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-Lorena-

Evelyn und ich saßen miteinander im Wohnzimmer.

Wir hatten es uns auf dem kuscheligen Teppich bequem gemacht und meine Zwerge zwischen uns gelegt.
Sie drehten sich auf den Bauch und griffen nach den rasselnden Stofftierchen, die sie von Carlos und Valery zu Weihnachten bekommen hatten.

Dabei drängen glucksende Geräusche aus ihren Mündern und sie grinsten glücklich.

"Sie sind so verdammt schnell gewachsen" murmelte Evelyn.
Ich nickte.
"Si. In wenigen Tagen werden sie zehn Monate alt." Ich konnte garnicht glauben, wie schnell die Zeit vergangen war.

Evelyn nahm den blauen Tiger und rasselte damit, weshalb Eliás zu ihr sah.

Er robbte leicht in ihre Richtung, um nach dem Tier zu greifen, ich lachte.
"Aii, komm zu Tante Lyn" quietschte Evelyn aufgeregt und hob den kleinen in ihre Arme.

Ich hob Letizia hoch und schmiegte mein Gesicht an ihren kleinen Kopf.
Nebenbei atmete ich diesen sanften Baby Geruch ein, der mein Herz erwärmte.

"Mamá hat dich lieb meine Zwergin." Ich drückte ihr meine Lippen auf ihre weiche Wange, sie gab ein glückliches Geräusch von sich.

Ihr Blick richtete sich zur Tür, die aufging.
Ich drehte mich herum und sah Damián auf uns zukommen, der dann neben mir in die Hocke ging.

"Hõla Princesa" hauchte er grinsend.
Letizia wedelte freudig mit ihren Händchen umher, wobei sie mich mehrere Male im Gesicht traf.

"So jung und schon haust du deine Mamá" sagte Evelyn tadelnd, ich lachte.
"No, deine Mamá wird nicht gehauen." Damián griff nach ihrer Hand und hielt sie an seinen Mund.

Während er mit ihr scherzte sah ich zu Eliás, den Evelyn im Moment komplett für dich beanspruchte.

Ich konnte mir nur zu gut vorstellen, dass ein Kind keine bessere Mutter als sie haben kann.

"Amore?" Riss Damián mich irgendwann aus meinen Gedanken, fragend wandte ich ihm mein Gesicht zu.

"Ich gehe trainieren, falls du mich brauchst." Er zog mahnend seine Augenbrauen zusammen, als wolle er mich an mein Versprechen gestern erinnern.
Ich nickte.
"Ist gut."

Er gab mir noch einen kurzen Kuss und verschwand dann nach oben.
Evelyn gähnte.

"Ich wusste garnicht, dass man als Schwangere so müde ist." Gähnte sie, ich lachte.
"Doch." zwinkerte ich ihr zu.

"Wenn es dir nichts ausmacht gehe ich nach oben und schlafe ein wenig." Sie sah mich entschuldigend an, doch ich schüttelte  den Kopf.
"Ai No! Ruh dich gut aus, Evelyn."

Sie erhob sich dankend, um Eliás in das Reisebett zu legen.
Entschlossen legte ich seine Schwester daneben und umarmte Evelyn noch kurz, bevor diese aus der Tür verschwand.

Nachdenklich starrte ich die kleinen an.

"Ai pequenos." Hauchte ich.
Ich wusste nicht, woher es kam, aber plötzlich breitete sich dieses traurige Gefühl in mir aus.

Aus irgendeinem Grund fühlte ich mich schon fast bedrängt und doch gleichzeitig alleine.
Eigentlich wollte ich weiter meine Babys bespaßen, doch ich brachte nicht wirkliche Lust dazu auf, weshalb ich mich auf das Sofa direkt neben ihnen setzte.
Ich stellte den Fernseher an und schaltete irgendeine Dokumentation über Tiere an, auf die ich jedoch nicht wirklich acht gab.

Nebenbei hielt ich meine Hand zu meinen Babys, um diese in den Schlaf zu bringen.
Der Mittagsschlaf hatte sich sowieso wieder hinaus gezogen.

Sie schliefen nach einiger Zeit endlich ein und auch ich konnte meine Augen nur schwer offen halten.

Call me "Corazon" - Teil 2 »Call me« Where stories live. Discover now