Wahrheit

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Ich brach in Tränen aus und viel zu Boden, das war gerade zu viel für mich. Leo wendete sich ab von Daniel und mir zu. Er nahm mich in den Arm und beruhigte mich. Es fühlte sich so gut an in seinem Arm zu liegen und zu weinen. Ich ließ meinen Gefühlen nun freien lauf, ließ meinen Tränen freien lauf. 

Daniel wollte den Raum verlassen, doch Leo stand auf und hielt Daniel zurück, "Was hast du bitte mit ihr gemacht?" Leo war sichtlich wütend auf Daniel, ich hatte ihn noch nie so wütend gesehen.

"Nichts was du nicht auch tun würdest", Daniels Grinsen wuchs nur noch mehr als er dies sagte. Ich glaubte dies jedoch nicht wirklich, Leo kam nie so rüber, als wenn er solche Dinge tat. Aber ich kenn ihn auch nicht, und von wem dieser Brief war wusste ja auch noch nicht.

Ich beschloss mich zusammen zu reisen und den Raum zu verlassen. Entschlossen wischte ich mir meine Tränen von den Augen, stand auf und ging ohne die beiden auch nur eines Blickes zu würdigen. Ich wusste das mir beide nach sahen, jedoch ignorierte ich dies.

Es hatte sich gut angefühlt diese Gefühle hinter mir zu lassen. Auch wenn früher oder später meine Psyche darunter leiden würde, ich werde dies beibehalten, einfach meine Gefühle ignorieren und das alles über mich ergehen zu lassen.

Ich ging nach oben zu Lilly, um nach ihr zu sehen und zum Glück fühlte sie sich nicht mehr gar so heiß an. Ich habe zwar keine Ahnung von solchen Dingen, aber ich glaubte ihr Fieber war weg. Ich saß noch etwas bei ihr an der Bettkannte und schaute ihr beim schlafen zu, wie sie so ruhig da lag und glücklich zu seien scheint war ein beruhigendes Gefühl.

Nach vielleicht zehn Minuten kam dann auch Leo zu uns, er schien aber immernoch ernst, vielleicht sogar noch wütend. Ich versuchte mich nach wie vor auf Lilly zu konzentrieren, doch er merkte dass ich ihn ignorierte. Er setzte sich neben mich und nahm meine Hand. "Ist bei dir wirklich alles ok? Wie du die Küche verlassen hast has mich beunruhigt."

"Mit geht es gut", versuchte ich mit möglichst ruhiger Stimme zu sagen, doch selbst ich hörte meine Unsicherheit in diesem Satz. Ich schaute nach wie vor auf Lilly, welche nun begann sich hin und her zu welzen, als wenn sie einen Albtraum hätte. 

"Du weißt dass du mir sagen kannst wenn etwas nicht stimmt." Jetzt begann er etwas zu nerven, generell nervte es so langsam, dass er versuchte der perfekte Freund zu werden, doch heute sah ich nicht ihn, sondern meinen Entführer. Das kranke schwein das meinte mich wie Geld, das man auf der Straße findet, einzustecken und nicht mehr her zu geben.

"Ich will wieder nach Hause, dass Leben hier gefällt mir nicht mehr." Ich merkte wie nun doch wieder meine Gefühle hoch kamen. Ich wollte sie zwar ignorieren, doch schaffte es nun nicht mehr. Ich fühlte Tränen in meinen Augen und meine Familie sah ich vor meinem geistigen Auge. Wie wir alle zusammen am Frühstückstisch saßen und erzählten.

"Du hast dich für ein Leben bei mir entscheiden, und diese war entgültig. Ich werde dich nicht mehr gehen lassen." Ich weinte still mit meinem Blick Lilly zugewandt. "Also bin ich immer noch deine Sklavin. Dass will ich aber nicht. Ich will zu meiner Familie, die nicht durch eine Entführung entstanden ist."

"Du bist nicht meine Sklavin, aber nach Hause kannst du leider auch nicht, ich kann das Risiko unsern Kreis auffliegen zu lassen nicht riskieren. Dass du dich wie eine Sklavin fühlst liegt nur an dir selbst, du kannst hier machen was du willst, und das durfte noch keine meiner Sklavinnen, also kannst du dich glücklich schätzen." Nun sagte er es selbst, nur eine Sklavin mit sonderrechten.

Ich sah ihm nun fest in die Augen und sagte: "Ich bin doch nur ein Ersatz den du dir angeschafft hast um eine Lücke zu füllen, doch hast selbst gemerkt dass ich nicht wie sie bin. " Sein Blick wurde finster. "Woher weißt du von ihr?" Ich wusste, dass ich mich selbst verraten hatte, doch es war mir egal.

"Ich habe den Brief von ihr an dich gelesen. Es tut mir Leid dass sie weg ist, doch ich bin nicht sie und kann sie daher auch nicht ersetzten." Er stand auf, ohne was zu sagen und ging.   Beim letzen mal ist er völlig ausgerastet, also wieso reagierte er jetzt so. Ich verstand ihn einfach nicht.




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