Kapitel 27

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Die Fahrt kam mir wie eine Ewigkeit vor und in mir drinnen brodelte es noch immer. Milan lenkte das Auto ruckartig um eine Kurve und blieb dann stehen.

Wir betraten einen kleinen Laden, der nur so von Ringen glänzte.

„Was wird das?", verwundert blickte ich mich herum.

„Wir sind verheiratet, du brauchst einen Ring .", sagte Milan ganz gelassen und lief mit einem Grinsen weiter rein in das Geschäft.

Er murmelte etwas auf Spanisch zu dem Verkäufer, woraufhin wir in einen hinteren Teil des Ladens geführt wurden.

Dort befand sich ein Tisch vor dem zwei gemütliche Sessel standen. Da Milan sich setzte tat ich es ihm gleich. 

Verheiratet waren wir ja schon was Schlimmeres würde ich also eh nicht mehr unterschreiben müssen.

Statt eines Vertrages wurden mir allerdings mehrere Paletten mit Ringen gebracht.

„Such dir einen aus.", befahl mir Milan und lehnte sich in seinem Sessel zurück, während ich mich nach vorne beugte.

Neugierig begutachtete ich die Ringe in den Paletten. Zugegeben sie waren wunderschön. 

Ein größerer Diamant als der andere prangte auf diesen Verlobungsringen.

Sollte ich jetzt gleich einen Verlobungsring und Ehering tragen? Reichte eines davon denn nicht aus?

„Gibt es die auch in klein?", fragte ich, während ich ab den Ringen drehte.

„Du brauchst keine Nummer kleiner die passen perfekt an deinen Finger.", erwiderte Milan.

Ich warf ihn einen kurzen Blick zu. 

Er massierte sich die Schläfe mit zeige und Mittelfinger und sah ganz schön kaputt aus.

„Ich meine die Diamanten. Es muss ja nicht gleich jeder sehen, dass wir verheiratet sind.", entgegnete ich meinem gegenüber.

Ich denke ich hatte mich damit deutlich genug ausgedrückt. Milan setzte sich aufrecht hin und analysierte die Ringe einzeln.

„Die sind vollkommen in Ordnung. Du bist jetzt meine Frau. Es kann ruhig jeder sehen.", stellte Milan klar und hob einen weiteren Ring aus der Palette heraus.

„Das ist eine Scheinehe. Du kannst keinen Anspruch auf mich erheben.", erwiderte ich trotzig und lehnte mich in meinem Stuhl zurück.

„Und ob ich das kann. Glaub mir Principessa ich kann ganz schön besitzergreifend sein.", sagte Milan ohne auch nur mit der Wimper zu Zucken.

Er war besitzergreifend?

Das wäre mir ja gar nicht aufgefallen. Wahrscheinlich musste ich jetzt einen extra großen Ring tragen, damit ja keiner auf die Idee kommen konnte mich anzusprechen.

Als der Verkäufer mit einer weiteren Palette in den Raum kam, sprang mir sofort einer der Ringe ins Auge.

„Den finde ich gut.", wandte ich mich an Milan. Dabei tippte ich auf einen kleinen silbernen Ring. Er war schlicht und zugegebenermaßen kaum sichtbar.

„Das da?", fragte Milan und verzog sein Gesicht.

Erwartungsvoll blickte ich ihn an, während er den Ring begutachtete.

„Das kommt gar nicht in Frage. Der sieht ja aus, als hätte ich nicht genug Geld, um dir einen vernünftigen Diamanten zu kaufen.", sprach er weiter.

„Ist ja gut. Ich will dein Ego ja nicht kränken. Dann such du einen aus. Immerhin hast du sowieso das letzte Wort. Du solltest aber aufhören dein Gesicht so zu verziehen. Davon bekommst du nur Falten.", erwiderte ich bockig und lehnte mich in meinem Sessel zurück.

(Mafia) Fake Love - True LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt