20

589 40 9
                                    

POV Ushijima
"SemiSemi!" Rief Satori freudig und rannte auf einen Jungen Mann mit aschblondem Haar zu. Er trug nicht viel, nur einen rosafarbenen, kurzen Rock und ein verwirrendes Lederoberteil, das nicht einmal fünf Prozent seines Oberkörpers bedeckte. Er begann breit zu grinsen, als er meinen Freund entdeckte und die beiden stürzten sich in eine merkwürdige Umarmung. "Gwahhhhh SemiSemi, ich hab dich soooo vermisst!" Lachte Tendou und strich durch die Haare des mir fremden Mannes. Ein kleiner Stich trat mir in die Brust, bei dem Anblick, doch ich riss mich zusammen. "Hahaha ich hab dich auch vermisst Tori!" Antwortete SemiSemi ihm und legte die Arme um seinen Hals. "Oi, Tori." Murmelte er und ein Donnergrollen bahnte sich in mir an, als er sich anschickte Satori zu küssen. "Hm, sorry." Mein Freund lächelte belustigt und legte ihm eine Hand auf den Mund. "Geht nicht mehr." Mit einem Kopfnicken deutete er auf mich und ich schluckte das Donnergrollen hinunter. SemiSemi musterte mich kritelnd von oben bis unten und ließ von Tendou ab. "Ein Reichensöhnchen? Ernsthaft? So einer ist dein Typ?" Fragte er abschätzig. Satori kicherte und nickte. "Jep. Das ist Toshi. Und er is kein typisches Reichensöhnchen. Vertrau mir, er is noch angeknackster als ich es bin." Sagte er und betrachtete mich verträumt lächelnd. Angeknackst? Was meint er damit? Ich bin angeknackst? Fragte ich mich stirnrunzelnd. "Okay, na wenn du meinst." SemiSemi hob sich ergebend die Hände und nahm noch einen tiefen Zug von der Zigarette, bevor er sie auf dem Fassdeckel ausdrückte. "Ach ja, Toshi das ist übrigens mein bester und längster Freund, Semi Eita. Ist Chef von dem Laden hinter uns und mit Abstand der heißeste Stripper den du hier finden kannst. Wenn du jemals sexuell unzufrieden sein solltest und mehr willst, dann solltest du unbedingt hier herkommen." Erklärte er grinsend und Semi verdrehte die Augen. Er reichte mir seine Hand. "Nenn mich einfach Semi. Freut mich." Ich ergriff seine Hand. "Ich bin Wakatoshi, freut mich ebenfalls." Antwortete ich höflich und fühlte mich hier irgendwie wohl. Ein lustiger Ort. Hier passiert wirklich viel auf einmal. Dachte ich und spielte an meiner neuen Kette.
"Sag mal Tori, biste jetzt wieder raus aus der Klapse oder nur auf der Flucht?" Fragte Semi und ich horchte auf. Wachsam sah ich zu meinem Freund. Er sollte sowas lieber nicht einfach herum erzählen, oder? Fragte ich mich, da er ja sonst immer sehr umsichtig mit allem umging, was ihm zum Verhängnis werden könnte. Zu meiner Überraschung schüttelte er den Kopf. "Nö, der Alte hatte am Ende keine Beweise. Sie haben alle wirklich ganz hervorragende Arbeit geleistet. Haben alle so getötet wie ich es wollte und selber tun würde. Und da 'meine Morde' ja nach meiner Inhaftierung weiter gingen, musste er mich wieder raus lassen. Toshi hier hat auch einen erheblichen Teil dazu beigetragen, dass ich wieder frei herumlaufen darf." Erzählte er ganz frei heraus. Semi nickte verstehen. "Ah cool. Und jetzt?" Satori lächelte vergnügt. "Jetzt leb ich bei diesem ganz wunderbaren, gut aussehenden und wirklich sehr heißen Kerl da." Antwortete er und deutete auf mich. "Bin nur hier um meine Sachen abzuholen. Sie sind doch noch oben bei dir oder?" Fragte er und Semi nickte. "Jo." Der Rothaarige streckte sich. "Warte mal kurz hier, bin gleich wieder da." Sagte er zu mir gewandt und verschwand in dem rot leuchtenden Etablissement. Jetzt war ich mit Semi allein. Die Frage von eben beschäftigte mich immer noch.
