7. Kapitel

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Erschrocken fuhr ich herum. Zu meiner Beunruhigung entdeckte ich nirgends jemanden. Deswegen beruhte ich mich darauf, auf die mir gestellte Frage zu antworten. "Ich bin vor einem Bären geflüchtet und hier rein gestolpert.", erklärte ich bemüht ruhig.
Eine Lache füllte die Höhle und eine Bewegung hinter groß gewachsenen Gras ließ mich zusammen zucken. Ein alter, brauner Wolf kam dazwischen hervor. Sein linkes Hinterbein sah verkrüppelt aus, so dass er auf seinen restlichen Beinen nur humpelnd voran kam. Sein Fell war klumpig und ungewaschen. Er legte den Kopf schief, als er mich musterte. Zeit gleich versuchte ich den Geruch des Wolfes heraus zu finden, damit er mich nicht noch einmal so überraschen konnte, doch ich fand keinen Geruch, der hervorstand.

"Vor einiger Zeit meinte auch jemand, dass er durch Zufall hier her kam. Wie heißt du, junge Kämpferin.", fragte der alte Wolf. Stolz über seine Bezeichnung, dass ich eine Kämpferin sei, antwortete ich: "Ich bin Welle. Darf ich nach ihrem Namen fragte?". " Oh. Natürlich. Ich bin Kraut."
Stumm nickte ich. "Du siehst ihm auch sehr ähnlich", brach Kraut die Stille. "Wem?", fragte ich verwirrt. "Demjenigen der damals in meine Höhle stolperte."
"Weist du seinen Namen?", fragte ich hoffnungsvoll?
"St-st..", überlegte der alte Wolf.
"Sturm?", fragte ich.
"Ja. Ja der muss es gewesen sein.", antwortete mir Kraut. "Wo ist er hin?", fragte ich. Meine Stimme überschlug sich fast vor Freude.
"Ich zeige es dir.". Kraut schnippte mit seinem Schweif und lief an mir vorbei.
"Aber der Bär.", machte ich mir laut sorgen.
"Weg. Bist du Nasenblind?", fragte Kraut. Ich suchte nach einer Spur Humor in seiner Stimme.
Vergebens.
"N-n-n-nein", stotterte ich verlegen und folgte dem, anscheinend nicht nasenblinden, Wolf.

Ich spürte Erleichterung über mich rollen, als ich das Tageslicht erblickte. Warum wusste ich selbst nicht. Nacheinander glitten wir ins klare Wasser. Wie Kraut behauptet hatte, war der Bär verschwunden.
"Welle!", hörte ich meinen Bruder erleichtert rufen hören, als er mich hinter Kraut entdeckte. Er half uns aus dem Wasser und leckte mir erleichtert zwischen den Ohren. "Er weiß wo Sturm hingegangen ist.", keuchte ich erleichtert. "Was? Echt?", fragte Strudel hoffnungsvoll. Kraut nickte und ich stellte die beiden den jeweils anderen vor. Höflich begrüßten sich die beiden.

"Er ist dort lang.", sagte Kraut und nickte Richtung einer Art Geröllwand. "Sieht lose aus.", flüsterte Strudel in mein Ohr und sprach damit meinen Gedanken aus. Kaum merklich nickte ich. "Vielen Dank Kraut. Du hast uns echt geholfen", bedankte ich mich und ich sowie mein Bruder senkten respektvoll den Kopf. "Es war mir eine Ehre. Ich bin mir sicher ihr werdet ihn finden.", erwiderte Kraut und mit einem verabschiedeten Nicken verschwand er.

"Wir haben also ein Ziel.", stellte ich zufrieden fest. Lächelnd nickte Strudel.

Die Tat des MondesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt