20. Kapitel

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"Woher...? Ich habe dich noch nie gesehen?", sagte Schimmer und legte ängstlich ihre Ohren an.
"Ich... Ich habe von dir geträumt.", erklärte ich und dann realisierte ich es.
"Sturm! Er war mit dir in der Höhle!", rief ich. Schimmer nickte und Hoffnung flamm in mir auf.
Er lebte! "Wo ist er?", fragte Strudel erleichtert. "Kommt mit.", sagte Schimmer. "Wir warten hier.", informierte uns Riese und nickte zu Traum. Ich nickte, bevor ich Schimmer folgte. Sie führte uns zu einer Höhle die in die Erde ging.
"Viel Glück. Was auch immer ihr vor habt.", sagte Schimmer.
"Die anderen werden dir sicher alles erklären.", mutmaßte Strudel und dann gingen wir in die Höhle.

In der Höhle war es kalt und dunkel, doch ich hörte jemanden atmen.
"Sturm?", fragte ich zaghaft.
"Wer seid ihr und was wollt ihr?", knurrte jemand.
"Wir sind Strudel und Welle. Deine Welpen.", erklärte mein Bruder. Sturm sog scharf die Luft ein.
"Und was wollt ihr? Wo ist Wasserfall?"
"Sie ist noch kein Mond Rudel! Sie und der Rest des Rudels braucht deine Hilfe! Wir haben auch herausgefunden, dass Sichel schuldig ist.", sprudelte es aus mir heraus.

"Ich werde nicht zurück gehen! Sie wollten mir nicht glauben, nun müssen sie mit der Folge leben- oder sterben.", sagte er kalt.
"Du lässt sie sterben? Deine Partnerin? Deine Familie?", schrie ich in die Höhle und plötzlich stand mein Vater vor mir.
In der Dunkelheit konnte ich nur seine Umrisse sehen. "Wenn ich zurück gehe, werden sie mich töten! Verstehst du das nicht?", knurrte er und ich wich einen Schritt zurück. Seine Augen leuchteten bedrohlich.

"Du bist ein Egoist! Du bevorzugst dein Leben vor dem deines Rudels!", knurrte Sturm erborst.
Da kamen die Genen durch. Ihr Knurren klang recht ähnlich.
"Denkt ihr, sie werden auf euch hören, wenn ich mit euch mit komme?", fragte Sturm und lachte bitter, bevor er sich an uns vorbei und freie drängte.
Er ließ uns zurück und ich wollte, dass es nicht war wäre. Unsere Reise war umsonst!
Nein! Das durfte nicht sein!
Ich drehte mich um und rannte meinem Vater hinterher.

"Du wirst mit uns kommen! Diese Reise wird nicht umsonst gewesen sein!", keifte ich und stellte mich ihm in den Weg.
"Verschwende deine Zeit nicht.", sagte Sturm und drängte sich an mir vorbei. "Bleib lieber hier. Hier ist es sicher.", fügte er trocken hinzu.
Ich schluckte bitter. Das durfte nicht wahr sein.
"Du Feigling!", schrie Strudel und sprang Sturm an und riss ihn somit zu Boden.

Doch Sturm trat ihn von sich und rappelte sich auf. Unsanft landete Strudel vor meinen Füßen.
Frustriert blieb er liegen und ich sah zu Sturm.
"Du rennst also von deinen Problemen weg?", fragte ich mit zitternden Stimme.
"Welle, alles gut?", fragte Riese dazwischen und unsere Reisegefährten traten zu uns. "Nein! Ich habe einen trockenhitzigen Vater!", rief ich und mein Vater durchbohrte mich mit wütenden Blicken.

"Sie haben dir vertraut!", schrie ich Sturm weiter an, während mich Riese besorgt ansah.
"Welle?", fragte der Anführer, doch ich beachtete ihn nicht.
"Du bist es nicht würdig als ein Wolf bezeichnet zu werden! Wölfe helfen ihrem Rudel!", knurrte ich und ehe ich mich versah, drückte mich mein Vater zu Boden.
Ich sah in seine Augen, doch statt Wut zu sehen, sah ich ein gebrochenes Herz und unendliche Trauer.

Und mir wurde bewusst, dass alles, was ich gesagt hatte, ihm schon davor bewusst war. Ich hatte nur in seiner Wunde herumgerührt.
"Sag so was nie wieder.", sagte er, doch es klang nicht bedrohlich. Eher matt oder müde.

Die Tat des MondesWhere stories live. Discover now