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-Damián-

Es war verdammt schwer.

Die Tage ohne Lorena brachten mich um.

Abends konnte ich ihren zierlichen Rücken nicht an meinen ziehen, ich konnte sie morgens nicht heimlich beobachten, wenn sie sich um die Zwerge kümmerte.

Vier Tage.

Wie lange noch?

Doch sie hatte mir gezeigt, dass sie Zeit für sich brauchte.
Und die gab ich ihr.

Es klopfte.

Während ich aus dem Schrank ging warf ich mir ein T-Shirt über und ging dann in Jeans zur Tür.

Evelyn.

"Buenas Dias." Sagte sie vorsichtig.

"Buenas Dias." Ein wenig verwirrt sah ich sie an.
"Ich wollte fragen ob ich dir mit den kleinen etwas helfen soll."
Ich zuckte die Schultern.
"Du kannst einen der beiden mit runter nehmen." Sagte ich.

Sie nickte und lief an mir vorbei zum Bett, um Letizia in ihren Arm zu nehmen.
Ich hob Eliás hoch und ging dann zum Frühstück.

"Buenas Dias." Sagte Mamá, als ich den Raum betrat.
Ich nickte ihnen nur zu und reichte ihr meinen Sohn weiter.

Seit Lorena nicht mehr hier war half sie mir beim füttern der beiden.
Ich nahm Letizia an mich und nahm das Glas Brei, das die Angestellte mir brachte.

"Du siehst scheiße aus." Sagte Adrian.
"Du auch." Knurrte ich zurück.
"Hat sie sich gemeldet?" Fragte Mamá vorsichtig.

"Würde ich dann hier sitzen?" Fuhr ich sie an.
Letizia schien den Brei nicht ganz zu mögen, denn sie würgte ihn nur zur hälfte hinunter, der Rest landete auf meiner Hand und ihrem Lätzchen.

"Dios Mio." Brummte ich.
Ich stellte das Glas weg und machte es wie Lorena.
Ich zerdrückte eine Banane mit der Gabel und Fütterte ihr den hellen Brei, der ihr mehr zusagte.

Als sie schließlich satt wirkte griff Maria nach ihr.

"Na du kleine Schmutzfee? Tante Mary putzt dir den Mund ab." Grinste sie.

Ich wusch mir meine klebrigen Hände und setzte mich dann wieder hin, um selbst meinen Kaffee zu trinken.

Nebenbei hatte ich mein Handy neben mir liegen, dass ich keinen Anruf verpassen konnte.

"Onkel?" Lillith stupste mich von der Seite an.
"Wo ist Tante Lorena?" Fragte sie zuckersüß, weshalb ich sie auf meinen Schoß hob.

"Tante Lorena macht Urlaub." Sagte ich.
"Kommt sie wieder?" Fragte sie, ich nickte.
"Und wann?"
"Ich weiß es nicht." Sagte ich erlich.

Sie zupfte an meinem Shirt umher.
"Kannst du sie nicht anrufen?" Meinte sie leise, ich seufzte.
"No." Ich sah auf ihre kleinen Kinderhände hinab.

"Schade." Sie stieg wieder von meinem Schoß herunter und ging zu Adrian.

Ich sah zu Mamá, die Eliás in ihren Armen hielt und ihm mit einem nassen Spucktuch sein verklebtes Gesicht abwischte.

"Ich bin im Büro." Sagte ich und stand auf.
Maria reichte mir meine Tochter, dann ging ich aus dem Raum.

In meinem Büro angekommen legte ich die kleine auf ein Sofa, das in der Ecke stand und legte ich sie zwischen ein paar Kissen, falls sie sich bewegen sollte könnte sie nicht hinunter fallen.

Sie gähnte herzhaft und blinzelte mir mit schweren Augen entgegen.

"Mi Princesa." Brummte ich leise und strich ihr über ihren weichen Kopf.
Sie wehrte sich hartnäckig gegen den Schlaf, doch irgendwann fielen ihre Äuglein zu und sie schlief ein.

Call me "Corazon" - Teil 2 »Call me« Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt