Kapitel 102 - "Wir werden dich immer lieben."

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Mein Herz hört auf zu schlagen. Meine Kehle wird zugedrückt.

"Sie ist tot", schluchzt Harry bitterlich in die Leitung. "Ich - Ich weiß nicht, was ich machen soll."

Ich bekomme kein Wort raus. Atemlos halte ich mir die Hand vor den Mund. Innerhalb von Sekunden zerbricht mein Körper und meine Seele in tausend kleine Scherben.

Ich höre immer noch Harry's herzzerreißendes Weinen in der Leitung. Niemals wollte ich ihn weinen hören.

Die erste Träne fließt meine Wange herunter und als ich das bemerke, wache ich aus meiner Trance auf und wische sie schnell weg. Ich muss jetzt stark sein. Jetzt ist es meine Zeit stark zu sein... Für ihn.

"Ich weiß nicht was - was ich machen soll", schluchzt Harry wieder leise mit gebrochener, qualvoller Stimme.

Ich atme tief ein und aus. "Wo bist du?", frage ich leise und versuche stark zu klingen. Harry ist derjenige, der zerbrechen darf - nicht ich. Ich muss für ihn da sein, ihn halten, ihm eine Stütze sein und seine Tränen auffangen, während er fällt.

"Krankenhaus", meint er kläglich.

Mein Herz zerbricht bei jedem Wort, das er sagt. Er klingt so zerbrochen.

Ich stehe schnell auf und spüre, wie mir wieder eine Träne die Wange herabläuft. "Ich - Ich komme... Ich komme zu dir."

Mit Cate's Auto fahre ich so schnell, wie ich kann zum Krankenhaus. Ich kann meine Tränen nicht zurückhalten und ich fühle mich wie ein explodierendes Vakuum. All das muss ein schrecklicher Traum sein, es muss ein schrecklicher Traum sein.

Der Regen prasselt heftig gegen die Scheibe des Autos und die Tropfen fallen synchron zu meinen Tränen.

Es muss ein schrecklicher, grausamer Traum sein... Ich will hier von nichts war haben.

Ich weiß nicht mal, was mich jetzt erwartet. Werde ich gleich das Krankenhaus betreten und Harry sitzt weinend im Wartezimmer, seine Haut bleich und seine Augen geschwollen und rot umrandet? Allein bei der Vorstellung ihn so zu sehen, beginne ich zu zittern. Ich umfasse das Lenkrad so fest, dass meine Knöchel weiß herausstechen und ich parke das Auto genau vor dem Eingang.

Während ich aussteige, wische ich mir meine nie endenden Tränen von den Wangen, bin jedoch froh, dass ich durch den Regen nass geworden bin, dann sieht man mir meine Schwäche nicht an. Ich gehe so schnell ich kann durch durch die große Glastür des Eingangs. Schwer atmend sehe ich mich um, doch ich kann Harry nirgends sehen. Wo ist er? Ich will ihn sehen, ihn halten, ihn trösten, ihn lieben.

Ich weiß wo er ist. Er ist in ihrem Zimmer. In Tammy's Zimmer...

Ohne an etwas anderes zu denken, gehe ich durch die vielen Gänge zum Fahrstuhl und drücke mehrmals die 2. Mir ist egal, ob mich die Ärzte komisch anschauen. Ich will zu Harry.

"Scheiße", fluche ich leise, als der Fahrstuhl sich nicht schnell genug regt. Mit schnellen Schritten gehe ich aus dem Fahrstuhl und renne die Treppen hoch, zum Zimmer B12.

Vor der Tür sehe ich Robert mit einer dunkelhäutigen Schwester stehen.

"Raven", keucht er, als er mich erblickt.

Ich muss schrecklich aussehen. Nass vom Regen und total verweint. Nein. Ich sehe aus, wie jemand dessen Herz vor weniger als zehn Minuten gebrochen wurde.

Robert sieht ebenfalls sehr geschafft aus. Seine Augen sind gerötet und seine Haare durcheinander.

Als ich vor ihm stehe, muss ich die Lippen aufeinander pressen, um nicht sofort wieder in Tränen auszubrechen, denn sein Zustand zeigt mir noch mehr von der Realität, die ich nicht wahr haben möchte.

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