Kapitel 3

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Die Senju hatten die Tür verriegelt und mich mit der Mutter alleingelassen. "Ich bin ein Sensorninja. Ich kann alles verfolgen, egal was du machst.", hatte mir Tobirama noch gedroht. Jetzt saß ich an die Wand gelehnt und fragte mich, was sie damit erreichen wollen, wenn sie mich hier festhielten. Ich seufzte. "Du kannst ruhig gehen, mein Kind. Ich werde Tobi schon davon abhalten, dir zu folgen.", meinte die Senju schwach. Sie wollte mir also helfen? Weshalb? Aber irgendwie fühlte ich mich mies. Was würde ich machen, wenn das meine Mutter wäre? Sie um jeden Preis retten, oder nicht. Und wenn ich dafür die Senju um Hilfe bitten müsste... Was sollte ich jetzt machen? Was für eine schwierige Situation! Aber momentan hatte ich weder genug Chakra noch genug Konzentration. Ich würde bis morgen warten müssen.

Ich wurde am nächsten Morgen einfach wachgerüttelt. Verwirrt richtete ich mich auf. Es war Hashirama Senju. Er half mir auf und drückte mir dann einen Gehstock in die Hand. "Verzeiht bitte die Grobheit meines Bruders." Dann wendete er sich an seine Mutter um ihr guten Morgen zu wünschen. Er drehte sich zu mir um. "Komm mit, ich habe Frühstück gemacht."

Unsicher setzte ich mich an den Tisch. "Hast du schon Kaffee gemacht?", fragte Hashirama, offensichtlich gut gelaunt. Mit dem stimmt doch was nicht. Dann kehrte er zurück ins Schlafzimmer um seine Mutter zu holen. Also war ich mit Tobirama allein. Wie unheimlich. Noch unheimlicher wurde es, als die Kaffeekanne auf dem Boden zerschellte. Erschrocken drehte ich mich um. Tobirama und ich sahen uns eine Weile lang an. Er ging einige wackelige Schritte auf den Küchentisch zu, wollte offensichtlich danach greifen, rutschte ab und schlug mit dem Kopf auf der Tischplatte auf. Danach war er zumindest still. Lag halb unter dem Tisch und verteilte Blut auf dem Teppich. Was ist passiert?! Und was sollte ich jetzt machen? Ich kann ihn ja nicht einfach liegen lassen!

So gut es ging kniete ich mich neben ihn und drehte ihn auf den Rücken. Eine große Platzwunde auf der Stirn. Aber weshalb war er denn überhaupt umgekippt? "Tobi!", hörte ich Hashiramas Mutter rufen. Hashirama stützte sie bis zu einem Stuhl am Tisch. "Du hast ihn doch nicht-", der Rest des Satzes erstickte in ihren Tränen. Ich verstand trotzdem, was sie meinte. "Natürlich hab ich ihn nicht umgebracht! Wenn Izuna das all die Jahre nicht geschafft hat, wie soll ich das dann gemacht haben?!"

Tobiramas Kopf lag auf meinem Schoß, die Platzwunde war geheilt. Jetzt suchte ich nach der Ursache, für Tobiramas Schwächeanfall.

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Verwirrt blinzelte ich ins Licht. Die Uchiha hatte sich von oben über mich gebeugt und griff nach dem Saum meines Shirts. Das erste, was ich jedoch sah, war ihre Oberweite. Das war ja nun mal nicht zu übersehen. Kopfschmerzen hatte ich keine, man musste mich bereits geheilt haben oder ich hatte den Tisch doch verfehlt. Ich überlegte ob ich mich bemerkbar machen sollte, oder weiter ihre Brüste anstarren wollte. Das ist nicht meine Schuld, man sieht nun mal nichts anderes, in meiner Position. Und weil ich nicht darauf aus war, auf ihre Brüste zu gucken, machte ich mich bemerkbar. Beziehungsweise wollte es, denn auf einmal entfuhr ihr ein ach du heilige- und dann zog sie mir vorsichtig das Shirt hoch. Sie schien auf die Schittwunde in meinem Bauch gestoßen zu sein. Die ich eigentlich gut verbunden hatte...

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"Wann ist das denn passiert?", fragte Hashirama fassungslos. 'Die Wunde scheint etwa drei Tage alt zu sein.", beantwortete ich seine Frage ruhig, nachdem ich den Verband einfach zur Seite geschoben hatte. Ich betrachtete den tiefen Schnitt und seufzte. Das muss ja so dermaßen wehtun. Meine Vermutung bestätigte sich, als ich das Blut notdürftig entfernen wollte. Tobirama sog scharf die Luft ein und versuchte sich aufzurichten. Er musste bereits wach gewesen sein. Sanft drückte ich ihn zurück auf meinen Schoß. "Senju, kannst du mir einen neuen Verband, Tücher und Alkohol besorgen?" Hashirama sprang sofort auf.

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"Ich denke nicht, dass du wach sein möchtest, während ich dir Alkohol in die Wunde kippe.", flüsterte sie mir zu. Was hatte sie vor? Ich spürte, wie sie ihr Chakra sammelte. Etwa für das Sharingan? Wollte sie mich damit bewusstlos bekommen? Schnell schloss ich die Augen wieder. "Ich gucke doch nicht freiwillig in ein Sharingan! "Dummer Senju. Dann eben nicht. Mich störts jedenfalls nicht, wenn du leiden musst!"

Die Wachterin der Seelen II Tobirama FFWhere stories live. Discover now