Angst der Gewissheit

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Aus Sophies Sicht

Ich war noch nie eine Beführworterin vom Rauchen, aber ich hatte Leo ab und zu rauchen gesehen und dank dieser scheiß Entführung kam in mir immer mehr das Bedürfnis auf auch mal eine zu probieren.
Vielleicht als eine Art Stressbewältigung, viele Möglichkeiten hatte ich ja nicht gehabt. Wobei Stress noch nett ausgedrückt ist. Wie soll man meine Situation denn beschreiben. So etwas ist mir noch nie passiert und ich weiß immer noch nicht wie ich damit umgehen soll.

Aber in mir ist dieser kleine, ganz unauffällige Funke Hoffnung dass es jetzt anders werden wird. So langsam glauche ich dass Leo unaufmerksam wird, aber sicher bin ich nir da auch nicht wirklich. Ich sollte mich vielleicht ablenken. Wir waren zwar in diesem Haus, vielleicht besteht die Möglichkeit dass ich von hier entkomme. Ich hatte mich nach dem streit gerade wieder ins Haus verkrümmelt, aber ich stande auch nur im kleinen Eingangsbereich. Ich wusste nicht mal wo Lilly war.
Was wenn ihr was passiert war. Sie ist zwar ein ruhiges Mädchen, aber ich wusste eigentlich immer wo sie gerade steckte. Vor Sorge um sie rannte ich hinauf in ihr Zimmer um dort nach ihr zu sehen. Zu meinem Entsetzen war sie nicht hier. Langsam wirde ich nervöser, nicht dass ihr was passiert ist. Schnell ging ich ins Schlafzimmer gegenüber von ihrem Zimmer. Auch hier war die nicht, genauso wenig wie im Badezimmer am Ende des Flurs. Wo konnte sie nur sein. Als ich gerade auf den weg nach unten war, um dort nach ihr zu suchen blieb ich auf den Treppen stehen.

Warum mache ich mir eigentlich so viele Sorgen um sie? Ich wollte weder sie noch eigene Kinder, es war bloß Leos Dummheit weshalb sie hier war. Aber habe ich vielleicht Angst das er ihr was antut wenn ich nicht aufpasse? Nein, das ist es nicht. Er ist zwar das größte Arschloch was ich kenne, aber er war immer lieb zu ihr. Also warum mache ich mir diese Sorgen.
"Lilly!?", rief ich von den Treppen aus und lief sie nun langsamer runter. "Mama!" hörte ich sie von der Küche aus sagen und lief geradewegs auf diese zu. Aber zu sehen war soe nirgendwo. Ich ließ meinen Blick langsam durch die gesamte Küche wandern, aber ich kannte sie einfach nirgendwo entdecken. Sie konnte aber nicht einfach weg sein, also lief ich einmal noch um die Kochinsel, in dem Glauben sie versteckt sich dahinter. Auch hier, nichts. "Lilly!?", rief ich erneut, dismal ein bisschen lauter. Ich zählte jede Sekunde, aber es kam keine Antwort. Panik stieg in mir auf und ich rannte zu Leo raus.

"Leo, Lilly ist weg. Ich konnte sie nirgends finden. Weist du vielleicht wo sie sein könnte?" Er sah mich verdutzt an. "Wie, sie ist weg?" Sein Blick wurde dunkler, aber nicht besorgt. Zielstrebig ging er Richtung Haustür. Im Türrahmen angekommen schrie er so laut nach ihr dass ich richtig Angst vor ihm bekam. Also mehr als ich sonst vor ihm hatte. Dieser Schrei war so laut dass die Nachbarn 3 Straßen weiter ihn noch hätten hören können.

Es kam keine Antwort. Er ging ganz rein und ich folgte ihm. Gemeinsam durchsuchten wir Raum für Raum, jedoch ohne eine Spur von ihr. Sie konnte nicht einfach verschwinden. Sie hätte an ihmm vorbei laufen müssen, aber dann hätte er sie aufgehalten.

Er ging wieder ins Wohnzimmer und wollte sich gerade auf das große, graue Ecksofa setzen als ihm die offene Veranda Tür auffiel. Wieso hatten wir diese nicht eher bemerkt. Da viel mir auf dass ich selbst noch gar nicht im Garten war.

"Lilly!?", rief er erneut. Für eine Sekunde herschte eine so unangenehme Stimme, dass sie sich wie eine Stunde anfühlte. "Papa!", hallte es vom anderen ende des Gartens. Er war groß und hatte einige versteckte Ecken. Erleichterung machte sich in mir breit als ich ihre süße Stimme hörte. Ich rannte los, quer durch den Garten und auf sie zu, nur um sie in den Arm nehmen zu können. Sie war nicht mein Kind und dennoch kann ich sie lieben. Das fühlte sich schön an. Mutter sein fühlte sich schön an.

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