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-Damián-

Diese verfickte Stille.

Das Bett neben mir blieb leer.

Sie war noch nicht zurück gekommen.

Ich sah zur Uhr, das Frühstück hatte schon vor einer halben Stunde begonnen.

Seufzend raffte ich mich auf.

Ich duschte, putzte meine Zähne und zog mich an.

Die Zwerge schliefen noch, doch als ich dann aus dem Schrank kam lag Eliás bereits wach in Lorenas Bett und spielte mit der Decke umher.

"Na mein kleiner?" Ich nahm ihn hoch und ging zur Wickelkommode im Kinderzimmer.

Er bekam frische Windeln und ich zog ihm einen blauen Strampler an, dann war Letizia an der Reihe.

"Mi Princesa." Ich drückte ihr meine Lippen auf ihre Stirn.

"Jetzt gibt es Frühstück." Brummte ich.

Ich hob Eliás auf den linken und Letizia auf den rechten Arm, um nach unten zu gehen.

"Buenas Dias" begrüßte Vater mich, sobald ich die Treppen unten war.
"Buenas Dias."

Ich reichte ihm Eliás, den er sofort in seine Arme nahm.
"Hast du was von ihr gehört?" Wollte er wissen, ich schüttelte meinen Kopf.
Er seufzte.

Ich hatte jedoch weder die Zeit, noch die Lust auf ein Gefühls gedönsiges Gespräch, deshalb lief ich an ihm vorbei in die Küche.

Am Frühstückstisch saßen nur noch meine Schwestern, Evelyn und Mamá.
Sie unterbrachen ihr Gespräch, um mich mit ihren Mitleidigen Blicken zu Mustern.

Ich setzte mich hin und legte das Handy neben meinem Teller ab.
"Hat sie sich gestern schnell beruhigt?" Wollte Mamá wissen, ich schüttelte den Kopf.

"Was hatte die kleine denn?" Fragte Carmen.
Ich nahm das Glas Brei an mich, da Letizia bereits ungeduldig mit ihren Händen zu schlagen begann.

"Sie vermisst eben ihre Mutter" sagte ich einigermaßen höflich.

"Oh" machten meine Schwestern.
Ich nahm den rosa Löffel und fütterte die kleine nach und nach.

Den Brei mochte sie lieber als den gestrigen, denn jedesmal wenn ich einen weiteren Löffel voll holte riss sie ihren winzigen Mund erwartungsvoll auf.

Maria lachte.

Ich konnte mein Lächeln nicht ganz verkneifen und strich der kleinen kurz über den Mund, als plötzlich mein Handy zu klingeln begann.

Lorena.

Ohne lange zu zögern drückte ich Letizia an Maria weiter und sprang auf.
"Lorena?" Hob ich sofort ab, während ich aus dem Raum stürmte.

Es kam nichts.
"Lorena?!" Fragte ich lauter und plötzlich hörte ich sie.
"Ich liebe dich." Wimmerte sie leise.
Ihre wunderschöne Stimme klang kraftlos.
"Ich liebe dich und meine Zwerge."

"Lorena..." Sie unterbrach mich.
"Sag mir dass ich es nicht tun soll" hauchte sie.
Ich hielt inne.
"Dass- was sollst du nicht tun?" Fragte ich alarmiert.
"Sag es einfach" hauchte sie erneut.
"Lorena, was meinst du?"

Sie schluchzte.
"Ich will endlich den ganzen scheiß beenden" 
"No!" Sagte ich sofort.
"Lorena, egal was du in der Hand hältst, Leg es weg. Ich bin in fünf Minuten bei dir, okay?"

Ich hörte etwas auf den Boden fallen, ich meinte, dass es ein Messer war.

"Hast du ein Kissen in der Nähe?" Fragte ich sie.
Sie verneinte.
"Aber ein Handtuch." Krächzte sie.

Call me "Corazon" - Teil 2 »Call me« Where stories live. Discover now