U.V.O - Unbekannte Versuchsobjekte

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Enrico mustert die von Hand aufgeschriebenen Dinge und sieht dann zu Crowley. „Ich hatte Sie nicht für jemanden gehalten der eine gute Schrift hätte", muss er zugeben und nickt dann aber, „Dennoch sind das Forderungen die man wirklich besprechen kann, gut gemacht." Charly schmunzelt leicht und lehnt sich auf dem Stuhl nach vorn. „Ihr habt keine Ahnung was für Vorschläge kamen, ich dachte ich bin seit neuesten im Kindergarten." Enrico schnaubt entgeistert, kann sie aber verstehen. „Habe ich mir schon gedacht, nicht umsonst haben Sie vier Stunden da drin verbracht. Sie sollten aber etwas essen gehen bevor Pater Anderson es herausfindet." Oh scheiße, da war ja auch noch was. „Danke für die Warnung, aber... hat die Küche jetzt überhaupt was warmes? Es ist vier, ich glaube die bereiten schon für das Abendessen vor. Ich ess einfach dann."
Die violetten Augen starren sie an, gehen dann auf die Seite und wieder zu ihr. Maxwell wird sicherlich nicht dafür verantwortlich sein dass Pater Anderson Ressourcen aufbrauchen wird, nur um sie an einen Stuhl zu fesseln und ihr Essen einzutrichtern. Seufzend öffnet er eine Schublade an seinem Schreibtisch, holt etwas hervor und schiebt es über die Tischplatte zu ihr. „Dann können Sie zumindest ohne zu lügen behaupten, Sie haben etwas gegessen und Sie klappen nicht vor dem Pater zusammen."
Lächelnd nimmt sie den Riegel und öffnet ihn, stützt ihren Kopf auf ihrer Hand ab. „Danke, Erzbischof Maxwell. Aber wenn wir schon bei ‚nicht zusammenklappen' sind... Wird uns die Lady zusammenklappen wenn sie die Forderungen sieht, oder wie wird sie darauf reagieren? Ich kenne sie dahingehend überhaupt nicht." Die wenigen Male in denen sie gesprochen haben, konnte Charlette nicht wirklich herausfinden wie sie drauf ist oder eben auch nicht. 

„Wie bereits erwähnt, sind das Forderungen denen man nachkommen könnte. Aber ich weiß wie Lady Integra die Sache meistens sieht und das besteht darin, so viel wie möglich zu bekommen, während man so wenig wie möglich geben muss. Es könnten sich also von ihrer Seite aus Probleme in den Weg stellen, jedoch ist das nichts was man nicht lösen kann wenn man es schlau genug anstellt. Und ich halte Sie für schlau genug."
Ihr Blick geht auf die Seite, während sie von dem Riegel abbeißt und ein wenig nachdenklich wird. „Wäre ich so schlau wie Ihr behauptet, hätte ich die ersten Anzeichen früher bemerkt, schneller gehandelt und wäre nicht in diesen Jet eingestiegen."
Skeptisch mustert Enrico sie und lehnt sich nach hinten. „Es gab Anzeichen von Skull?"
Sie brummt leise und nickt, bevor sie weiterisst und danach erst wieder redet. „Ich hatte sie eigentlich eher für etwas anderes gehalten. Geschwisterdinger halt. Es gibt immer Rivalitäten. Aber wenn ich jetzt darüber nachdenke... Jetzt ist es so klar dass etwas nicht gestimmt hat! Und dann noch der Putsch vor drei Jahren und das jetzt mit Hunningsfield? Ich muss nur noch eine Sache überprüfen, dann wird alles gegen ihn eingeleitet."
Als wäre das ein Zeichen, nimmt Enrico eine Akte und schiebt sie ihr rüber. „Ihr Stiefbruder kann für den Putsch und den Angriff auf Ihre Leute gefasst werden, aber nicht für den Jet." Geduldig wartet er ab bis sie die Riegelverpackung zusammenknüllt und in die Hosentasche steckt, bevor sie sich die Hände an der Hose abwischt und die Akte nimmt. 

Während sie diese auch öffnet, räuspert sich der Erzbischof. „Ich dachte mir dass diese Aussage kommen würde, besonders nach dem Gespräch in Ihrer Pause. Also habe ich mir erlaubt Nachforschungen anzustellen und Skull wurde an dem Tag nicht nur in Usbekistan gesehen, er hat auch von dort aus angerufen um ein paar Dinge mit mir klären zu wollen die nicht von Belang sind. Keine Sorge, ich weiß dass sein Todesurteil schon fest steht, aber- Crowley?"
Irritiert stoppt er als sie aufsteht und runzelt die Stirn, was hat sie jetzt vor? Misstrauisch lässt er sie nicht aus dem Blick, als sie so normal wie für sie möglich um den Tisch herumgeht und sich hinter ihn stellt. Im nächsten Moment liegen ihre Arme über seinen Schultern, ihr Kopf ist an seinem Hals. „Verdammte Scheiße... Danke für alles", murmelt sie und schnaubt kurz, bevor sie sich wieder aufrichtet. „Tut mir leid, der Drang kam und ich konnte es nicht mehr aufhalten."
Damit geht sie wieder zu ihrem Stuhl und setzt sich hin, bevor sie die Akte weiter durchliest. Er hat sich extra die Mühe gemacht alles rauszusuchen, der Kerl ist den meisten wirklich einen Schritt voraus was so etwas angeht. Ob sie von ihm so eine Voraussicht lernen könnte? Nicht einmal Armadillo hat so etwas, wäre definitiv praktisch es zu können.
Enrico hingegen sitzt immer noch starr da, hat das Gesicht leicht verzogen und schwankt gedanklich zwischen ‚wie kann sie es wagen ihn einfach anzufassen?!' und ‚menschliche Interaktion... mehr'. Sein Blick geht zu Charly, die in aller Ruhe dasitzt und sich die Akte durchliest, als wäre das eines der normalsten Dinge auf der Welt gewesen.
Plötzlich kommt ein genervtes: „Du Arschloch warst echt bei einem Auftrag als ich Geburtstag hatte?!", von ihr und sie verzieht angeekelt das Gesicht. „Wichser, ich hab mir immer freigenommen..."

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