Kapitel 17

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Madara klopfte an die Tür. Wie war das mit Ruhe haben? Gerade als ich ihm eine pampige Antwort entgegenschleudern wollte, tauchte Tobirama neben mir auf. Vor Schreck fiel mir mein Buch ins Wasser. "Michiko? Lebst du noch?" "Warte kurz.", rief ich ohne Tobirama aus den Augen zu lassen. Er sah genauso erschrocken aus, wie ich. "Jetzt sag mir nicht du schmollst schon wieder. Mama hat doch bloß Angst dass du nachher was mit Hashiramas Bruder anfängst." Ich lachte leise. Dachte ich mir schon. "Kann ich jetzt reinkommen? Ich will mich umziehen." Ich winkte Tobirama zu mir. Da dieser mich aber nur verwirrt anguckte, musste ich ihn am Arm zu mir in die Wanne ziehen. Dann zog ich den Duschvorhang vor. "Okay du darfst rein, aber beeil dich, ich will meine Ruhe." Ich hörte Madara vor der Tür seufzen, dann reinkommen. "Vielleicht solltest du noch mal mit Mama reden. Sie macht sich doch nur Sorgen um dich." "Mach ich, mach ich. Wenn ich mit baden fertig bin." Ich verdrehte die Augen. Konnte das nicht bis nachher warten?

Tobirama saß auf Knien zwischen meinen Beinen und wartete genauso angespannt darauf, dass Madara endlich verschwinden würde, wie ich. "Dann lass ich dich mal lieber allein." Besser war das. Ich hörte die Tür und atmete auf. Tobirama wollte schon dazu ansetzen etwas zu sagen aber ich hielt ihm den Mund zu und wartete bis ich Madara die Treppe nach unten gegangen war. Erst dann ließ ich ihn wieder los." Die Wände sind hier dünn. Madara hätte dich gehört." Er drehte sich zu mir um und nickte. Ich fischte im Wasser nach meinem Buch und versuchte das Wasser ein bisschen abzuschütteln. "Das tut mir leid." "Das hoffe ich doch.", murrte ich. "Also, was ist so wichtig, dass du dich direkt hierher teleportieren musstest?" Abwartend sah ich ihn an. "Ich wollte dir mitteilen, was wir besprochen haben und-" "Das hätte definitiv bis morgen warten können!" Ich verschränkte die Arme und ließ mich genervt nach hinten fallen. Dass ich mir dabei den Kopf am Badewannenrand stieß, ignorierte ich. "Ist alles in Ordnung?" Ich schüttelte den Kopf. "Überhaupt nicht. Ich bin total genervt."

Tobirama legte seine Hand auf mein Knie, das aus dem Schaum herausragte. "Da hab ich wohl einen echt blöden Zeitpunkt erwischt." Ich nickte. "Aber jetzt bist du hier." "Hm." Ich lachte leise und Tobirama hob eine Augenbraue. "Wenn Madara das wüsste. Er würde dich umbringen.", lachte ich. Diese Ironie war einfach göttlich. "So und jetzt raus mit dir. Du kannst in meinem Zimmer auf mich warten."

Die nassen Klamotten hingen über meiner Schranktür und Tobirama saß, in meine Decke gewickelt, auf dem Bett. Ich runzelte die Stirn. Bei dem, was da alles hing... wie viel hatte er überhaupt noch an? Bloß nicht darüber nachdenken! "Anstatt dich zu verheiraten, haben wir beschlossen eine offizielle Feier zu organisieren. Mit allen Clans. Dort soll dann der Friedensvertrag unterschrieben werden." "Danach haben dann mit Sicherheit alle verstanden, dass der Krieg vorbei ist.", sagte ich. Der weißhaarige nickte. "Gut. Na dann würde ich jetzt gern schlafen." "Eins noch, ja?" "Tobirama, es ist spät. Das kann bis morgen warten." Er schüttelte den Kopf, aber ich ignorierte das, schaltete das Licht aus und kroch unter meine zweite Decke. "Es geht um den Kuss." Er erinnerte sich daran? Ich schaltete die Nachttischlampe wieder an. "Darüber machst du dir Sorgen?" "Hm." "Musst du nicht. Du hattest ja Fieber. Keine große Sache, das hab ich schon längst vergessen.", winkte ich ab. Natürlich entsprach das nicht der Wahrheit, aber ich wollte nicht, dass er sich den Kopf darüber zerbrach. Tobirama runzelte die Stirn. "Wie vergessen?" "Ja alles gut.", ich lächelte. Er nicht. Stattdessen drehte er sich einfach um. Was hatte er denn? Ich verstand es nicht.

Hashirama hat sich mehr auf Kriegswunden, Michiko auf Infektionen spezialisiert. Ich glaube das habe ich nie erwähnt. Deshalb konnte Hashirama seine Mutter nicht heilen. Falls sich das mal wer gefragt haben sollte...

Die Wachterin der Seelen II Tobirama FFWhere stories live. Discover now