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Lilith

"Tut mir leid, aber wir können sie nicht hineinlassen," wiederholt sich der Bodyguard vor der Tür des Krankenhauses. Meine Nerven sind am Ende und ich versuche seit 15 Minuten hinein gehen zu können. Der junge Herr lässt mich nicht hinein und das geht mir sowas von auf den Sack.

"Ich arbeite aber hier!" protestiere ich und blicke ihn wütend an. Meine Hände tue ich an meinen Hüften und blicke ihn von unten an. Er ist kleiner als ich und bei dem Fakt muss ich mir meinen Grinsen verbergen. Wir lachen nicht über kleine Menschen!

"Wie erwähnt. Ich kann es leider nicht zulassen. Es ist die Anweisung von Frau de Santis," erklärt er und sein letzter Satz ist mir neu. Emilia erlaubt mir nicht, hinein zu gehen? Was ist denn auf einmal los?

Ich verstehe ja, dass sie mehr als nur sauer auf mich ist, jedoch bin ich eine gute Arztassistentin und das Krankenhaus braucht so jemanden wie mich. In den letzten Wochen hatten wir genug Fälle, wo ich diese bewiesen habe.

Sauer blicke ich ihn an und höre Schritte hinter mir. Denis war kurz bei der Bäckerei und hat danach seinen Auto gepackt. Er stellt sich zu mir und schaut mich fragend an.

"Ich darf nicht rein. Emilia hat es mir versperrt," erkläre ich kurz und knapp. Denis blickt angespannt und wütend den Bodyguard an.

"Lass sie jetzt durch und geh mir nicht auf die Nerven, okey?" sagt er und will an ihm vorbei, jedoch haltet der Zwerg auch ihn an.

"Tut mir leid Herr Daemon. Aber Sie dürfen leider auch nicht hinein," erklärt der Mann. Denis zieht eine Braue hoch und schaut den Mann wütend an. Er will vorbei, jedoch packt er an Denis' Arm. "Machen Sie bitte keine Probleme," erklärt er.

"Ich fick deine Probleme. Emilia ist meine Verlobte und du lässt uns gefälligst rein verstanden?! Sonst mache ich dir das Leben zu Hölle, wenn wir uns wieder versöhnt haben!" schreit er ihn an. Der Bodyguard namens Leon schaut ihn geschockt an und seufzt, als er sich ergibt. Er geht zur Seite und zusammen gehen wir ins Krankenhaus.

"Was ist dass denn für eine Frechheit?" schimpft Denis und ich nicke nur. Mein Gehirn ist bei dem Wort »Verlobte« geblieben, jedoch schüttele ich direkt meine Gedanken weg. Ob Denis und Emilia Sex hatten?

"Es ist normal. Sie ist sauer auf uns," erkläre ich knapp und er blickt zu mir herunter. Denis sieht heute wirklich gut aus. Sein Bart ich rasiert und seine Haare fallen ihn lockig über seine Stirn. Man erkennt seine ganzen Konturen und mein Herz pocht bei dem Fakt, dass er mein Freund ist.

Zugegeben: wir sind nicht offiziell zusammen, aber das heißt nicht, dass es nichts ernstes ist. Wir lieben uns. Als er es mir gestern im Regen gesagt hat, wollte ich vor Glück sterben. Es war ein tolles Gefühl und direkt hat sich meine Stimmung geändert.

"Das ist kein Grund. Ich bin der beste Arzt!" schwärmt er. Ich kichere nur leise, jedoch vergeht mein Lachen, als Emilia vor mir zum Stehen bleibt.

Ihre Haaren fallen glatt über ihre Brüste. Sie hat ein enges blaues Kleid an, diese bis zum Knie reicht und darunter schwarze, hohe Stöckelschuhe. Sie sieht toll aus und man sieht kaum ihren Schmerz.

"Was tut ihr denn hier?!" fragt sie schon fast wütend. Ihr Blick ist kühl und angewidert blickt sie uns an.

"Wir sind gekommen, um zu arbeiten," erkläre ich grob. Sie blickt mich an und lacht leise.

"Arbeiten? Du hast hier keine Arbeit mehr süße. Ich habe dich gefeuert!" sagt sie. Sie scheint keine Interesse für den Gespräch zu haben, denn wie verrückt zappelt sie herum. Mich macht das alles mehr als nur traurig, aber dagegen kann ich nichts mehr tun. Sie war meine beste Freundin und nun ist sie meine Feindin.

Meine ungewollte SchwächeDonde viven las historias. Descúbrelo ahora