Helpless - Shigaraki x Reader

-Erinnerungen-

Y/n pov

Shigaraki und ich schauten uns für einen Moment bloß an. Keiner von uns sagte auch nur etwas. Es herrschte absolute Stille.

Mir fielen Shigarakis rote Augen auf. Diese Augen, mit denen er mich immer so seltsam anschaute. Immer wenn er mich ansah, war etwas in seinen Augen zu finden, was ich mir nicht erklären konnte.

Seine Augen waren rot. Ein so unglaublich tiefes rot. Ich liebte rot. Rot war meine Lieblingsfarbe.

Bis vor kurzem war es noch so, dass wenn ich in diese Augen blickte, machte sich die Angst in mir breit. Erinnerungen kamen hoch, die ich am liebsten vergessen würde.

Doch mittlerweile war es so, dass wenn ich in seine perfekt, roten Augen schaute, empfand ich Anstand und Ehrlichkeit, die aus ihm heraus strömte.

Als würde ein ganz anderer Shigaraki vor mir stehen als damals.

Mein köpf lag immernoch zwischen seinen Händen, also nahm er sie weg.

Ich mochte es nicht. Ich hätte mir gewünscht, dass sie da blieben, wo sie waren.

Ich fühlte mich zu dem Zeitpunkt Shigaraki so verbunden und dennoch wusste ich gar nichts über ihn.

Er wusste über meine Vergangenheit bescheid, über mein Privat leben und über meine Spezialität. Er wusste alles.

Doch ich wusste...gar nichts.

,,Tomura, ich möchte etwas mit dir ausprobieren.", sprach ich.

Mit dem Satz hatte ich mich selbst überrascht. Ich hatte nicht vor es laut auszusprechen.

Er sah mich überrascht an.

,,Aha, und was?", fragte er mich.

Ich wollte endgültig mehr über seine Vergangenheit erfahren, also ließ ich mir schon vor einiger Zeit etwas einfallen.

,,Ich möchte es mit Hypnose bei dir probieren.", antwortete ich.

,,Und was hast du dann mit mir vor, liebste Y/n? Mich zu deinem persönlichen Sklaven machen, damit du mit mir anstellen kannst was du willst?", grinste er leicht.

,,Natürlich nicht, obwohl es keine so schlechte Idee wäre. Mit Hypnose kann man alte Erinnerungen hervorrufen, die man im Unterbewusstsein gespeichert hat. Und da du mir ja vor kurzem sagtest, dass du dich kaum an deine Vergangenheit erinnerst, will ich dir dabei auf die Sprünge helfen.", erklärte ich ihm.

Er lachte leicht auf.

,,Ich schätze, das wird nicht nötig sein, Y/n.", sagte er.

Ich zog die Augenbrauen zusammen, um ihm zu zeigen, dass ich nicht verstand wovon er sprach.

,,Beim Kampf, gegen dieses Ding bei uns im Keller, habe ich einen heftigen Schlag gegen den Kopf kassieren müssen. Und genau nach diesem Schlag, kamen plötzlich all die Erinnerungen von damals hoch.", erzählte er mir.

,,Das heißt du erinnerst dich?", wollte ich sicher stellen.

Er nickte langsam mit dem Kopf.

,,Und wieso hast du mir dann nichts gesagt?", fragte ich ihn.

,,Weil ich nicht stolz auf das bin, was ich getan habe. Was ich damals angestellt habe...es ist unverzeilich. Ich will nicht  dass du mich als ein noch schlimmeres Monster siehst, als du es eh schon tust."