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Dustin konnte sein Glück kaum fassen. Sein blonder Engel hatte sich tatsächlich auf eine Beziehung eingelassen. Wundervolle drei Monate waren sie bereits zusammen. Wissen durfte es aber keiner. Zum einen wollte Dustin seinen Bruder nicht unnötig provozieren. Zum anderen konnten sie es sich nicht leisten, dass Olivers Kollegen von ihnen Wind bekamen. Bis jetzt hatten sie es super hinbekommen. Natürlich gab es Gerede. Aber wo gab es das nicht.

Heute war eine kleine Versammlung im Clubhaus angedacht. Oliver begleitete ihn. Während Dustin seinem Bruder in ein abgetrenntes Abteil folgte, hockte Oliver sich wie selbstverständlich an die Bar. Die Barfrau versuchte ihn nett zu begrüßen. Doch der Unterton verriet das Misstrauen Oliver gegenüber. Der überspielte die Tatsache selbstsicher und bestellte charmant lächelnd sich ein Getränk. Grinsend schloss Dust die Tür hinter sich und setzte sich neben seinen Bruder, der standesgemäß rechts vom Presi seinen Platz fand. Matt klopfte auf den Tisch. Die Runde verstummte. Der stämmige Bär erhob sich als er die gesamte Aufmerksamkeit inne hatte.

„Also. Dank Dustin haben wir jetzt dauerhaft diesen Bullen am Hals.", erklärte er mit einem strengen Blick auf den Angesprochenen, „Das hat Vorteile. Gleichzeitig schränkte es uns in gewisser Weise auch ein." „Welche Vorteile bitte?" Der Tresenar konnte nur den Kopf schütteln. „Der Vorteil ist, dass Oliver uns den Rücken freihalten wird." Dustin fand die Erklärung nicht so toll oder gar treffend. Sein blonder Engel war und blieb ein loyaler Cop.

„Er wird uns decken, solange wir nicht direkt vor seiner Nase ein Ding durchziehen. Nicht wahr, Dustin?" Sein Bruder schaute ihn auffordernd an. Er zuckte mit den Schultern und verschränkte die Arme vor der Brust. „Er wird uns sicher nicht aus Messer liefern, wenn wir keinen Verdacht auf uns lenken." Matt schien zufrieden zu sein. „Gut. Jetzt müssen wir noch einen Weg finden unsere Angelegenheiten zu erledigen ohne unseren Gast zu verunsichern." „Wieso machen wir uns die Mühe?", warf ein anderer ein. „Hast du nicht zugehört?", fauchte der Schatzmeister ihn an, „Wenn wir Dustins Loverboy gefallen, haben wir praktisch einen Freifahrtsschein!"

Dustin knirschte mit den Zähnen. In was zog er Oliver gerade hinein? Schlimm genug, dass die Jungs es schon jetzt rausbekommen hatten. Finn klopfte ihm aufmunternd auf die Schulter. „Es war nicht zu übersehen. Alleine wie ihr euch anseht.", sagte er als hätte er den Gedanken seines kleinen Bruders erraten, „Als würdet ihr jeden Moment übereinander herfallen." Dustin zog eine beleidigte Schnute, worüber Finn nur lachte und sich zu Matt an den Tisch gesetzt. Genervt hielt er nach Oliver Ausschau. Der Blonde hockte noch an der Bar und spielte mit seinem Smartphone herum. Lächelnd küsste Dustin ihn auf die linke Schläfe. Der Blonde zuckte kuzr erschrocken zusammen. „Was machst du denn? Bist du irre?" Der Braunbär zuckte nur mit den Schultern. „Sie wissen es sowieso alle. Also was soll's?" Oliver schaute ihn verwirrt an. „Finn meinte, es wäre unübersehbar.", fügte er noch hinzu. Ein paar blonde Augenbrauen wanderten ungläubig nach oben. „Wenn das so ist." Grinsend zog Oliver ihn am Nacken zu sich und gab ihm einen langen, heißen Kuss auf den Mund. Neugierige und gleichzeitig verstörte Blicke trafen das Paar. Offenbar hatten die Neuigkeiten doch noch nicht alle Kammeraden erreicht. Dustin und Oliver störte das nicht im Geringsten.

Der schmale GradWhere stories live. Discover now