Kapitel 28

73 9 31
                                    

Der beißende Geruch von Rauch und verbranntem Fleisch war etwas, das Scorpius sonst nur in seinen Alpträumen begleitete

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Der beißende Geruch von Rauch und verbranntem Fleisch war etwas, das Scorpius sonst nur in seinen Alpträumen begleitete. Die Schreckensszenarien, in denen er zu spät kam, in denen er nur noch die verkohlten Leichen in brennenden Hausruinen vorfand ...

Diese Bilder hatten nur in seinen Alpträumen existiert. Sie hatten dort tiefe Wurzeln geschlagen und hielten ihn manche Nächte wach, aber sie waren nicht echt. Niemals echt. Das wusste Scorpius spätestens immer genau dann, wenn er die Augen aufschlug.

Diesmal nicht.
Diesmal war es kein Alptraum.

Panische Gestalten. Drängeln. Schubsen. Die Schreie. Dämonsfeuer! Es ist Dämonsfeuer! Sie klangen grell in seinen Ohren. Rennt! Rennt! Nicht zurückfallen! Und Scorpius war erstarrt.

LEONORE!
Leonore! Wo ist das Kind?

Was er da vor sich sah, fühlte sich nicht echt an. Scorpius starrte dem Jungen entgegen, der ihm in der zerbrochenen Scheibe von Rookwood & Dyrdles Zaubertrankzutaten so fremd entgegenblickte. Die Augen vor Schreck aufgerissen, das zerzaust weißblonde Haar nicht länger im Zopf zu bändigen. Die Schulkravatte saß dem Jungen jedoch faltenlos an Ort und Stelle. Hinter ihm huschten Gestalten in dem Rauch. Nicht echt, nicht echt, nicht echt! Die Rußkringel formten sich zu kreischenden Mündern und die giftigen Gase brannten in seiner Kehle, ließen den Jungen husten. Seine Stimmbänder waren wie weggeätzt. Trotzdem konnte er sich nicht vom Fleck rühren. Kein. Stück.

Es war genau wie damals. Seine Eltern waren laut geworden, als die Rächer kamen. Dabei wurden sie nie laut. Da hatte der zehnjährige Scorpius verstanden, dass etwas ganz und gar falsch war. Der Junge hatte die Arme um seinen Vater geschlungen, der ihn als Antwort fester an sich gedrückt hielt.

Die Rächer, diese schlammblütigen Drecksschweine! Ich wusste es doch. Astoria, du hast sie hergeführt!

Scorpius gefiel der raue Hass in der Stimme seines Vaters überhaupt nicht. Promt vergrub er den Kopf in dessen Halsbeuge. Nicht böse auf Mama sein!

Nein, nein! Der Fidelius Zauber, es kann nicht-

Ich wusste es, Astoria! Wir hätten nicht hierher zurückkommen sollen. Aber nein, du wolltest den Jungen ja unbedingt nach Hogwarts schicken!

Draco! Ich ... ich habe sie NICHT hergeführt!

Da. Nimm Scorpius!

Draco Malfoy hatte sich aus dem Klammergriff seines Sohnes gelöst und strich ihm ein letztes Mal liebevoll über die Wange. Scorpius spürte brennende Tränen in sich aufsteigen und biss ein Wimmern zurück. Damals hatte er noch so wenig verstanden. Er hatte nicht gewusst, was die Rächer waren und warum seine Eltern darüber so in Panik gerieten. Er hatte nichts gewusst. Als Astoria ihn fortzog, die Finger schmerzhaft fest um sein Handgelenk geschlossen, konnte der Junge das Wasser in seinen Augen nicht mehr fortblinzeln. Schniefend und mit triefender Nase ließ er sich von seiner Mutter in das Schlafzimmer zerren.

Du hast das Ende der veröffentlichten Teile erreicht.

⏰ Letzte Aktualisierung: May 29 ⏰

Füge diese Geschichte zu deiner Bibliothek hinzu, um über neue Kapitel informiert zu werden!

𝕋𝕙𝕖 ℝ𝕖𝕚𝕘𝕟 𝕠𝕗 𝕄𝕒𝕝𝕗𝕠𝕪 || 𝕊𝕔𝕠𝕣𝕓𝕦𝕤Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt