Kapitel 66

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Du kleine Hexe ziehst meine Mutter auf deine Seite, hm?
Sonja

Nach einer Zeit setzten wir uns alle ins Wohnzimmer und aßen zum Abend. Ich saß zwischen Tante Fatima und Emre. Gegenüber von mir saß das zickige Mädchen von vorhin und warf mir tödliche Blicke zu. ,, Sonja, was machst du zurzeit?", fragte mich die Frau, die neben der Zicke saß. Sie war wahrscheinlich ihre Mutter. ,, ich studiere derzeit und habe nebenbei ein Teilzeitjob.", sagte ich lächelnd und versuchte nett zu bleiben. ,, was studierst du denn?", fragte sie mit hoch gezogene Anger brauen. ,, Ich studiere Medizin an der Stanford University.", sagte ich ehrlich und aß mein Essen weiter. Als ich wieder hochsah, sahen mich alle mit aufgerissenen Augen an, außer Emre und seine Familie. Sofort änderte die Frau das Thema und redete mit den anderen Gästen. Ich spürte eine Hand auf mein Oberschenkel, was es leicht drucke, um zu sagen, dass ich die Herausforderung gut gemeistert habe. Ich lächelte Emre Sieges sicher an und aß weiter.

Als alle weg waren, zwang Tante Fatima ihre Jungs zum Geschirr waschen. Esra, Tante Fatima und ich saßen mit 3 Tassen Tee im Wohnzimmer. Wir redeten lange bzw. eher Tante Fatima. Sie erzählte mir Geschichte aus ihrer Jugend.

Wir hatten unser Tee leer getrunken und Tante Fatima wollte aufstehen, um die Tassen wegzubringen. Ich hielt sie sofort auf. ,, bleib du sitzen, ich räum' schon weg.'', ich nahm alle Tassen und bevor sie mich wieder sprechen könnte ging ich sofort in die Küche. Als ich die Küche betrat, sah ich, dass Eymen das Geschirr mit einem Schwamm schrubbte, emre wusch ab und Emin trocknete das nasse Geschirr. Ich stellte die Tassen neben Eymen ab. ,, die hier auch waschen.'', grinste ich teuflisch und deutete auf die Tassen. Alle drei warfen, mir dunkele Blicke zu. Emre stellte seine Hand unter dem Haan und spritzte mich mit außer an. Ich schrie sofort auf. Sofort fingen alle Brüder an, zu lachen. ,, warte ab du wirst noch sehen!'', ich warnte ihn mir mein zeige Finger und wischte mir mit der Hand übers Gesicht. ,, Tante Fatima!'', rief ich sie. Sie kam sofort angerannt. ,, Was ist passiert?'', fragte sie panisch. ,, Guck mal, was dein Sohn macht.'', schmollte ich herum. Sie sah sich meine Sachen an, die bisschen nass waren. Sie ging sofort zu Emre und zog an seinem linken Ohr. ,, Anne lass los.'', sie hörte nicht auf ihn und sagte. ,,entschuldige dich bei ihr hayde!'', er warf mir ein Todesblick zu und sagte. ,, entschuldige.", Tante Fatima ließ ihn zufrieden los. Sie kam zu mir und legte ihren Arm um meine Schulter. Wir gingen zusammen Richtung Wohnzimmer, aber ich drehte mich nochmal um und streckte Emre die Zunge aus. Ich hörte ihn nur noch flüstern. ,, du kleine Hexe."

Es wurde langsam spät und ich musste morgen zu Uni, weshalb ich mich langsam von allen verabschiedete, um nach Hause zu gehen. Ich zog meine Schuhe an und aus dem Nichts tauchte Emre auf. ,,ich begleite dich!", sagte er. Er zog seine Schuhe und seine Jacke an. Wir gingen zusammen raus und er drückte den Aufzugknopf. ,, du kleine Hexe ziehst meine Mutter auf deine Seite, hm?", sagte er und kam mir gefährlich nahe. Ich musste grinsen und ging bei jedem Schritt ein Schritt nach hinten. ,, gerade eben noch den Mund zu groß aufgerissen und jetzt hat es dir die Sprache verschlagen.", Seine Stimme war heiß. Plötzlich ging die Aufzugtür auf und zum Glück ließ er endlich von mir ab. Wir stiegen in den Aufzug und ich spürte die ganze Zeit sein Blick auf mir. Ich blickte in seine Augen und sah, dass er mich sehr intensiv betrachtet. Genau in diesem Moment fingen die Lichter an zu flackern und ich drückte mich näher an Emre. Ruckartig blieb der Aufzug stehen und alles schwankte, weshalb ich gegen Emre stieß, zu Glück hielt mich rechtzeitig fest, damit ich keine Bekanntschaft mit dem Boden mache.

Nach einer Zeit, wo der Aufzug nicht mehr wackelte, nahm Emre sein Handy aus seiner Tasche und rief den Hausmeister an. Er redete eine Zeitlang mit ihm und ich setzte mich in dieser Zeit hin. Nachdem er aufgelegt hatte, setzte er sich zu mir. ,, und?", fragte ich und legte mein Kopf auf seine Schulter. ,, er meinte, er wird sich beeilen, aber trotzdem wird es bisschen dauern.", sagte er. Er nahm meine Hand in seinem und verschränkte unser Fingern ineinander. ,, dein Fingern sind eiskalt.", bemerkt er und zieht seine Jacke aus um es mir darüber zu ziehen. Ich war so müde und fertig, dass ich einfach mein Kopf wieder auf seine Schulter fallen ließ und meine Augen schloss.

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