Kapitel 5

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Die erste Nacht verlief recht ruhig. Mal abgesehen davon, dass ich kein Auge zubekam. 

Ein Blick auf die Uhr neben mir zeigte, dass es bereits fünf Uhr morgens war. Die Frage war eher, wann ich ins Bett gegangen war. 

Vor nicht etwas mehr als fünf Stunden saßen wir noch glücklich im Restaurant und haben unseren Urlaub genossen und nun lag ich in diesem riesigen Bett, was für meinen Geschmack viel zu weich war.

Ein Klopfen an der Tür ließ mich hochschrecken. 

„Ja?", fragte ich zögerlich. Wer weiß wer sich hinter dem Klopfen verbarg. 

Milan wäre es schonmal sicherlich nicht. Ich ging nicht davon aus, dass er sich die Mühe machen würde anzuklopfen. 

Dafür standen wir beide auf zu verschiedenen Hierarchischen Stufen.

Langsam öffnete sich die Tür uns ich setzte mich etwas in meinem Bett auf, um besser sehen zu können. Herein kam eine etwas ältere Frau, vielleicht Anfang 50.

Ob sie wohl mit Milan verwandt war?

Sie betrat das Schafzimmer und kam etwas näher an das Bett heran. 

Sollte ich nun Angst haben? Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass man hier keinem über den Weg trauen konnte.

„Guten Morgen Signora Vega. Siignore Monti erwartet sie bereits in seinem Büro. Machen sie sich kurz fertig und folgen sie mir dann.", diese Worte kamen so schnell aus ihrem Mund, sodass ich mich richtig konzentrieren musste sie überhaupt zu verstehen.

Guten Morgen? Es war erst fünf schlief der Mann denn nicht?

Sie war so schnell verschwunden, wie sie gekommen war und ließ mich völlig verdattert alleine im Zimmer zurück. 

Ich schob die Decke beiseite und warf einen kritischen Blick auf mich. Ich hatte tatsächlich mit meinem Kleid geschlafen, was ziemlich unbequem war, da mir der Reißverschluss immer in die Seite gedrückt hatte.

Mein Blick fiel auf den großen Kleiderschrank, der schräg von meinem Bett stand. Vielleicht fand ich darin ja wenigstens Unterwäsche? 

Ich bezweifelte es fast aber wenigstens etwas frisch machen konnte ich mich ja, wie die Dame gesagt hatte.

Auf dem Weg zum Schrank kam mir plötzlich in den Sinn, dass sie mich ja gerade mit meinem Nachnahmen angesprochen hatte. 

Woher wusste sie wer ich war? 

Mein Vorname hätte ich mir noch erklären können, da Zoe mich in der letzten Zeit vor Milan so oft gerufen hatte, aber ich konnte mich nicht daran erinnern, dass mein Nachname jemals gefallen war. 

Sehr merkwürdig.

Die Türen klemmten beim Öffnen etwas, als ich jedoch fest genug daran zog schwangen sie mit einem Ruck auf und ließen mich etwas nach hinten rudern. 

Das war jetzt schwungvoller als gedacht. Der Anblick des Schranks überraschte mich tatsächlich etwas.

Er war gefüllt mit Klamotten und ein Blick auf die Etiketten, an denen wohlbemerkt noch die Preisschilder dranhingen, verriet mir, dass es auch genau meine Größe war. 

Mit ein paar neuen Anziehsachen in der Hand inklusive Unterwäsche, bei der ich hoffte, dass sie irgendwer anders als Milan ausgesucht hatte, machte ich mich auf den Weg in das angrenzende Bad.

Innerhalb von 10 Minuten schaffte ich es mich einigermaßen herzurichten. 

Mehr Zeit hatte ich auch nicht bekommen, denn die Frau von vorhin klopfte regelmäßig immer wieder an, um mich zu fragen, wie lange das denn noch dauern würde.

(Mafia) Fake Love - True LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt