Kapitel 2

553 21 0
                                    

🌸🌸🌸

Sofort stieß mein Bruder die Tür auf. Immer noch erschrocken hielt ich meinen Arm und verdrängte den Schmerz. Was war das? Und was hatten die Senju hier zu suchen?! Reichte es diesem Tobirama nicht, mir das Laufen zu nehmen? "Was ist passiert?", fragte Izuna aufgeregt. "Nichts, worüber du dir Sorgen machen müsstest, Bruder. Ich hab mich nur gestoßen.", lächelte ich. Er würde sich wieder viel zu große Sorgen machen. "Ach du kleiner Tollpatsch.", lachte er und wuschelte mir durch die Haare. Ich seufzte leise.

Ich saß auf meinem Bett und betrachtete das Zeichen auf meinem Unterarm. Was war das? War das eine Art Demütigung? War ich nun eine Uchiha, die mit einem Zeichen der Senju gebrandmarkt und gedemütigt wurde? Ob ich es mir aus dem Arm schneiden kann? Darum würde ich mich morgen kümmern. Heute hatte ich zu viel Chakra verbraucht und noch dazu war ich sehr müde. Also kuschelte ich mich in meine Kissen und schloss die Augen.

🌼🌼🌼

Hashirama war den ganzen Tag über nicht mehr ansprechbar. Er saß bei Mutter, hielt ihre Hand und versuchte gegen den Drang zu weinen anzukämpfen. Ich überlegte mir währenddessen einen Plan. Wahrscheinlich musste man die Uchiha einfach dazu zwingen unsere Mutter zu heilen. Oder sie direkt mit der kranken Frau konfrontieren und auf ihre Menschlichkeit hoffen. Jedenfalls werde ich sie entführen, das stand fest. Je länger ich über sie nachdachte, desto bekannter kam sie mir vor. Jetzt erinnerte ich mich! Das war das kleine Mädchen von damals, die zwischen Izuna und mich gesprungen war und ein Bein verloren hatte. Deswegen vielleicht der Gehstock?

🌸🌸🌸

Doch an Schlaf war nicht zu denken. Ich schreckte auf, als das Licht plötzlich anging. "Bruder?", fragte ich verwirrt und blinzelte gegen das Licht. Es waren nicht meine Brüder. Es war der Senju. Er stand im seiner Rüstung, bewaffnet mit einem Katana, vor meinem Bett und sah mich an. Das könnte auch ein Albtraum sein. "Du kommst jetzt mit mir mit!", befahl er. Wenn ich eine Waffe hätte, hätte ich versucht zu kämpfen, aber ich war unbewaffnet und an meinen Chakragrenzen. Er packte mich wieder am Arm und dann fing sich alles an zu drehen. Teleportation! So etwas hatte Izuna uns auch schon mal erzählt. Unsanft landete ich auf dem Boden. "Was soll das?" Erschrocken sah ich mich um. Es gab ein großes Bett, daneben saß Hashirama Senju. Sein Bruder befand sich vor der Tür, wahrscheinlich um mich am fliehen zu hindern. Im Bett lag eine Frau, sie sah schwach aus und die langen weißen Haare waren auf dem Kissen verteilt. Überhaupt hatte der Raum eine unangenehme Wirkung, es roch nach Krankheit. Ich aktivierte mein Sharingan. Zur Sicherheit. Ich rutschte zur Wand um mich dort abzustützen und mich aufzurappeln. "Wir haben immer noch die selbe Bitte wie heute Mittag.", sprach Hashirama. "Ich habe die selbe Antwort.", sagte ich kühl. "Ich werde Euch nicht helfen." "Ihr seid sauer wegen Eurem Bein.", mutmaßte der Weißhaarige. "Hinzu kommen die Verluste meiner Brüder, meines Vaters, meiner Kameraden." Außerdem wäre es Hochverrat, Euch zu helfen."

Die Wachterin der Seelen II Tobirama FFWhere stories live. Discover now