Call me "Corazon" - Teil 2 »Call me«

26

-Damián-

Die Schüsse ließen meine Hände zittern.

Vor meinem inneren Auge tanzten Bilder, wie sie meine gesamte Familie durchlöcherten.

Doch eine Angst schoss sich in den Vordergrund.

Lorena, die Zwerge und meine Schwestern waren alleine Zuhause.

Jederzeit könnten sie sie holen.

"Nehmt mich, aber lasst meine Frau aus dem Spiel!" Zischte ich diesen Typ an.

Er lachte.

"Ai, aber sie ist doch genau das, was wir brauchen!"

Zu zweit zwangen sie mich auf die Knie.

Ich spürte einen Lauf in meinem Rücken und schickte Stoßgebete in den Himmel.

Alleine konnte ich mich hier raus nicht befreien.

-Lorena-

Ich sah mit an, wie einer nach dem anderen zu Boden ging.

Carlos, Emilio, Adrian und Rafael saßen hinter ihren Wägen und schossen hervor, während ich mit Matteos Pistole so ziemlich alles durchlöcherte, das mir entgegen kam.

Ich stellte das Feuer erst ein, als sich niemand mehr bewegte.

Carlos sprang hinter seinem Wagen hervor und sah mich und Carmen finster an.

"In den Wagen mit euch!" Befahl er schroff.

Carmen senkte den Kopf, während ich ihn verständnislos ansah.
Doch als Matteo mich in Richtung seines dunklen Mercedes schob gab ich nach.

Zum diskutieren hatten wir später noch Zeit, jetzt mussten wir erst meinen Mann retten.

-Damián-

Laute Motorengeräusche ließen mich aufsehen.

Ich hielt kurz inne, als ich meine Brüder erkannte, die mit erhobenen Waffen ausstiegen.

"Diese Wichser" zischte der Typ mir gegenüber und deutete mit Handzeichen seinen Männern etwas an.

"Wer seit ihr?" Fragte mein Vater laut.

"Wer wir sind tut nichts zur Sache." Er ging einen Schritt auf meinen Vater zu.

"Es interessiert eher, was wir wollen."

Er sah in den Wagen meines Vaters und begann zu grinsen.
"Beide zur gleichen Zeit am selben Ort." Murmelte er.

Ich sah in die selbe Richtung und erstarrte, als ich Lorena erkannte.

Ich könnte sie umbringen.

Wieso war sie nicht Zuhause?!

Ich sah mit entsetzten Gesichtsausdruck zu meinem Vater, er wich meinem Blick aus und verkniff sich ein leichtes grinsen.

-Lorena-

"Was reden sie?" Fragte Carmen.

"Keine Ahnung." Neugierig beobachtete ich das Geschehen.

Waffen.

Überall.

Damián kniete zwischen drei Typen und sah zu mir, unsere Blicke begegneten sich.

Plötzlich holte einer hinter ihm aus und trat mit voller Wucht in seinen Rücken.

"Damián!" Kreischte ich erschrocken als ich sah, wie er nach vorne sackte.

Der zweite schlug ihm den Griff seines Gewehrs in die Magengrube, sodass er sich krümmte.

Ohne nachzudenken stieß ich die Tür auf.