Kapitel 15 - Fühlen und denken

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"Was?", Fragte er völlig verstört.

Ich nahm sein Gesicht in meine Hände. Betrachtete ihn ganz genau. Er konnte es wohl genau so wenig fassen, wie ich selbst.

"Ich glaub, ich bin verknallt in dich. Abgefahren oder?"
"Jap... Das trifft es...", Meinte er und klang alles andere als begeistert.
"Du musst dich jetzt freuen, Lou...", Sprach ich dann doch etwas unsicher.
"Äh... Würde ich, aber du verpasst mir in einer halben Stunde mehr unterschiedliche Gefühle, als ich vorher in meinem ganzen Leben hatte...", Erklärte er.
Hä? Meinte er das negativ? Das klang sehr negativ. Ich hätte die Klappe halten sollen.... Vielleicht könnte ich es ins Lächerliche ziehen? So tun, als wäre es ein Scherz gewesen? Ich... Ich wollte ihn nicht verlieren, nur weil ich.... Ich wollte den Gedanken nicht denken.

"Ist das was Gutes?", Fragte ich also einfach Mal nach. Und legte meinen Kopf in seinen Schoß.

"Äh ..", machte nun er und sah mich einen Moment an.

"Ich würde mich sehr freuen, wenn du wirklich in mich verliebt wärst... Aber sicher, dass du das bist? Und es nicht einfach alles sehr aufregend mit uns findest?", Fragte er dann.
"Wow. Danke ..", brummte ich. Wer hörte das nicht gern? Ich meine...ich hatte einem Menschen - einem Mann - so ein Geständnis gemacht. Und der sagte sowas? Hatte Louis keine Ahnung, was das bedeutete?! Was das mit bedeutete? Er wollte es nicht. Er sah das alles nur als Experiment. Ich war für ihn vielleicht ein Experiment? Konnten zwei Männer das haben? Ein Experiment? Aber... Ich fühlte doch was für ihn...

"Das ist nicht böse gemeint. Aber... Es ist für dich so ein großes Thema, dass ich auch ein Kerl bin und ich verstehe das, weil du bisher nur mit Frauen zusammen warst... Aber dadurch ist das für mich eben... Schwer... zu glauben?"
Ich nickte nur. Es war für ihn schwer zu glauben, was für mich unbegreiflich aber doch deutlich fühlbar war. Wie passend...

"Hey. Es.. es tut mir leid.", Murmelte er und küsste mich auf den Kopf. Dabei lächelte er mich von oben herab an. Als wäre ich... putzig?

"Nicht.", Sagte ich sofort und setzte mich auf. Das ging zu weit.

"Ich will der Mann bei uns sein.", Erklärte ich schnell. Ich dachte, darüber hätten wir doch eben geredet?

"Harry... Wir sind beide männlich. Wir sind beide die Männer in der Beziehung. Verstehst du? Auch wenn ich dich in den Arm nehme, fällt dir nichts ab." Er klang genervt... Als wäre ich ein begriffsstutziges Kind.

"Wie kannst du das alles?", Fragte ich und meinte diese Frage absolut aufrichtig und ehrlich.

"Hä? Was? Leute in den Arm nehmen?"
"Nein... Für dich ist das... Normal?", Fragte ich und konnte nicht glauben, dass er genau jetzt einen Witz machte.

"Was?"
"Na, wenn zwei Männer zusammen sind...", Murmelte ich.
"Äh .. ja. Es ist ja auch normal...", Sagte er wieder, als wäre ich dumm.

"Ab-", begann ich, wurde aber unterbrochen. Durch Louis' Lippen. Er küsste mich. Endlich. Das war so viel besser, als darüber nachzudenken, was wie war und was wie nicht war. Also intensivierte ich den Kuss und brachte uns in eine liegende Position. Ich lag auf Louis und mein Hirn schaltete ab. Ich streichelte seine Seiten. Ich wusste selbst nicht, was ich vor hatte, aber ich zog Louis das Shirt aus, weil ich gern seine nackte Haut fühlen wollte. Und ich wusste, dass er das auch gut fand. Es machte ihn geil. Ich grinste breit, als ich merkte, wie er in der Hose hart wurde. Ich musste kichern. Ich konnte einen Mann hart machen. Unglaublich. Ich hatte nicht gewusst, dass ich sowas drauf hatte. Louis fand mich geil! War das zu glauben? Dabei war ich gerade bei ihm doch einfach ich selbst und er mochte das offenbar. Einfach so. Mir entfleuchte ein Kichern der Überforderung. Er verdrehte die Augen aber küsste mich dann weiter.

Was noch unglaublicher war: auch ich wurde hart, wenn wir sehr intensiv kuschelten. So wie jetzt eben auch... Louis war anders. Nicht nur weil er männlich war. Er war noch anders anders. Ich konnt das nicht beschreiben.

