Warum?

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Er setzte mich auf den Stuhl und sich anschließend auf den gegenüber. Das Steak roch nicht nur gut, sonders sah auch verdammt lecker aus. Aber ich aß trotzdem nichts. Leo sah mich seltsam an. Ich glaube er forderte mich mit seinem Blick auf etwas zu essen, aber ich ignorierte ihn weiterhin. "Wieso isst du nichts?" Ich antwortete ihm nicht. "Bitte antworte mir: Ich mache mir Sorgen um dich." Ich starrte immer noch stur auf meine Hände die ich auf meinem zusammen gefalten hatte. Lass mich bitte einfach in Ruhe.

"Isst du wenistens etwas wenn ich dich fütter?" War das sein ernst? Wegen ihm essen ich doch eben nichts und da denkt er er kann mich füttern? So ein Wixer. Ich würde ihm am liebsten den Hals umdrehen. 

Er kam zu mir rüber und stellte sich hinter mich und nahm mein Besteck in die Hand. Er schnitt ein kleines Stück Steak ab und hielt es mir vor den Mund. Ich öffnete ihn keinen Milimeter. "Bitte?" Immer noch bewegte ich mich nicht.

"Na gut. Wenn du nicht willst dann kann ich das nicht ändern. Dann bleib aber solange hier bis ich fertig bin mit essen." Auch darauf reagierte ich nicht, sondern starrte nur weiter auf meine Hände. Warum muss er mir das antun? Ich will einfach nur nach Hause zu meinen Eltern und wieder mein altes Leben leben.  

Ich bemerkte wie Tränen meine Wangen herunter flossen, doch auch diese ignorierte ich. Gerade war mir alles egal. "Warum weinst du?" Ich hielt es nicht mehr aus und begann zu schlurzen. Ich vermisste meine Eltern und meinen kleinen Bruder. "Ich will nach Hause", brachte ich unter Tränen hervor. "Aber du bist doch Zuhause, also warum bist du so traurig?" "Ich will zu meinen Eltern und zu meinem Bruder. Bitte lass mich gehen. Ich sag auch keinem was." "Das ist es also." Er legte sein Besteck weg und faltete seine Hände auf dem Tisch zusammen. Hatte ich ihm jetzt ein schlechtes Gewissen gemacht? 

"Lynn! Komm sofort her!" Eine junge Frau kam aus der Küche gerannt, direkt auf Leo zu. "Ja mein Herr? Wie kann ich Euch dienen?" Ernsthaft? Warum macht sie das für ihn? So wie sie aussah wird sie doch nur gefoltert. "Räum den Tisch ab." "Jawohl mein Herr." Sofort nahm sie unsere Teller und brachte sie in die Küche. In der Zeit in der  ich ihr hinterher gesehen hatte war Leo aufgestanden und hatte sich vor mich gestellt. Er heilt mir sine Hand hin doch ich nahm sie nicht an. Warum auch. Er könnte mich umbringen. Ohne meine Familie habe ich keinen grund zum Leben.

Er hob mich diesmal im Brautstil hoch und brachte mich ins Schlafzimmer. Dort legte er mich aufs Bett und setzte sich neben mich. Ich drehte mich um und starrte in Richtung Treppe. Er legte seine Hand auf meine Schulter und streichelte über sie. "Bitte reagiere auf irgendwas, oder willst du so für immer da liegen und ein auf gestörtes kleines Madchen machen, das alles und jeden ignoriert?"

Wie sonst auch antwortete ich ihm nicht, sondern starrte weiter gerade aus zur Treppe. "Na schön." Er seufzte noch einmal kurz auf bevor er den Dachboden verließ und mich alleine zurückließ. 

Endlich ließ er mich in Ruhe. Aber nur für wie lange?

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