ich ein Blick zu Sonja wagte. Ihr Kopf war am Fenster gelehnt und sie schlief so friedlich. Da sie ihre harre, zu ein Dutt gemacht hatte, hatte ich frei Sicht auf ihr makelloses Gesicht. Sie sah blasser aus. Sie hatte leichte Augenringe und aufgeplatzte Lippen, was mich aber nicht störte, ich fand sie immer noch wunderschön. Emre kendine gel! (Komm zu dir)

Ich sah, dass der Ampel zu grün wechseln und drückte aufs Gaspedal. Ich hatte gar nicht gemerkt, dass ich die ganze Zeit lächele. Ich ignorierte die Tatsache und fuhr ganz normal weiter.

*10 Minuten später*

Wir kamen an und Sonja war immer noch nicht wach. Ich hatte schon den ganzen Tag gemerkt, dass sie voll müde war und nur ins Bett wollte. Ich schnallte mich ab und stieg aus. Ich ging auf die Beifahrerseite und machte langsam die Tür auf, damit Sonja nicht was wird. Da sie immer noch ihr Kopf ans Fenster gelehnt hatte. Ich schnallte sie ab und trug sie, in braut Style ins Aufzug. Wir fuhren zusammen hoch zu mir. Als wir ankamen, klingelte ich und Anne machte die Tür auf. Als sie mich mit Sonja in den Armen sah, kreischte sie vor Freude, weshalb Sonja sich bisschen bewegte. ,,anne sessiz ol yoksa uyanacak.'', (mama sei leise. Sonst wacht sie noch auf)sagte ich leise und sie nickte hektisch. Sie trat zu Seite, damit ich durch kann und ich ging rein. Ich bat meine Mutter, mir die Zimmertür zu öffnen und ging mit Sonja rein. Ich legte sie vorsichtig auf mein Bett und deckte sie zu. Ich verließ das Zimmer leise und ging zu Anne.

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