Kapitel 4

538 20 0
                                    

🌸🌸🌸

"Am besten, es hält ihn jemand fest.", erklärte ich. "Übertreibt nicht.", knurrte Tobirama. Ich zuckte mit den Schultern. Dann nahm ich die Tücher und den Alkohol entgegen. "Tu ihm bitte nicht weh!", bat seine Mutter. Oh, das würde wehtun. Zumindest hoffte ich das. Ich gab etwas Alkohol auf ein Tuch und strich über die Wunde. Sofort klammerte er sich in meinem Pullover. Tja, er hätte es einfacher haben können. "Du musst meinen Arm loslassen, ich kann sonst nicht arbeiten.", meinte ich gelassen. Er ließ meinen Pullover sofort los, offensichtlich war das keine gewollte Tat.

Man konnte sehen, dass er sich zwang, still zu sein. Jetzt tat er mir doch ein bisschen leid. Aber nur ein bisschen. "Ich wollte es dir ja angenehmer machen.", meinte ich. "Ach halt die Klappe, Uchiha!", zischte er. Bitte. Kann er haben. Ich werde gar nichts mehr sagen. Gnadenlos und grinsend kippte ich die halbe Flasche direkt in die Wunde. Viel hilft viel. "Ich bring dich um!", knurrte der Weißhaarige. Ich steckte ihm bloß die Zunge aus. Hashirama und seine Mutter sahen mich nicht, ich saß mit dem Rücken zu ihnen. "Bitte nicht umbringen!", rief Hashirama dennoch panisch.

🌼🌼🌼

Dann begann sie mit der Heilung. Der Schmerz wich sofort dem warmen wohligen Gefühl, das heilende Chakra breitete sich aus. Es war fast noch angenehmer als Hashiramas Chakra. Aber es war das Chakra einer Uchiha, deshalb verwarf ich den Gedanken sofort wieder. Dämliches Uchihamiststück! Es war definitiv ein Fehler sie um Hilfe zu bitten. Das sah sie mit Sicherheit genauso. Schade eigentlich, dass sie eine Uchiha war. Sie war wirklich schön und noch dazu schlau. "Ich bin soweit fertig.", sagte sie an Hashirama gerichtet. "Ähm vielen Dank. Aber eigentlich hätte die Heilung unserer Mutter völlig gereicht.", meinte dieser. "Wie wärs, wenn ich mich darum nach dem Essen kümmere?" Sie hatte sich also endlich geschlagen gegeben. Stumm sah sie mich an. Was denn jetzt? Ich starrte sie eben so genervt an, wie sie mich. Sie seufzte. "Wärst du bitte so freundlich, von meinem Schoß zu kommen. Ich würde gern aufstehen." Ach so! Ich lag ja immer noch auf ihrem Schoß. Diese Uchiha muss dringend wieder verschwinden.

Nach dem Frühstück war die Uchiha mit unserer Mutter zu unserer Krankenstation gegangen. Mal gucken, was passieren würde. "Die Kleine ist süß.", seufzte Hashirama. "Du spinnst wohl!" "Ja ich weiß, sie ist eine Uchiha, aber sie ist wirklich süß. Ich bin neidisch auf dich." "Wieso das?", fragte ich verwundert. "Du hast auf ihrem Schoß gelegen und sie hat dich ausgezogen." "Reiß dich gefälligst zusammen!"

Sie brauchte den ganzen Tag um unsere Mutter zu heilen. Selbst als wir ins Bett gingen, war sie noch beschäftigt. Ich lag noch wach, starrte die Decke an und versuchte sie aus meinen Gedanken zu vertreiben. Hashirama hatte Unrecht. Die Kleine war nicht süß sondern wunderschön. Ihre langen glatten Haare hätte ich gern berührt. Sie erinnerte mich an eine Porzellanpuppe. Und dennoch war sie eine Uchiha, die sogar das Sharingan besaß. Ich erinnerte mich an damals, an die Sache mit dem Bein. Ich hatte sogar schon mal gegen sie gekämpft. Eigentlich sollte ich sie hassen, sie verabscheuen. Aber das konnte ich nicht. Auch wenn mir nicht klar war warum. Und überhaupt, weshalb hat sie mir heute geholfen? Ich schüttelte den Kopf und verbot mir, an sie zu denken. Das war das einzig richtige. Morgen würde die Uchiha uns sowieso verlassen.

Die Wachterin der Seelen II Tobirama FFWhere stories live. Discover now