"Kann ich dich etwas fragen, Semi?" Fragte ich und er grinste entspannt. "Klar." Ich ließ meinen Blick erst über die Umgebung schweifen und dann auf Semi ruhen. "Wieso erzählt Satori hier so offen herum, dass er tötet? Sonst ist er immer sehr vorsichtig mit diesem Thema." Mein Gegenüber lachte. "Naja ganz einfach. Niemand hier würde sich trauen, seinen Hass auf sich zu lenken." Verwirrt runzelte ich die Stirn. "Wie meinst du das?" Fragte ich. "Wenn Tori einen Grund hat, nein er braucht keinen Grund... Sagen wir, wenn Tori dich im Visier hat - und ich meine im negativen Sinne - dann bist du so gut wie tot. Bis jetzt hat niemand seine Attentate überlebt. Und das faszinierende und zu gleich verstörende an ihm ist, dass du tot bist, bevor du überhaupt merkst, dass er dir das Messer in den Bauch gerammt hat. Die meisten Menschen, die hier leben, werden von ihm bedroht, dass sie sterben, sollten sie auch nur ein Sterbenswörtchen über ihn verlieren, der Rest von uns wurde entweder von ihm gerettet und steht in seiner Schuld oder liebt ihn einfach viel zu sehr, so wie meine Wenigkeit. Du kannst also zu jedem einzelnen hier gehen und etwas über Tori fragen und niemand würde dir niemals die Wahrheit sagen." Lächelnd steckte er sich eine neue Zigarette an.
Er ist wirklich erstaunlich. Er ist so einflussreich, dass ein ganzes Stadtviertel für ihn lügen würde... Mein Freund ist wirklich cool. Dachte ich bewundernd und wurde leicht rot, bei dem Gedanken, dass so jemand eindrucksvolles, mit einem langweiligem Durchschnittsstudenten, wir mir, zusammen war. Manchmal verstehe ich nicht, was er an mir findet... Ich spielte wieder an der Kette. Dann merkte ich, dass Semi mich immer noch musternd ansah. "Ist etwas?" Fragte ich ruhig. Er wiegte den Kopf hin und her. "Nicht wirklich. Ich glaub ich versteh nur gerade warum Tori sich in dich verliebt hat." Murmelte er. "Ach ja?" Er nickte. "Jo. So jemanden wie dich trifft man nicht alle Tage. Jemanden der keine Angst vor ihm hat, obwohl du weißt, dass er echt ein durchgedrehter Psycho sein kann und dich jede Sekunde umbringen könnte." Erklärte er lächelnd. "Wieso sollte ich auch Angst vor ihm haben, wenn ich seinetwegen doch gerade erst langsam beginne zu verstehen, was es heißt zu leben?" Antwortete ich und Semi begann zu lachen. "Okay okay, überzeugt. Du bist echt cool drauf." Sagte er.
"Jahaa nicht wahr?" Satori kam mit einem ausgebeulten Beutel wieder zu uns und legte ihm einen Arm um die Schultern. "Ich erwähle doch nicht irgendeinen Idioten zu meinem Liebsten." Kicherte er amüsiert und streckte sich. "So, jetzt hab ich alles. Von mir aus können wir nach Hause." Sagte er zu mir und ich nickte. "Okay."
"Hab mich aber echt gefreut dich mal wieder zusehen, SemiSemi." Er hing sich an Semi und drückte ihn so fest, daß dieser aufjapste. "Lass mich los, du Sack!" Keuchte er und Satori lachte nur. Ich reichte Semi die Hand. "Es war wirklich sehr nett mit dir." Meinte ich und er grinste. "Ganz meinerseits. Kommt mich irgendwann mal wieder besuchen, ja?" Wir nickten. "Muss ja eh von Zeit zu Zeit hier aufräumen." Sagte Tendou und verschränkte meine Finger mit seinen. "Na dann bis demnächst"

Ein einfacher Passant [Ushiten]Tempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang