Gleiches Ziel

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Als Aphoryton zurückkehrt um sich zu erkundigen wie es dem Menschen geht, irgendwie steht das Ding in seiner Verantwortung, findet er sie zuerst nicht und nimmt erst nach ein paar Augenblicken den Geruch nach Räucherwerk wahr, der durch das Haus wabert. Sie ist wieder in diesem komischen Zimmer. Man könnte meinen dass sie nichts mit Magie am Hut hat, aber offensichtlich schon.
Der Engel wandert die Treppe hinauf und klopft leise. Keine Antwort. Langsam öffnet er die Tür und blickt hinein, sie liegt auf dem Bett und- Sie ist auf Wanderschaft. Die Menschenfrau hat es wohl geschafft durch die unsichere Methode der Meditation in die Astralwelt zu gelangen, stellt sich nur die Frage ob es diesmal beabsichtigt war oder nicht. Es gibt eine sichere Methode diesen Zustand zu erreichen, doch normalen Menschen ist der Zugang zu so etwas nicht möglich und Meditation ist eine sehr unsichere Methode mit hoher Misserfolgsrate. Wo sie wohl gerade herumwandert? Hat sie sich ein Ziel gesetzt? Der Engel setzt sich auf die Bettkante und lässt einen Flügel auf ihrem Körper ruhen, tun kann und wird er nichts. Sie muss von selbst zurückkehren. Nun sollte sie sich der Gefahren bewusst sein die dort lauern und wie fragil die Verbindung zum eigenen Körper sein kann.
Sein Blick wandert herum und er entdeckt, dass die Karten anders daliegen als noch vor seiner Abreise. Sie hat das Universum angerufen, was es ihr wohl verraten hat? Hat es ihr überhaupt etwas verraten? Diese Karten, geführt durch das Universum, können erschreckend präzise sein! Sobald man sie richtig einsetzt und interpretieren kann. Seufzend sieht er wieder zu dem Menschen, ihre Suche sollte hoffentlich bald ein Ende haben, denn er hat eine Spur und sie sollte baldmöglichst aufwachen.

„Nur um das richtig zu verstehen... ihr WISST wo sich die Dämonen aufhalten, ihr wisst auch was passiert wenn sie Erfolg haben... und ihr tut NICHTS?!" Charly blickt in die Runde, jeder hat nun seine Kapuze abgenommen und es befinden sich alle möglichen Rassen an diesem Tisch. Elfen, Drachengeborene, Tabaxi, Orks, Halb-Orks, Gnome und bei einigen ist sie sich nicht sicher was sie sind. Teleria, die Elfendame mit der sie eigentlich immer gesprochen hat, neigt den Kopf. „Es ist ein Segen und ein Fluch zugleich, die Vergangenheit, Gegenwart und die mögliche Zukunft zu wissen, Menschenkind."
Ugh, sie stopft ihr die mögliche Zukunft gleich in den Rachen. Ist es so schwer so eine wichtige Information weiterzugeben? „Wir, der Rat der Celestials, werden uns nur einmischen, wenn es um den Erhalt einer Welt geht. Dazu sind wir hier, die letzte Instanz vor dem Untergang." Charlette kann sich gerade noch so das Augenverdrehen verkneifen, das hat die Tante jetzt schon wie oft wiederholt? „Seid ihr eigentlich immer in diesem Raum? Jeden Tag? Stunde für Stunde?"
Teleria schüttelt den Kopf. „Aber nein, Menschenkind. Wir folgen lediglich dem Ruf des Universums und treffen uns, sollte es etwas zu besprechen geben oder eine Prüfung wird kundgetan."
Die Blondine nickt langsam. „Und ihr seid offensichtlich für mehrere Welten zuständig, verstehe ich das richtig?" Die Elfendame nickt ihr zustimmend zu. „Und ich könnte hier auftauchen und... ihr seid mal nicht da?" Erneut nickt sie. Charly lehnt sich seufzend nach hinten und legt den Kopf in den Nacken. „Wie läuft es in den anderen Welten?"
Glork, einer der Ork-Vertreter, brummt zufrieden. „Bestens, bestens! Danke der Nachfrage, Menschenweib!" 

Die richtet sich nun auf und sieht zu Teleria, kneift leicht die Augen zusammen. „Also seid ihr wegen meiner Welt hier. Jeder anderen Welt geht es super, ihr trefft euch nur wenn es um einen möglichen Untergang geht- Teleria!" Charly knallt ihre Hände auf den Tisch und steht auf. „Gib uns die Infos und wir können es verhindern, ohne dass ihr euch einmischen müsst! Das wäre das Intelligenteste, was man machen kann! Ihr müsst keine Zeit verschwenden, wir regeln das für uns und die Sache hat sich. Ende! WAS hält dich noch auf, oh großes Vorstandsmitglied des Rates der Celestials. Gib mir einen guten Grund."
Die Elfendame sieht zu dem Ork, der wiederum ein wenig in sich zusammensinkt. Glork ist dafür bekannt zu reden, bevor er nachdenkt und somit ein paar Informationen zu geben die man nicht preisgeben müsste. 
„Ihr bereitet euch schon auf einen Untergang meiner Welt vor, ihr wollt so oder so eingreifen. Was würde dir jetzt noch im Weg stehen, zusammenzuarbeiten? Ich will nur die richtigen Informationen, ich will euch ja nicht einmal dazu zwingen euch einzumischen! Wenn wir diese Informationen bekommen, können wir die Zukunft ändern, auf die wir so unweigerlich drauf zusteuern. Wir können den Pakt der Dämonen aufhalten, ihr könnt euch meinetwegen das Lob einheimsen wenn ihr so drauf steht und unsere Welt ist vorerst sicher, was steht dazwischen? Irgendwelche uralten Regeln und Gesetze?"
Teleria blickt in die Runde der anderen, die aber alle ziemlich nachdenklich wirken. Der Mensch hat recht, sie wollen sich einmischen. Doch ist es wirklich in Ordnung die Zukunft einer Welt so zu verändern? Dennoch haben sie selten Gruppen, die sich darum kümmern.
„Setz dich, Menschenkind. Wir werden nun reden."

Toxic BridgeWhere stories live. Discover now