Those empty eyes (Mafia) Teil 4

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2 Wochen später

"Amore!", rief Gino mich aufgeregt aus dem Wohnzimmer heraus und sofort ließ ich erschrocken die Pfanne ins Spülbecken fallen und lief eilig zu ihm herüber.

"Was?! Was ist?!", wollte ich mit großen Augen wissen und folgte seinem vor Freude stahlenden Blick herunter zum Boden, wo ich sofort erstaunt dabei zusah, wie Nives direkt auf uns zukrabbelte. Sie schien unglaublich viel Spaß dabei zu haben und auch wenn es noch etwas wackelig aussah, quiekte sie immer wieder erfreut auf.

"Ai, mein Herz!", sprach Gino voller Stolz und ging dabei vor ihr in die Hocke, um seine Hände zu ihr auszustrecken. "Komm zu Papa."

Er nahm eines der kleinen Rasselspielzeuge und wollte sie damit zu sich locken, was sie sich auch nur zu gerne gefallen ließ. Mir erwärmte dieser Anblick mein Herz und während ich mich genau neben Gino auf dem Teppich niederließ, dachte ich flüchtig an die letzten zwei Wochen, in denen zu meiner Erleichterung überhaupt nichts Schlimmes mehr passiert war.

Felice kam öfter vorbei, hauptsächlich um Zita abzuholen und erzählte uns dabei auch, dass die Bianchis sich wohl aus Palermo zurückgezogen hatten. Auch von den Russen hörten wir nichts mehr und so hatten wir wirklich mal Zeit, uns aufs Wesentliche zu konzentrieren.

Gino leitete natürlich weiterhin seine beiden Clubs gemeinsam mit den anderen Männern, während wir Mädels uns nur noch auf die morgige Hochzeit freuten. An einigen Tagen verbrachte ich die Vormittage auch bei Enzo, um ihn zu unterstützen und von ihm zu lernen, was eigentlich ganz entspannt war. Er ließ mir Zeit, mich mit dieser Art von Geschäften anzufreunden und Gino hatte eine Menge Spaß daran, mir die verschieden Waffenarten beizubringen, auch wenn dieses Wissen nicht so leicht in meinen Kopf wollte. Zumindest konnte ich mittlerweile ein Sturmgewehr von einer Schrotflinte unterscheiden. War immerhin schon mal ein Anfang.

"Siehst du!", riss er mich dann auch schon wieder aus meinen Gedanken und zeigte mit seinem überglücklichen Lächeln auf Nives, die ihn fast erreicht hatte.

"Genau so willensstark wie ihr Vater", erwiderte ich ihm lächelnd und lehnte meinen Kopf dabei an seine Schulter, um aber nicht Nives, sondern Elio anzusehen. Er lag auf dem Rücken hinter Nives und schien sie neugierig zu beobachten, während auch er über ihren Erfolg erfreut quiekte.

"Da ist sie ja schon", sprach Gino neben mir und nahm Nives strahlend in seine Arme, um sich mit ihr so schnell zu erheben, dass ich einfach seitlich ins Leere kippte, da er mir meinen Halt genommen hatte.

"Dankeschön", murmelte ich vor mich hin und krabbelte anschließend zu Elio herüber, um mich direkt an seine Seite zu legen.

"Meinst du, sie ist zu frühreif?"

Fragend sah ich auf zu meinem Ehemann, der mich genauso fragend zurück anstarrte.

"Was meinst du damit?"

"Ai, wenn sie so schnell im Krabbeln ist, nicht das sie auch früh anfängt mit Männern... Du weißt schon."

"Gino", sprach ich grinsend und schüttele meinen Kopf ungläubig über seine Aussage. "Worüber machst du dir eigentlich Sorgen? Natürlich wird sie nicht frühreif, nur weil sie jetzt schon krabbelt. Außerdem glaube ich kaum, dass ein Mann in ihrer Nähe länger als 5 Minuten lebt, bei solch einem besitzergreifendem Vater."

"So muss es auch sein", gab er mir zurück und lief anschließend mit Nives im Arm in die Küche, um sich seinen Kaffee zu holen.

"Guten Morgen."

Während ich mich in den Schneidersitz begab und Elio auf meinen Schoß hob, betrat Teddy in einem wirklich schönen, grünen Kleid das Wohnzimmer. Ich betrachtete es und musste automatisch ein Grinsen auflegen, denn in Italien trug eine Frau vor ihrer Hochzeit grüne Kleidung, um damit ein Zeichen für ihre Fruchtbarkeit zu setzen.