Kapitel 26

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"The Ministry takes counterintelligence seriously. After Voldemort is reborn, the Ministry devotes all its efforts to cover up and none to preparation for battle. It does so to maintain its own legitimacy."

- Bethany Barratt

Der Unsichtbarkeitsumhang glitt wie ein silbriger Wasserfall von seinen Schultern und Harry brauchte einen Moment, um sich an die Dunkelheit im Innern zu gewöhnen

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Der Unsichtbarkeitsumhang glitt wie ein silbriger Wasserfall von seinen Schultern und Harry brauchte einen Moment, um sich an die Dunkelheit im Innern zu gewöhnen. Staub und alte Federn tanzten träge in der Luft, aufgewirbelt vom Luftzug der Gassen. Es roch muffig, nach Schweiß und Eulendreck. An dicken Ketten hingen große Käfige von der hohen Decke und viele neugierige Augen blickten ihn durch die Eisenstäbe an. "Huuuht! Huuht!", sang ein kleiner Waldkauz zu seiner rechten Seite fröhlich.

Mitten im Raum stand ein alter Sekretär, der früher vermutlich in elegant dunklem Schein geglänzt hatte, doch davon war nichts mehr zu erkennen. Jahre über Jahre an Dreck und Vogelschiss hatten das polierte Holz abgestumpft und grau gemasert. Grau war auch der wirre Haarschopf, der hinter dem Berg aus Schriftrollen und Büchern hervorguckte. In einen wilden Dutt geschlungen war er dabei fast genauso groß wie der Kopf der Hexe selbst. Der riesige Dutt schien ein Eigenleben entwickelt zu haben, denn er wippte lustig hin und her, schien Harry fast zuzuwinken.

"Sind Sie Madame Squiller?", fragte er schließlich, nachdem die Frau keine Anstalten machte, sich von allein zu rühren.

"Nein! Nein, nein, hier ist keine Squiller!", fiepste die alte Hexe und duckte sich schnell hinter den Sekretär. Nur die Stricknadel, die ihren Haarknoten mehr schlecht als recht zusammenhielt, war noch zu erkennen. "Sagen Sie Mr. Ellerton, ich habe seinen Zahnputzbecher nicht!"

Das ließ Harry nun doch etwas verwirrt zurück. "Ich bin nicht wegen einem-?"

"Und meine Eulen stehlen sowieo nur Silber, ja ja! Keine Zahnputzbecher!"

Wie um diese Aussage zu bekräftigen, hackte eine große Schleiereule direkt über Harry enthusiastisch auf ihre Eisenstäbe ein und flatterte wild mit ihren breiten Schwingen. Der Käfig schaukelte und die Kette knarzte dabei bedenklich. Harry trat einen kurzen Schritt zur Seite. Seine Handfläche kribbelte dabei leicht, eine Erinnerung an das, was ihm noch bevorstand. "Also, eigentlich möchte ich nur einige Briefe verschicken?"

Das ließ Gwendolyn Squiller für einen Moment verstummen. Noch immer hinter dem Sekretär zusammengekauert, schien sie Galleone und Galleone zusammenzuzählen. "Oh. Oh, ein Kunde!" Mit einem Mal klang sie hocherfreut. Der wackelnde Dutt kam wieder hinter dem Tisch hervor, zusammen mit dem Rest der Hexe. So als wäre nichts geschehen, setzte Madame Squiller sich seelenruhig und mit baumelnden Beinen auf ihren Tisch und holte ihre elegant geschwungene Pfeife hervor. Mit einem Fingerschnippen entflammte der Tabak und die Hexe paffte gutgelaunt einige dunkle Wölkchen in die Luft. Dabei summte sie leise.

Ein stinkend würziger Geruch breitete sich in der kleinen Eulerei aus und Harry gab sein bestes, keine Miene zu verziehen. Er hatte Zigarren und Pfeifen noch nie viel abgewinnen können.

𝕋𝕙𝕖 ℝ𝕖𝕚𝕘𝕟 𝕠𝕗 𝕄𝕒𝕝𝕗𝕠𝕪 || 𝕊𝕔𝕠𝕣𝕓𝕦𝕤Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt