Kapitel 30

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Ich hatte mich sehr angestrengt, um mich zurechtzumachen, doch ich wusste nicht, was mich erwartete. Das machte es mir nicht gerade leichter. Letztlich hatte ich mich für ein schlichtes Kleid entschieden. Es war schwarz und lag eng an. Darüber ein Jeansjacke und ein paar schwarze Boots. Wehleidig schaute ich auf die Uhr. Wer weiß, vielleicht hätte er es vergessen oder womöglich könnte ich mich rechtzeitig in meinem Kleiderschrank verstecken. Das Klopfen an der Tür nahm jede meiner Hoffnungen mit sich. Von meiner Feigheit überrascht, schüttelte ich den Kopf und öffnete daraufhin die Tür. Erst lächelte mich Damian an, dann fuhr sein Augenmerk über meine Körper und ich konnte beobachten, wie es ihm den Atem verschlug. Kaum merklich riss er sich von meinem Anblick los und lenkte erneut seine Aufmerksamkeit auf mein Gesicht. Auch der Dunkelhaarige sah sehr ansprechend aus in seiner dunklen Stoffhose und dem eng anliegenden Oberteil. Plötzlich streckte er mir die Hand zu.

„Freut mich, deine Bekanntschaft zu machen. Mein Name ist Damian.“

Etwas perplex sah ich ihm entgegen und war kurz davor zu kommentieren, dass ich wusste, wie er hieß, doch da zog er mich mit einem Mal an sich heran. Jede Pore meines Körpers schrie auf und so sah ich aus meinen nervösen Augen zu ihm hinauf. Sein Kopf fiel hinab, sodass sein Geflüster ungehindert zu mir fließen konnte.

„Spiel mit. Das gehört zu meinem Plan, dich für mich zu gewinnen.“

Amüsiert zuckten meine Mundwinkel nach oben.

„Glaubst du wirklich …“

Mahnend hielt er der den Zeigefinger über meinen Mund.

„Es funktioniert schon längst.“

Mit großen Augen beobachtete ich, wie der Schönling meinen Mund entlangfuhr. Seine dunklen Augen waren auf meine Lippen gerichtet, die ihm noch immer dieses Lächeln schenkten.

„Ich würde nun zu gerne …“

Der Dunkelhaarige schüttelte sich erneut und unterbrach sich damit selbst. Erwartungsvoll schaute er mich soeben an und zunächst wollte ich nicht so recht verstehen.

„Elenore“, erwiderte ich eilig und so reichte mir Damian seinen Arm.

„Freut mich, dich kennenzulernen.“



„Also Damian, wo bringst du mich hin?“

Bewusst betonte ich seinen Namen so fremd, als würde ich ihn nicht kennen. Ich entdeckte sein verschmitztes Lächeln.
Der Dunkelhaarige hatte mich zu seinem Auto getragen und nun fuhren wir schon eine ganze Weile.

„Du bist sehr direkt, nicht wahr, Elenore?“

Ich musste schmunzeln, denn dies war nicht das erste Mal, dass er das zu mir sagte. Dazu dieser vielsagende Ausdruck. Mir gefiel dieses Spiel. Noch immer sah ich ihn fragend an, doch er war offenbar nicht gewillt, die Überraschung preiszugeben.

„Lass mich raten. Du bist in Wahrheit ein Serienkiller, der mich nun in den Wald verschleppt, um mich zu ermorden.“

Ungläubig starrte Damian mir entgegen.

„Nicht? Dann vielleicht ein mystisches Wesen, dass meine Hilfe benötigt einen fürchterlichen Fluch zu brechen.“

„Du bist sehr fantasiereich …“, stellte mein Gegenüber mit einem schiefen Lächeln fest.

„… doch um mich zur Rückkehr zu bewegen, hat es nicht gereicht.“

Ertappt stierte ich ihm entgegen. Ich mochte Damian, ja wirklich. Ich mochte ihn nicht nur, ich empfand sogar etwas für ihn und genau das war das Problem. Er wird mich fallen lassen, so wie es jeder vor ihm tat und bereits jetzt konnte ich mein Herz brechen hören.

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