Kapitel sechsundneunzig

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Wir sind zwar Freunde aber zwischen uns gab es immer ein Gerangel, wer die besseren Sklaven hat. Ich habe immer verloren, weil ich nie einen Menschen hatte, der so zu mir gepasst hat, wie Lena und auch Du Caspar. Heute werde ich ihn nicht schlagen, sondern vernichten, denn nun habe ich gleich zwei davon. Er mag seine kleinen Schoßtierchen haben, aber ich habe die beiden schönsten, klügsten, best ausgeblidestens und hinreißendsten Sklaven der Welt. Zeigen wir dem Oligarchen was wirklicher Besitz ist?" Wir lächelten und sprachen synchron: „Ja Herr."

Vor Glück strahlend, gab er erst Caspar einen intensiven Kuss und dann mir.

„Eins noch... Wenn ich euch gleich fickend in der Dusche finde, dann werde ich Andrei allerdings zeigen wie erbarmungslos ich Euch bestrafe." Grinsend erhob ich mich, griff Caspars Hand und ließ sie erneut über den Stoff seiner Hose gleiten. „Wir wollen gerade lieber von Dir gefickt werden, mein Herr."

Mit einem sehnsüchtigen Blick schaute ich über die Schulter. Der Mann meines Herzens saß dort auf dem Boden, die Hände zwischen den angewinkelten Beinen gefaltet, sein Kopf auf der Kante der Matratze ruhend, den Blick sehnsüchtig hinter uns her gerichtet. Ich konnte nicht anders.

Immer zwei Stufen auf einmal nehmend, rannte ich erst an ihm vorbei, nach unten und in nicht mal dreißig Minuten hatte ich ihn genau so auf Leinwand gebannt, wie er an unserem Bett lehnte und uns nachsah. Tief atmend trat er hinter mich, küsste die Linie meines Halses und flüsterte: „Danke für das, meine Königin es ist atemberaubend. Die von gestern und heute habe ich zu den Anderen gehangen, aber bald ist die Wand voll."

Damit schlug er mir auf den blauen Striemen, der meinen Hintern zierte und ließ mich unterdrückt aufstöhnen.

„Nun ab mit Dir." Ich sah wie er begann die Pinsel zu reinigen und hinter mir aufzuräumen, während ich die Treppe wieder hoch hastet. Caspar war schon dabei die Krawatte seines dreiteiligen, anthrazitfarbenen Anzugs zu binden, als ich hereinstürmte. „Lass die lieber weg und mach die oberen beiden Knöpfe auf, damit man Deinen Choker sieht." Flötete ich, bevor ich unter die Dusche hüpfte. Er tat wie ihm geheißen und stellte sich mit verschränkten Armen in den Türrahmen um mir ungeniert zu zu sehen.

„Was hast Du gemalt?" mit fragendem Blick, trat er näher, legte die Fingerspitzen an die große Glasscheibe der Dusche und musterte mich eingehend.

„Roland, wie er gerade vor dem Bett saß, ich musste die Sehnsucht und das Glück in seinem Blick festhalten." Wie ich sah, kaute er auf seiner Unterlippe. „Was ist?" fragte ich verwirrt, als ich den Kampf in seinem Blick bemerkte.

„Das Bild von mir, von gestern Abend... darf... darf ich dich ...Dich fragen, ob... ob ich es haben darf?" Ich schrägte den Kopf. „Warum genau das?" Er senkte den Blick. Weil es jedem meine Sehnsucht und mein Verlangen nach Dir offenbart. Ich möchte das für mich behalten." Zögerlich nickend, hob ich jedoch die Braue. „Aber Du schaust doch auf uns Beide, also auch auf Anna." Er wandte sich traurig um und schüttelte den Kopf. „Nein Herrin, ich habe darauf geschaut wie stolz Du auf mich bist. Jeder Schlag, bei dem ich Dir in die Augen sehen kann, ist für mich, als würdest Du mich mit Deiner Lust belohnen."

Nachdenklich trat ich aus der Dusche und er reichte mir Handtücher.

„Und wenn ich Dich schlage?" Er hob einen Mundwinkel. „Dann ist es als würdest Du Dich mir unter die Haut brennen, viel mehr von mir ficken, als nur meinen Schwanz, das die Befriedigung länger bleibt und ich sie nicht teilen muss." Mit zusammengezogenen Brauen zog ich einen Hocker heran und reichte ihm meine Bürste. „Kämm mich!" Er verengte fragend die Augen, tat aber was ich ihm befahl. Er war behutsam, viel behutsamer als ich selber.

Wunsch & WilleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt