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Irgendwann wachte ich auf.

Ich öffnete meine Augen und das erste, das ich wahr nahm war Damián.
Er lag mit gekreutzten Beinen auf seiner Bettseite, den Arm hinter seinem Kopf verschränkt.
In seiner anderen Hand hielt er sein Handy.

Letizia zog meine Aufmerksamkeit auf sich, als sie amüsiert zu brabbeln begann.
Damián sah zu ihr und bemerkte anschließend, dass ich wach war.
"¿Dormiste bien?" (Hast du gut geschlafen?) Fragte er.
Ich nickte.

"Realmente bueno." (Sogar sehr gut.)
Er legte sein Handy weg und drehte sich zu mir.
"Te amo."
Er beugte sich über die Zwerge und gab mir einen Kuss auf meine Nase.

"Ich liebe dich auch."

Er stand auf.
"Ich bringe die Sachen zum Wagen." Sagte er und wandte sich an unsere Koffer.
Ich nickte.

Anschließend wandte ich mich an meine Zwerge, die mich glücklich angrinsten.

"Ai ihr seit Mamás Sonnenscheine." Hauchte ich.
Abwechselnd drückte ich den beiden einen Kuss auf die Stirn.

Es hat echt gut getan, die letzten Stunden mit ihnen zu kuscheln.

Ich verbrachte noch ein wenig Zeit mit ihnen, bis Damián alles im Wagen verstaut hatte.

"Ich bin gleich da." Sagte ich, als er mich abwartend musterte.
Im Schrank suchte ich noch nach bequemer Kleidung, ich zog mir ein crop top und einen Knie langen Rock an.
Er war beige mit vielen kleinen bunten Blumen darauf.
Zufrieden musterte ich mich im Spiegel.

Es würde zum fahren bequem sein und gleichzeitig machte ich neben meinem Mann auch zumindest ein wenig was her.

Während ich mich so im Spiegel musterte kamen wieder diese schlechten Gefühle hoch.

Abschätzend musterte ich meine Hüften.

Oder sollte ich doch etwas weiteres tragen?

"Lorena?" Riss Damián mich dann wieder in die Realität zurück.
"Ich komme gleich!" Ich kämmte noch kurz mit meinen Fingern durch meine Haare und ging dann wieder ins Schlafzimmer.

"Können wir los?" Er griff nach meiner Hand und zog mich zu sich.
"Du siehst fantastisch aus." Hauchte er mir zu.

Ich errötete.
"Gracias." Haspelte ich.
Er sah in meine Augen, suchte meine Blicke. Doch ich hielt seinen blauen Augen keine Sekunde stand und sah immerwieder nervös weg.

"Ich meine es ernst, Lorena." Ich nickte nur und stellte mich auf Zehenspitzen, um mir einen Kuss zu stehlen.

Wir brachten die Zwerge zu den anderen runter.

"Danke dass ihr auf sie aufpasst." Sagte ich.
Evelyn winkte ab.
"Ach was. Da kann ich üben! Außerdem tut es euch beiden bestimmt gut, eine Auszeit von allem drumherum." Sie lächelte.

Mir schossen Tränen in die Augen.
"Danke, Evelyn." Krächzte ich und zog sie in eine Umarmung.

"Ai nichts zu danken. Und jetzt schau, dass du los kommst!" Sie schob mich spaßeshalber von sich zur Haustür.
Lachend winkte ich ihr zu und ging nach draußen.

Damián saß bereits in seinem Mattschwarzen Wagen.

Ich ließ mich neben ihn fallen und schnallte mich an.

"Wie lange fahren wir?" Wollte ich wissen.
"Vier Stunden." Kam von ihm zur Antwort.

Ich nickte und er fuhr los.

Wir sagten nichts.

Ich hing in meinen eigenen Gedanken, weit weg von  der realität.
Die üblichen sorgen hielten mich fest.

Call me "Corazon" - Teil 2 »Call me« Donde viven las historias. Descúbrelo ahora