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Denis
2020

Noch nie habe ich solch schöne Augen gesehen. Ihre grauen Augen liegen auf der Person vor uns und mit der Zange nimmt sie das kleine Spielzeug raus. Ein kleines junges Mädchen hat es geschluckt, weshalb sie bei uns im Krankenhaus lag und nun ist die Sache zu Ende. Sie kann nach Hause gehen, wenn mit den Tests alles passt.

Liliths graue Augen fixieren meine und ich spüre ein kribbeln. Ein kribbeln was mich sehr stört, und was ich unbedingt los werden möchte. Ihre Augen sind nicht in einem hellgrau wie meine, sondern sie sind anthrazit. Solch ein intensiveres Anthrazit, dass es mich mehr als nur verrückt macht und das ist ein großes Tabu.

Lilith ist ein Tabu und das solch eine Frau mit solch einer Aura lebt, sollte tabu sein. Ihre Existenz sollte verboten sein. Sie ist wunderschön, keine Zweifel. Jeder Mann würde auf die Knie gehen, nur um ihren wunderschönen Lächeln zu sehen und mich stört es, dass ich jeder bin. Das Gefühl, diese sie mir gibt, verzweifelt mich. Ich verstehe nicht, wie es so weit kommen konnte. Wie kann ich nur solch ein Gefühl in ihrer Nähe bekommen? Wie konnte ich nur so unachtsam sein?

Verzweiflung breitet sich in mir aus und ich versuche mich auf die Person vor uns zu konzentrieren. Lilith ist gerade dabei, den Schnitt zusammenzunähen und als sie es zu Ende genäht hat, schaut sie mich an.

Ihre anthrazit Augen treffen auf meine grauen Augen und das Gänsehaut, das entsteht, versuche ich zu ignorieren. Ihre Augen strahlen Sehnsucht aus. Die Interesse, die sie bei ihrem Job zeigt, ist bewundernswert. Ich war der Meinung, sie wäre eine der Menschen, die dank anderen erfolgreich werden, aber nein, ich lag falsch. Lilith hat alles bis heute selber erreicht und man merkt es jeden Tag. Sie ist so begabt, dass es mich nicht wundert, dass die gerade vor mir steht.

Als Jahrgangsbeste hat sie ihren Studium beendet und ich frage mich, wie anstrengend es wohl war. Ich selbst fand es schon anstrengend genug, aber ich war auch nicht der beste. Nun bin ich es. Ein ehrgeiziger Mensch erreicht alles und dies wollte ich auch. Ich wollte besser sein als die anderen und auch besonderer, und das wurde ich auch.

Gedankenverloren blicke ich im Raum herum und nicke Lilith zu. "Gut gemacht," sage ich grob ehe ich auch aus dem Saal verschwinde. Ich ziehe meine Op-Kleidung aus und wasche meine Hände ehe ich in meinen Büro gehe.

Es ist Mitternacht und ich blieb im Krankenhaus. Der einzige Grund lag darin, dass ein Rotkopf ebenfalls hier blieb. Sie hat Überstunden gemacht und der Grund liegt bei mir. Ich habe etwas gemacht, was ich nicht machen sollte. Was als Arzt verboten ist. Ich habe sie überanstrengend nur um mein Inneres zu beruhigen.

Das Gefühlschaos in mir stört mich und ich war der Meinung, würde sie mich mehr hassen, würde ich es auch. Aber es klappt nicht. Schon ein Blick in ihre Augen erregt mich und mein Herz fängt ungewollt an stark zu pochen.

Das Gefühlschaos wird mich früher oder später in eine große Gefahr bringen, das weiß ich jetzt schon. Noch nie habe ich so etwas gefühlt und ich fühle mich erniedrigt. Die Gefühle sind zu stark und zu ungewollt.

Mein erregter Schwanz pocht und es fühlt sich so an, als würde es gleich ein Loch in meine Hose bohren. Ungewollt fahre ich mit meinen Händen über meine Beule und war dabei, meine Hose auszuziehen, als sich meine Tür öffnet. Direkt stelle ich mich gerade hin und schaue zur Tür. Mein Herz beginnt wieder einmal zu pochen und ich frage mich, seit wann ich so wurde? Seit wann sind meine Gedanken so kitschig und seit wann fühle ich mich so? Beim letzen Mal wollte ich sie umbringen, da sie mich so sehr provoziert hatte.

Meine ungewollte SchwächeWhere stories live. Discover now