Kapitel 2

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"We know that there is one major problem with allowing Dementors to operate outside of Azkaban - they do not care about guilt or innocence."

- Bethany Barratt

Scorpius beobachtete schweigend, wie immer mehr Kinder sich innig von ihren Familien verabschiedeten - nicht selten mit einer festen Umarmung und stolzen Tränen in den Augen der Eltern

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Scorpius beobachtete schweigend, wie immer mehr Kinder sich innig von ihren Familien verabschiedeten - nicht selten mit einer festen Umarmung und stolzen Tränen in den Augen der Eltern. Es versetzte ihm einen Stich, diese Familien so ... glücklich zu sehen.

Was seine Mum wohl dazu gesagt hätte, dass er nun doch nach Hogwarts ging? Ob sie stolz auf ihn gewesen wäre? Bestimmt. Astoria hatte sich immer ein normales Leben für ihn gewünscht. Er vermisste die tröstende Umarmung seiner Mutter, ihre Stimme, ihre sanften Hände, die ihm das Haar aus der Stirn strichen, es flochten. Doch nun war sie weg, und Draco auch. Der zwar nicht für immer, aber wenn es nach Skifter ging, würde sein Vater Azkaban nicht mehr lebend verlassen.

Beim Gedanken an den Zaubereiminister krallte Scorpius die Finger unruhig in den weichen Stoff der Schuluniform. Es war die alte Robe seines Dads und Scorpius konnte von Glück sagen, dass sie passte.

Auf einmal wurde es unruhig in der Menschenmenge. „Platz, Platz!", ertönte die nasale Stimme einer kleinen, kräftigen Frau. In den Händen hielt sie einen wuchtigen Fotoapparat und boxte sich gewaltsam durch die Masse aus Eltern und Schülern. „Macht doch Platz! Mr. Potter! Mrs. Potter! Ein Foto für den den Tagespropheten! Sind Sie stolz, dass Ihr Ältester nun Präfekt ist? Ganz der Papa, was?"

Scorpius versteifte sich.

„Ich war nie Präfekt", kam die Antwort aus der Menge.

Hastig stand Scorpius von seiner Bank auf und stieß dabei gegen den Vogelkäfig. Es zischte verärgert hinter dem dunklen Tuch. „Sorry, Pip. Aber wir müssen gehen." Er griff nach seinem Koffer und bahnte sich mit gesenktem Kopf den Weg zum Zug. Das letzte, was er gerade gebrauchen konnte, waren Zeitungsreporter.

Noch war es im Hogwarts-Express ziemlich leer. Scorpius fand ohne Probleme ein noch leeres Abteil am Ende des Zuges, stellte den Käfig mit Pip neben sich und hievte den Koffer mit aller Mühe auf die Gepäckablage.

Es ging wirklich nach Hogwarts ... Der Blondschopf erlaubte sich ein nervöses Lächeln.

Die letzten Minuten vor der Abfahrt wurde es voll im Zug, auf den Gängen drängten und quetschten die Schüler sich aneinander vorbei, um ihre Freunde zu finden. Da wurde die Tür von Scorpius' Abteil aufgeschoben und ein Mädchen steckte ihren dunklen Lockenkopf hinein. „Ist hier noch frei?" Scorpius nickte.

Das Mädchen grinste breit und trat ein. „Hi! Ich bin Tess." Dann lehnte sie sich noch einmal in den Gang und rief: „Nat? Ich hab uns Plätze organisiert, komm her!"
Nun kam noch ein Junge ins Abteil. Er hatte die gleichen braunen Wuschelhaare und eine Menge Sommersprossen. „Oh", meinte er, als er Scorpius entdeckte. „Is' ja noch jemand drin." Dann pflanzte er sich auf die Sitzbank gegenüber.

𝕋𝕙𝕖 ℝ𝕖𝕚𝕘𝕟 𝕠𝕗 𝕄𝕒𝕝𝕗𝕠𝕪 || 𝕊𝕔𝕠𝕣𝕓𝕦𝕤Where stories live. Discover now