Kapitel 15

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Jetzt fühlte ich mich als hätte ich ebenfalls Fieber. Bestimmt sah mein Gesicht auch so aus. Ach mit sowas kann ich doch überhaupt nicht umgehen! Ahhh! Panik! Tobiramas Fieber muss echt extrem angestiegen sein, wenn er sowas seltsames macht. Schnell stand ich auf, auch wenn meine Beine fast versagten. Das hier war mein erster Kuss. Madara durfte davon nie erfahren. Und Mutter erst recht nicht. "Ich finde du solltest dich noch etwas ausruhen.", sagte ich schnell. "Aber mir geht es schon viel besser." Konnte nicht sein. Langsam bewegte ich mich Richtung Tür. "Vorhin im Wald wärst du beinahe abgekratzt. Und dein Fieber ist noch immer nicht gesunken. Ruh dich aus."

Hinter mir klopfte jemand an die Tür. Dankbar für die Ablenkung riss ich sie auf. Hashirama sah mich überrascht an. Hinter ihm stand mein Bruder und runzelte die Stirn. "Was machst du denn hier?", fragte er misstrauisch. "Das könnte ich euch genauso gut fragen." Hashirama lachte. "Also ich wohne hier." Stimmt. Tobirama hatte mich durcheinander gebracht. "Dann schlage ich vor, tauschen wir mal. Ich gehe zu meinem Bruder und du darfst deinen zurückhaben." Ich nickte. Madara nahm mich am Arm und gemeinsam gingen wir die Treppe nach unten. Ich winkte Lady Senju zum Abschied.

"Okay. Hashirama hat mich drum gebeten, rauszufinden, wer seinen armen kleinen Bruder angegriffen hat. Ich möchte, dass du während dessen zum Hagoromoclan gehst und einen Friedensvertrag aushandelst." Ich runzelte die Stirn. "Du bist das Clanoberhaupt, das ist eigentlich deine Aufgabe!" Madara seufzte. "Dich mögen die aber viel lieber als mich." Lachend schüttelte ich den Kopf. "Gib es zu, du hast bloß keine Lust auf das Oberhaupt der Hagoromos." "Der ist ja auch richtig komisch. Und gefühlt schon über hundert Jahre alt." Das war wahr. "Na gut. Dann bin ich einfach mal so nett und nehme dir das ab. Wir treffen uns dann wieder hier?" Mein Bruder nickte. Dann brachen wir in unterschiedliche Richtungen auf.

Am Abend sollten wir uns alle in Hashiramas Küche versammeln. Ich hatte den ganzen Nachmittag bei den Hagoromos verbracht, aber wenigstens hatte Madara kurz Zeit gehabt bei Mutter vorbeizuschauen. Und dann hat er sie mitgebracht. Er hatte auch nicht mitbekommen, wie unsere Mutter neulich wegen Tobirama ausgerastet ist. Momentan unterhielt sie sich mit Lady Senju. Aber noch war Tobirama nicht hier unten. Hashirama war auch noch nicht drinnen. Mein Bruder war ihn suchen gegangen, die Damen unterhielten sich und ich hatte nichts zu tun. Ich seufzte leise. Irgendwie musste ich die Sache mit meiner Mutter klären.

"Mama, darf ich dich kurz sprechen?" Meine Mutter lächelte und setzte sich neben mich. "Was ist denn, meine Süße?" Ich atmete tief ein. "Du erinnerst dich doch bestimmt an Tobirama Senju, richtig?" Verständnislos sah sie mich an. Tobiramas Mutter sah zu uns rüber. "Der Mann der neulich bei uns war, mit den weißen Haaren und-" "Du meinst den Mörder." Lady Senju zuckte zusammen. "Mama. Wir sind alle Mörder. Madara ist ein Mörder. Ich bin ein Mörder. Izuna war ein Mörder. Wir hatten Krieg, Mama." Sie schluckte schwer. "Ich weiß. Es ist nur- ich kann einfach nicht glauben, dass Izuna nicht mehr da ist. Mein Baby ist nicht mehr bei mir." Ich wollte sagen, dass Izuna bei Vater und unseren Brüdern war. Aber ich wollte sie nicht daran erinnern, dass ihre anderen beiden Kinder auch schon tot waren. "Tobirama ist mein Sohn.", flüsterte Lady Senju. Mama weinte stumme Tränen. "Es tut mir leid Mama. Du musst Tobirama nicht verzeihen. Aber bitte raste nicht gleich aus, wenn du ihn siehst. Denk einfach daran, dass auch er eine Mutter hat, die sich um ihn sorgt." Mama sah zu Lady Senju. "Ich gebe mein bestes.", schniefte sie. "Madara schafft es ja auch irgendwie. Ignorier ihn einfach wie mein Bruder." "Und hoffentlich du." Was? Ich hob eine Augenbraue. "Ich will nicht dass meine Süße mehr mit ihm zu tun hat, als sie muss." Sollten Madara und Mama rausfinden, was heute passiert ist, bin ich sowas von tot. Und Tobirama erst Recht. Oh scheiße. In solchen Momenten hätte ich gern eine beste Freundin, der ich alles erzählen könnte.

"Wir sind wieder da!", rief Hashirama. "Kein Grund so zu brüllen, ich werde noch taub.", hörte ich meinen Bruder grummeln. Ob ich mit Hashirama über sowas reden konnte? Mit ihm wohl am ehesten. Hashirama, meine neue beste Freundin.

Die Wachterin der Seelen II Tobirama FFWhere stories live. Discover now