Kapitel 4

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Wir brauchten gut eine halbe Stunde, dann war alles gut im Auto verstaut und wir waren bereit unseren Trip zu starten. Ein wenig aufgeregt sah ich zu Erik, welcher im Fahrersitz neben mir saß. „Geht es jetzt wirklich los?", fragte ich ihn, mehr rhetorisch, jedoch sehr aufgeregt.

„Ja es geht jetzt wirklich los!", antwortete er, wonach er den Zündschlüssel umdrehte, das Auto damit starte und uns nun auf der Route raus aus New York brachte.

Glückshormone waren überall in mir und ich konnte nicht mehr aufhören zu grinsen. Mein Kindheitstraum begann nun wirklich und dass er mit Erik erfüllt wurde, machte es nur noch besser.

Langsam zogen die Häuser an uns vorbei und wurden immer und immer kleiner, bis sie nach einer Weile fast komplett verschwunden waren. Was uns nun umgab, waren endlose Weiten von Feldern und Wäldern.

Stille machte sich erstmal um uns breit, weshalb ich mich vorbeugte, und das Radio anstellte. Es brauchte eine Weile, jedoch fand ich nach einiger Zeit einen relativ stabilen Sender, mit guter Musik, welche ich nun als nicht zu lautes Hintergrundgeräusch einstellte.

Dann lehnte ich mich zurück und schloss für einen kurzen Moment die Augen. Oder doch länger, als ich dachte, denn als ich das nächste Mal die Augen öffnete, war die Sonne schon hoch am Himmel und wir fuhren gerade zu einer Tankstelle am Rande des Highways.

„Na auch schon wach?", fragte mich Erik lachend und fügte hinzu: „Ich habe gedacht, wir könnten uns etwas kleines zum Mittag kaufen, ich hab nämlich schon wieder ein wenig Hunger." Kopfschüttelnd sah ich ihn an und wollte gerade einen Kommentar dazu abgeben, als mein Magen ein Knurren von sich gab, dass verriet, dass es mir nicht wirklich anders ging.

„Das nehme ich mal als Zustimmung", meinte er grinsend, „Komm, ich glaube die haben einen McDonald's hier." Damit hatte er mich. Schnell stieg ich aus dem Wagen aus und folgte ihm in Richtung des Gebäudes.

Zu unserem Glück war gerade nicht viel los, weswegen wir nach gut fünf Minuten unser Essen bekommen hatten. Mit dem setzten wir uns dann an einen der vielen Tische und gingen an unsere Bürger zu essen.

Es brauchte nicht lange, da waren wir auch schon fertig und Erik holte eine Karte aus seinem Rucksack hervor. „Okay, hier ist das heilige Stück", meinte er, während ich ihn fragend ansah. Wieso holte er denn jetzt eine Karte heraus?

„Ich habe gedacht, wir könnten uns ein wenig die Route für die nächsten paar Tage überlegen. Ich weiß das wir es so spontan wie möglich machen wollen, jedoch denke ich, dass ein wenig Planung doch ganz gut sein könnte. Denn wenn wir irgendwo hinfahren, dann sollte da auch ein Motel oder ein Campingplatz sein, wo wir übernachten können", beantwortete er meine umgestellte Frage.

„Das macht Sinn", meinte ich, wobei ich mir ein wenig dumm vorkam, dass ich darüber nicht ganz so viel nachgedacht hatte. Natürlich hatte ich daran gedacht alles, was man fürs Campen brauchen könnte, mit ihm einzukaufen.

Jedoch wirklich darüber nachgedacht, dass wir es ja nicht wirklich einfach irgendwo aufschlagen konnten, hatte ich nicht. Doch anscheinend hatte Erik es ja und gerade war es noch nicht zu spät.

„Gibt es denn irgendetwas was du wirklich gerne sehen würdest?", fragte ich, gespannt auf seine Antwort, denn im Gegensatz zu mir, war er nun schon mal hier gewesen.

Für mich war einfach alles neu und ich war glücklich damit, so viel wie möglich zu sehen. Obwohl ich zugeben muss, dass New York schon mein absoluter Favorit war, womit ich schonmal einen meiner Punkte auf meiner mentalen Bullet List abgehakt habe.

„Naja, San Francisco wäre schon ein großer Traum von mir, aber wir müssen natürlich gucken, wie alles mit der Zeit passt, schließlich müssen wir ja auch noch Zeit haben wieder zurück nach New York zu kommen und bei dir?", fragte er.

Wo die Straßen uns hinführenWhere stories live. Discover now