Und dann, während wir uns küssten, machte Louis plötzlich an meiner Hose herum. Und dann löste er unseren Kuss und schob sich unter mir herunter. Was sollte das denn werden? Ich stützte mich auf meine Knie und Hände, weil ich nicht auf seinem Gesicht liegen wollte. Scheiße! Er würde doch nicht...

Hallelujah! Doch!! Louis schob meine Shorts runter, strich einmal über meine Länge und nahm dann einfach meinen Schwanz in den Mund. Erst nur die Eichel. Er spielte da richtig mit, bevor er mich tiefer rein ließ.
Ich wurde von den Gefühlen völlig überrannt. Diese warme Hitze, die sich einfach so über meinen Schwanz zog, fühlte sich unglaublich an. Ich stöhnte auf.

Ich blickte zwischen meinen Armen her zu ihm. Er hatte die Augen geschlossen und guckte kein bisschen angewidert oder so. Aber scheiße! Ich weiß nicht, wie der das machte, aber es war der Wahnsinn.

Mein Hirn sagte noch: Das ist ein Mann. Du darfst das nicht und gut finden darfst du das schon gar nicht. Aber mein Hirn hatte gerade nichts zu melden. Ich wollte das. Ich wollte mehr und wie ich mehr wollte und ich wollte es mir nehmen. Das waren mein letzten Gedanken, bevor ich einfach nicht mehr auf mein Hirn hörte.

Ich stöhnte befreit auf und tat einfach, was sich gut anfühlte. Und das war ficken. Deshalb begann ich meine Hüfte zu bewegen.
Ich dachte noch kurz, dass ich Louis nicht irgendwie schaden wollte. Aber der saugte begeistert an meiner Latte und spielte mit seiner Zunge an dem Schlitz. Und deshalb machte ich komplett ohne schlechtes Gewissen weiter.

Ich merkte, dass ich es langsam nicht mehr aushielt. Ich wollte mich ihm entziehen, aber er hob den Kopf folgte meinem Schwanz. Und dann spritzte ich. Konnte es nicht mehr halten. Ich spritzte ihm einfach in den Mund. Direkt in den Mund! Scheiße. Er schluckte! Oh verdammt!

Ich kletterte nach einem Moment von ihm herunter. Dabei hatte ich ein bisschen Schiss, ihm gegen das Gesicht zu treten, weil meine Arme noch zitterten. Ich war echt völlig fertig.

Ich stand da und betrachtete ihn. Auf seinem Körper klebte auch Sperma. Sein Sperma. Nach einem Moment drehte er sich zur Wand. Vielleicht brauchte er einen Moment für sich?
Ich floh ins Badezimmer.

Hockte bestimmt fünf Minuten auf dem geschlossenen Klodeckel. Das war Sex gewesen, oder? Ich hatte Sex gehabt mit einem Mann. Und ich hatte es genossen und hatte ihn einfach so benutzt und es war geil gewesen obwohl man sowas doch nicht durfte und er hatte es auch geil gefunden... Ich hatte das bei einigen Weibern versucht, den Kopf runter zu drücken. Also die Kontrolle über den Blowjob zu übernehmen. Eine hat mich angeschnauzt, dass das voll demütigend wäre und respektlos. Keine Ahnung. Hatte ich nicht verstanden. Aber mein Louis hatte es offenbar gemocht und ich auch. Also war es vielleicht doch einfach okay?
Ich lächelte. Mein Louis. Klang gut. Ich und mein Louis mochten das. Also konnten wir das machen.

Als ich aus dem Bad kam, war das Wohnzimmer leer aber Louis lag, von der Tür abgewandt, im Bett.
Ich rutschte einfach hinter ihm unter die Decke und drückte ihn an mich. Kleiner Igelbär. Ich konnte kaum in Worte fassen, wie sehr sich alles durch ihn veränderte. Wie unglaublich viel bunter meine Welt durch seine bloße Anwesenheit war. Wie gern ich mit ihm zusammen war und wie... ja... doch... Vielleicht sollte ich es versuchen? Ihm sagen, was ich fühle? Was ich fühle und nicht, was ich denke?

"Ich... Ich... Ich verliebe mich nicht einfach in dich. Nicht zufällig. Ich laufe sehenden Auges hinein. Jeden einzelnen Schritt mit dir möchte ich gehen. Ich glaube nicht an das Schicksal und Bestimmungen. Aber ich glaube es ist unsere Bestimmung, die Dinge zu tun, die wir eh getan hätten. Wir sind nicht fremdbestimmt. Wir entscheiden. Ich hätte dich sowieso gewählt. Ich glaube, in hundert Leben würde ich immer dich wählen. Egal wie diese Leben aussehen und wie wir dort wären. Ich würde dich finden und dich wählen."

So. Hier ist dann wieder Halbzeit 😅
Bis zum nächsten Wochenende.
Viele Grüße ^⁠_⁠^

Nächte mit LouisHikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin