Kapitel 12

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Was mich nach dem gestrigen Tage erwartete war der Muskelkater des Todes. Ich schaffte es kaum die Treppen zur Küche morgens runterzugehen.

Und Milan hatte mir gestern schon verkündet, dass das Training nun täglich stattfinden würde. Das machte den ganzen Horror nicht besser.

Mit schweren Schritten schleppte ich mich nun die endlos lange Treppe runter. Ich war definitiv zu wenig trainiert. Ein bisschen mehr Sport würde meinen Muskeln sicherlich guttun.

Durch das Tanzen war ich eigentlich immer ganz gut in Form nur in letzter Zeit, hatte ich das Training aufgrund des hohen Stresslevels in der Schule etwas schweifen lassen. Das war definitiv nicht die beste Idee gewesen, immerhin hätte es mich sicherlich etwas entspannt.

Abseits von Milans Tortur sollte ich vielleicht noch was anderes machen.

„Na bist du das Training nicht gewöhnt?", lachte auf einmal eine Stimme neben mir. Milan sprang mit großen Schritten die Treppe runter und wartete unten am Geländer.

Was ein Arsch. Und ich kam kaum vorwärts. Kurzerhand biss ich die Zähne zusammen und stieg die letzten Treppenstufen in Rekord Geschwindigkeit herunter.

„Sieht es etwa so aus?", fragte ich ihn und riss meine Augen weit auf.

„Niemals", antwortete er nur kurz und machte sich auf den Weg in die Küche. Ich folgte ihm so schnell es eben ging und ließ mich mit einem sachten „Ah" auf dem Stuhl in der Küche nieder.

Dadurch hatte ich schnell Rosas Aufmerksamkeit erlangt, die mich besorgt ansah, während sie mir einen frisch gemachten Kaffee in die Hand drückte

„Ist alles gut bei dir? Hast du Schmerzen?", ich fand es süß wie fürsorglich sie immer mit mir umging ganz im Gegensatz zu Milan.

Da ich gerade einen Schluck Kaffee genommen hatte, gab ich ihr mit einem kurzen Zeichen zu verstehen, dass ich erst schlucken musste, bevor ich ihr antworten konnte.

Bevor ich jedoch auch nur meinen Mund ansatzweise öffnen konnte, kam mir Milan zuvor.

Er saß mir direkt gegenüber und Rosa drehte sich kurzerhand um 90 Grad, um ihm zuhören zu können, was denn nun mit mir falsch war.

„Nein bei ihr ist alles gut. Ich hab sie gestern nur etwas zu hart rangenommen.", lächelte er sie unschuldig an, während ich meinen halben Kaffee über den Tisch prustete.

Automatisch klopfte ich mir mit der Hand auf die Brust, was wohl wenig bringen würde. 

Rosa dachte da schon an etwas effizienteres und stand innerhalb von Sekunden hinter mir, um mir auf den Rücken zu klopfen.

„Falsch geschluckt.", murmelte ich nur, als ich wieder einigermaßen zu Luft kam.

„Passiert jedem Mal", zwinkerte Milan mir zu, während er mich weiterhin mit seinen Augen über den großen Tisch hinweg fokussierte. Um seinem Blick auszuweichen, senkte ich den meinen und nahm erneut meine Tasse an den Mund.

Rosa hatte sich mittlerweile wieder in den anderen Teil der Küche bewegt und briet etwas in der Pfanne an. Egal was es war, mittlerweile wusste ich schon, dass es einfach immer vorzüglich war.

Mich wunderte es nicht, dass Milan ihr nichts antat, immerhin würde er nie wieder so eine gute Köchin wie sie finden.

„Ich musste gestern mehr als vier Stunden trainieren.", setzte ich nochmal an, um klarzustellen, dass man dabei schonmal Muskelkater bekommen könnte.

Milan nickte nur und biss in den Käsetoast, der dank Rosa schon vor ihm lag.

„Trainierst du jeden, den du neu aufnimmst so viel an einem Tag? Wie überleben die das bitte?", stellte ich eine wirklich ernstgemeinte Frage, da ich es nicht nachvollziehen konnte, wie man nach so einem Tag keine Schmerzen verspüren sollte.

(Mafia) Fake Love - True LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt