Erzengel fucking Gabriel

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Charly sitzt breit grinsend neben Leamas, der sie immer wieder warnend ansieht und die Arme verschränkt hat. Aphoryton sitzt auf ihrer anderen Seite und hört genau zu, was man hier zu besprechen hat. Gott, der sich nur extrem selten in die Hölle verirrt, hat einen Plan geschildert und wird mit Lucifer in der Sache komplett zusammenarbeiten. Während immer mehr Engel zur Unterstützung bereitgestellt werden, wird Lucifer sich um die Neuankömmlinge kümmern. Der Part der Gruppe ist die Koordination und die Vernichtung von Belin und Skull, um den Rest der Neun werden sich die von ihnen koordinierten Engel kümmern.
„Wir müssen nur darauf achten, dass wir die richtigen Dämonen vernichten", murmelt Lucifer und lehnt sich auf seinem Stuhl nach hinten. „Und zwar alle, bevor Belin herausgefordert werden kann. So wie Trachèl es erklärt hat, zieht er ja im schlimmsten Fall die Energie von den anderen, aktiven Mitgliedern ab. Selbst ich finde das scheiße unheimlich."
Aber nicht einmal er wusste, woher diese Magie kommt. Vielleicht haben die Celestials später noch eine Antwort, jetzt aber sollten sie sich für einen koordinierten Angriff bereit machen.
„Wir brauchen zuerst die Standorte", fängt Charly an und sieht dabei zum Herrn der Hölle. „Das kannst du am besten. Deine Dämonen, deine Untergebenen, deine Mithilfe."
Lucifer schnaubt und verzieht das Gesicht. „Meinst du echt, ich wüsste wo ausgesuchte Dämonen sind?"
Ihr Lächeln wird nur breiter, wobei er die Augen verdreht. „Warum frage ich mich eigentlich noch woher du das weißt."
Schon fast lehrend hebt sie einen Finger. „Wusste ich nicht! Aber als wir zum ersten Mal geredet haben, hast du mich nach ein paar Daten gefragt und wusstest alles über mich. So eine Datenbank hat sicherlich auch andere Funktionen."
Lucifer mustert sie und entsperrt seinen PC. „Mit dir macht einen dramatischen Auftritt haben gar keinen Spaß mehr..." 

Leamas dreht ein wenig perplex seinen Kopf. „Sowas kannst du dir merken? Aber wenn ich dich frage was für einen Tag wir haben, bist du raus?"
Charly presst die Lippen aufeinander und kneift leicht die Augen zusammen, denkt gut nach bevor sie antwortet.
„Diii-"
Sie sieht die Reaktion des Dämons.
„-ii... Mittwoch?"
„Wir haben Freitag. Eigentlich Pizza-Freitag! Aber das verschieben wir um einen Tag. Oder wenn wir beim Kochen versagen."
Gott zieht die Augenbrauen hoch, es wird gekocht? Anstatt Pizza zu holen kocht man wirklich selbst? Wow.
„Ich hoffe einfach nur, dass ihr meine Küche ganz lasst. Bitte." Sie könnte es sich zwar locker leisten, aber es muss nun einfach nicht sein.
Aphoryton bringt seine Flügel zum Vorschein und legt einen um die Menschenfrau. „Wir werden unser bestes versuchen." Wieso hat sie jetzt nicht so die Hoffnung, dass das funktionieren würde?
„Ich suche uns alles zusammen und schicke es an Gott, dann könnt ihr in den Himmel und da alles mit den Engeln besprechen", brummt Lucifer und sieht weiterhin auf den PC, wobei Charly die Augenbrauen hochzieht.
„Himmel? Ich fühl mich hier unten aber eigentlich ziemlich wohl."
„Herrin!"
Leamas sieht sie warnend an. „Sieh es so, dass es dann schneller vorbei ist, ja?" Recht hat er ja schon, weswegen die beiden nun zu Gott sehen, während der Engel den Kopf gesenkt hält und dem Herrn nicht direkt ins Gesicht blickt.
„Du musst uns raufbringen, Gott. Kann- Kann... Ne, vergiss es. Wenn ein Engel hier rein kann und keine Probleme hat, dann kann ein Dämon auch in den Himmel." Sie hatte ganz kurz ein Problem mit ihren Gedanken, aber das hat sich wieder geregelt. 

Der ältere Herr verschränkt die Arme, sein Blick skeptisch. „Nur weiß ich nicht, ob meine Engel sich so friedlich verhalten wie die Dämonen hier unten. Da muss ich zugeben, ist die Umgangsform deutlich angenehmer hier in der Hölle."
Lucifer schnaubt amüsiert und hebt den Kopf. „Danke, ich erziehe sie eigentlich auch ziemlich gut. Es gibt einige Ausnahmen, aber das ist überall so."
Charly sieht grinsend auf den Boden, wobei Gott ihr mit seinem Fuß gegen ihren drückt. „Hey, was grinst du so." Sie sieht zu ihm hoch und zuckt mit den Schultern. „Wenn die anderen wüssten wie es wirklich mit Himmel und Hölle zugeht... die würden es nicht glauben. Überhaupt. Dass sich der Himmel in Sachen Anstand eine Scheibe von der Hölle abschneiden kann... und DER Gott gibt das einfach so zu! Komm schon. Ich wette einen Kasten Litschiflaschen, dass mir Enrico vom Stuhl kippen würde!"
Entgeistert winkt er ab. „Der fällt bei dir doch immer vom Stuhl, egal was du machst." Ihr Blick wird nachdenklich, ist das wirklich so extrem? Sie hat ihn gern. Wirklich gern! Und sie flirtet auch wirklich gern mit ihm! Aber hat sie ihn so gern, dass sie den Rest ihres Lebens mit ihm verbringen würde?
Nein, jetzt sollten sie sich auf das andere konzentrieren. Es steht die Rettung der Welt an, nichts sollte dazwischen kommen!
„Also gut, bringst du uns hoch, oder wie sieht das aus?" Charly steht von ihrem Stuhl auf und mustert dabei den älteren Herrn, der ihr leicht zunickt. „Ich kann euch gleich hinbringen, aber vorerst in mein eigenes Büro. Da ist es auch ein wenig kühler als hier unten, nichts gegen die Umgebung, Lucifer."

Toxic BridgeWhere stories live. Discover now